Ciao Landesliga- Damen 1 wird Meister und steigt in die Bayernliga auf

Unglaublich, Gigantisch, Einzigartig- vermutlich könnte man die Liste der Attribute nach dem Volleyball-Spektakel vergangenen Samstag in Marktoffingen unendlich weiterführen. Die erste Mannschaft hat nach zwei glatten 3:0 Siegen ihren Traum vom direkten Aufstieg von der Landesliga in die Bayernliga wahr werden lassen und feierte anschließend vor einer herausragenden blau-weißen FSV Fankulisse ihren Meistertitel. 

Dass es am Ende so deutlich zugunsten der Rieserinnen ausgehen würde, hatte wohl keiner der Beteiligten, weder Fans noch Trainergespann, Spielerinnen oder Gegnerinnen, auf dem Schirm. Denn alle 3 Mannschaften spielten vergangene Saison noch eine Liga höher und mussten gemeinsam den Gang in die Landesliga antreten. Dass es nun am Ende dieser Spielsaison für den SV Mauerstetten um den direkten Abstieg und den anderen beiden Teams (FSV Marktoffingen und TB München II) um den direkten Aufstieg ging, lässt die Brisanz des Spieltags ganz gut zusammenfassen. 

Somit stand mit dem SV Mauerstetten zwar der “Vorletzte” als Gegner auf dem Platz. Die Mannschaft mit vielen jungen Spielerinnen darf jedoch nicht unterschätzt werden, mahnte das Trainergespann Wizinger/Stadali/Wachsmann zum Spielbeginn. Da auch beim FSV der Druck “wir müssen gewinnen” vorhanden war und die Allgäuerinnen eigentlich befreit aufspielen konnten, war den Spielerinnen um Kapitänin Kristin Löfflad die Wichtigkeit dieses ersten Spiels durchaus bewusst. Dementsprechend starteten sie auch voll konzentriert in den ersten Satz. Druckvolle Aufschläge-welche am Ende des Tages zur FSV Geheimwaffe wurden- zerstörten den kompletten Spielaufbau der Mauerstettener. Hellwach auch in der eigenen Feldabwehr waren es vor allem Zuspielerin Jenny Stempfle und Libera Jana Fix, welche die klug gelegten Bälle der Gegnerinnen vom Boden kratzen. 25:15 hieß es am Ende des ersten Satzes relativ deutlich zugunsten des FSV. Und auch der zweite Durchgang begann ganz nach Geschmack der Gäste. Schnell zogen sie auf einen komfortablen 4 Punkte Vorsprung davon. Als Mitte des Satzes Kristin Löfflad 8 direkte Aufschlagskracher als Punkte für ihr Team beisteuerte, war der Rest nur noch Formsache. Mit 25:11 wurde der Vorsprung in Sätzen mehr als deutlich ausgebaut. Im dritten Satz war die Mentalität der Allgäuerinnen gebrochen und auch die zuvor mitgereisten Fans mit Trommeln verstummten mehr und mehr. Da jede Spielerinnen am Aufschlag an diesem Tag eine Sahnetag erwischte und mindestens 4 Granaten im gegnerischen Feld versenken konnte, ging auch der letzte Satz mit 25:13 an den FSV. Nach nicht einmal einer Stunde und ohne eine einzige Auszeit haben die Marktoffingerinnen den ersten Gegner des Tages eindrucksvoll in die Schranken verwiesen und einen wichtigen Schritt Richtung Meisterschaft gemacht. Ein Ausrufezeichen, das auch die Münchner Mannschaft klar verstand. Im zweiten Spiel hieß es also Alles oder Nichts. Und wieder war es die Aufschlagstärke des FSV, welcher Garant für wichtige Punkte war. Gerade zu Beginn sicherten sich die Rieserinnen so viel Zählbares. Da die Münchner mit den langgezogenen Angaben ihre Probleme hatten, konnten sie oft nur “Danke-Bälle” zurück in die FSV-Hälfte spielen. Diese nahmen die Geschenke ihrer Gegnerinnen gerne an und vor allem Maria Altenburger und Tina Stimpfle donnerten die blau gelbe Kugel mit einer Wucht zurück übers Netz, dass auch der gegnerische Trainer nur anerkennend mit den Schultern zucken konnte. Selbst bei den zwei genommenen Auszeiten des FSV (18:12 und 23:18) führten die Gastgeber mehr als deutlich und gewannen den ersten Satz schlussendlich auch verdient mit 25:19. Der zweite Satz verlief gerade in der Anfangsphase ähnlich. Die Münchnerinnen zeigten nun aber auch immer wieder, wieso sie zurecht um den Meistertitel mitspielen. Beim Stand von 11:13 führte das Team aus der Hauptstadt auch erstmals. So fand sich das FSV Team auch recht schnell an der Außenlinie wieder und vernahm die eindringlichen Worte der Trainer in der Auszeit. Milena Leberle und Eva-Maria Schröter verstanden die Worte bestens. Mit geschickt angeschlagenen Blockabprallern konnten sie den Rückstand nicht nur verkürzen, sondern sogar auf 5 Punkte ausbauen. Mit 25:19 sicherten sich am Ende die Damen 1 auch den zweiten Satz und waren nun gierig auf den Gesamtsieg. Auch die Stimmung in der Halle war elektrisierend. Jeder Punkt wurde frenetisch von den Fans gefeiert. Als der FSV gegen Ende des Satzes mit über 10 Punkte führte, war auch bei den Münchnerinnen klar, dass für sie heute nichts zu holen war. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeiteten sich die Marktoffingerinnen Punkt für Punkt und sorgten für einen Gänsehaut-Moment, als beim Spielstand von 24:15 die ganze Halle von ihren Stühlen aufstand und den letzten Punkt herbei jubelten. Als dieser endlich feststand, stand die Marktoffinger Mehrzweckhalle Kopf. Was für eine Achterbahn an Gefühlen. Das Team, welches letztes Jahr um diese Zeit Tränen des Abstiegs zurückhalten musste, konnte dieses Jahr Freudentränen für den Aufstieg verdrücken. Somit ist das letzte Spiel der Saison nächste Woche gegen den FC Langweid eigentlich bedeutungslos geworden, denn die Damen 1 sind vom Platz an der Sonne nicht mehr zu verdrängen. “Bayernliga Bayernliga Hey”! sangen nun ausgelassen Spielerinnen und Fans noch Stunden nach dem gewonnenen Match. Ein Traum zu Beginn der Saison, welcher am Ende wahr wurde- Sport schreibt doch immer wieder die schönsten Geschichten

FSV I: Jenny Stempfle, Marlene Klaus, Antonia Leberle, Milena Leberle, Eva-Maria Schröter, Lisa Müller, Maria Altenburger, Jana Fix, Kristin Löfflad, Stefanie Stimpfle, Tina Stimpfle, Celine Müller

Eindrücke von diesem wundervollen Samstag-eingefangen von unserem besten Sportfotografen Bernhard Liebhäuser und natürlich der Party danach, bei der auch die FSV Zweite und die Damen 4 mit am Start war- FSV-Alle für Einen, Einer für Alle