Bayernliga – Damen 2: Aufwärtstrend geht weiter

Leonie Gabler und Marlene Klaus beim erfolgreichen Block gegen die Müncherinnen. In der Sicherung Antonia Leberle.

Der Aufwärtstrend der Damen 2 des FSV Marktoffingen setzt sich in der Bayernliga weiter fort. Zwar verloren die Rieserinnen am Doppelspieltag Wochenende noch deutlich samstags gegen den Allgäuer SV Mauerstetten mit 3:0, konnten jedoch tags darauf dem TSV TB München 2 nach einer spannenden Aufholjagd zumindest einen Punkt in einem packenden 5-Satz Krimi abringen. München reiste als Tabellenvierter an, der jedoch punktgleich mit der FSV Ersten in der Bayernliga Tabelle steht. Und zunächst war der Unterschied zu Marktoffingen als Tabellenletzter mehr als deutlich: lange Aufschläge der Münchnerinnen machten es beim FSV schwer, einen guten Spielaufbau zu generieren. Zuspielerin Marlene Klaus konnte oft nur “Notbälle” auf ihre Angreiferinnen verteilen und diese blieben dann bei dem groß gewachsenen Block der Gegner hängen – am Ende ging der erste Satz mit 25:18 verloren. Der zweite Durchgang begann nicht viel besser als der erste, bis zum Spielstand von 8:8 war es noch ausgeglichen, doch dann zogen die Hauptstädterinnen wieder mit ihren langen Aufschlägen bis zum 10:16 davon. Die FSV Damen fanden einfach kein richtiges Gegenmittel, um diesem Druck in der Annahme entgegenzuwirken. Zwar machte Jana Fix, die erstmalig ihr Debüt in der Bayernliga gab, ihre Sache mehr als ordentlich – dennoch konnten die Marktoffingerinnen die Bälle einfach nicht in Zählbares umwandeln. Mit 25:20 ging also auch folgerichtig der zweite Satz an den TB. Ähnliches zeigte sich in Satz 3: bis zum Stand von 10:10 war das Spiel auf Augenhöhe, dann schafften es die Gäste wieder bis zum 14:18 davonzuziehen. Taktik, Teamgeist und totaler Spaß – dies waren die eigentlichen 3 Vorgaben für diesen Satz gewesen und an diese erinnerte Coach Sebastian Stadali in der Crunchtime. Marlene Klaus konnte dann als erstes mit 5 Spitzenaufschlägen ihr Team Richtung Satzgewinn führen (22:20). Was dann in den nächsten 10 Minuten passierte, war ein Volleyballkrimi vom Feinsten – im Gleichschritt ging es über die Verlängerung von 25:25 hinaus. Hellwach in der Abwehr entschärften Laura Geiß und Michelle Grimmeißen die wuchtigen Angriffe von TB und vorne punkteten Leonie Gabler und Antonia Leberle solange nervenstark am Netz, bis ein Angriff von München weit ins Aus segelte und mit 29:27 der dritte Satz haarscharf und dann doch verdient an den FSV ging. Zum Seitenwechsel war der Damen 2-Express nun voll in Fahrt. Das komplette Spiel wirkte jetzt deutlich strukturierter, zuvor waren viele Spielzüge eher Stückwerk. Aber nun stand ein ganz starkes Team auf dem Feld, welches ihrem Gegner kaum eine Chance ließ. Madeleine Gerth eröffnete mit ihren schnellen Flatteraufschlägen bis zum 0:6 den Satz, Antonia Leberle mit 5 weiteren Sprungaufschlägen erzwang bis zum 12:20 die Vorentscheidung. Der Rest war nur noch Formsache, dennoch lagen sich die FSV Damen jubelnd nach dem deutlichen Satzgewinn in den Armen, aus einem 0:2 Rückstand noch den Tiebreak mit dem 2:2 Ausgleich geschafft zu haben. Nun hieß es also im alles entscheidenden Durchgang den Schwung mit in den letzten Satz zu nehmen. Dies klappte auch bis zum 5:5 noch recht gut, auch weil Johanna Altenburger energisch am Netz Druck machte. Und dann kam er doch noch, der schmerzliche Einbruch nach einem zuvor so überzeugenden vierten Satz. Durch die vielen Block- und Aufschlagpunkte der Gegner waren die FSV Damen zu verunsichert und wollten wohl mit dem Kopf durch die Wand, denn auch die langen dramatischen Ballwechsel gingen nun wieder an München. Ziemlich deutlich ging der letzte Satz somit verloren. Rückblickend betrachtet lässt sich vielleicht doch ein kleiner Erfolg erkennen – und immerhin ein Punktgewinn – zumal die Begeisterung am Spiel bei den Damen 2 nicht nachlässt, obwohl sie diese Saison wahrlich noch nicht von Erfolg gekrönt wurde. 

FSV Marktoffingen II: Marlene Klaus, Alicia Gentner, Michelle Grimmeißen, Jana Fix, Madeleine Gerth, Leonie Gabler, Johanna Altenburger, Cindy Helmschrott, Laura Geiß, Miriam Streinz, Antonia Leberle

Bericht: Antonia Leberle