Die 4 Marktoffinger Teams. In der hinteren Reihe die um ein oder zwei Jahre älteren Mentoren aus der U13 (Foto: Koglin)
Ein Pilotprojekt startete der Bezirk Schwaben, um interessierten Mädchen den schwierigen Zugang zum Volleyball zu erleichtern und damit auch schmackhaft zu machen. Die Mädchen der Jahrgänge 2013 und jünger dürfen beim „zwei gegen zwei“ den ersten und zweiten Ball, wenn es brenzlig wird auch fangen, müssen ihn dann aber „volley“ weiter zum Mitspieler oder als Angriff zum Gegner spielen. Die Landkreisvereine Marktoffingen (4 Teams), Nördlingen (3) und Donauwörth (1) waren bei dieser Idee auch gleich begeistert dabei. Weitere Teilnehmer am Turnier in Marktoffingen waren Gundelfingen (3) und Kleinaitingen (1). Die Trainer und Zuschauer waren auch recht angetan von dieser Methode, weil die Mädchen (und auch zwei Jungs) die gewonnene Sicherheit durch das Fangen zu einem strukturierten Spielaufbau und schönen Angriffen nutzten. Sportlich war das Ries ganz vorne. Im 12-er Feld belegten drei Marktoffinger und ein Nördlinger Team die Plätze 1-4 und dürfen jetzt an der schwäbischen Meisterschaft teilnehmen.
So kennt man sie seit Jahrzehnten: Steffi Stimpfle im Angriff
Forscht man nach den Eckpfeilern und schillerndsten Persönlichkeiten in der über 40-jährigen Geschichte der Volleyballabteilung des FSV Marktoffingen, dann kommt einem sehr schnell der Name Steffi Stimpfle in den Sinn. Bei der diesjährigen Jahresversammlung wurde sie nun für über 800 Spiele im FSV-Trikot ausgezeichnet. Angesichts dieser Zahl kann sich jeder ihrer Trainer und der vielzähligen Fans überlegen, wie oft er schon nach einem sehenswerten Schmetterschlag oder krachendem Block in der Spielfeldmitte jubelnd hochgesprungen ist oder bei einer ihrer spielentscheidenden Aufschlagserien mitgefiebert hat. Nicht selbstverständlich, für sie jedoch schon, ist es, dass sie als C-Trainerin zusammen mit ihrer langjährigen Mitspielerin Theresa Mezger die FSV-Dritte in der Bezirksklasse trainiert und coacht. Für ihre langjährige Treue zum FSV wurden auch ihre Mitspielerinnen in der Ersten Lisa Müller (619 Spiele) und Jasmin Beyerle (408) geehrt. Alicia Gentner, Madeleine Gerth, Katharina Altenburger, Marie Geiß (alle 300), Sarah Boos, Ina Klaus, Nicole Müller, Lina Bachmann, Leni Hager (alle 200) sowie Dina Grübl, Emma Wolf, Ramona Wolf und Marie Deibler (je 100) erhielten für ihre Zuverlässigkeit ebenfalls eine kurze Laudatio und ein kleines Präsent.
Zwar eine Liga tiefer, aber auch nächste Saison wird es wieder sehenswertes Volleyball beim FSV Marktoffingen geben (Foto: Max Gruber)
Eines der unschönsten Dinge, die einem als Sportler wohl widerfahren kann, ist, mit einer Niederlage die Saison zu beenden und mit dieser Niederlage den Abstieg zu besiegeln. Diese bittere Pille musste die erste Damenmannschaft vergangenen Samstag in heimischer Halle schlucken, als sie mit einem 1:3 Misserfolg gegen die DJK SB München Ost unterlagen. Es war das wohl vorerst letzte Bayernliga-Spiel in Marktoffingen. Nach über 15 Jahren in den oberen Ligen (zeitweise sogar mit 2 Mannschaften vertreten), waren sich nach dem Spiel in einer voll besetzten Halle bei anschließender Fanfete im Kreise der großen „FSV-Volleyball-Familie“ alle einig, dass der Abgang mehr als schade ist. Bei all den Gesprächen, Analysen und Bewertungen muss aber fachlich ganz klar festgestellt werden, dass die anderen Teams in der Liga momentan einfach besser sind als der FSV. Schließlich verlor man in der Rückrunde einfach zu viele Spiele, was einige noch mit Pech oder Ähnlichem verteidigen wollen, ist aber nunmal Fakt. Entschuldigend kann noch die Tatsache angesehen werden, dass die personelle Situation ein wichtiger Punkt im Saisonverlauf war. Auch am letzten Spieltag fehlten neben dem Trainergespann Sebastian Stadali und Sven Wachsmann mit Jasmin Beyerle, Marie Deißler, Milena und Antonia Leberle wichtige Stammkräfte. Mit Unterstützung aus den Damen 2 und 4 zeigte der FSV jedoch nochmal eindrucksvoll, dass eine Niederlage zwar keine schöne Sache ist, am Ende aber der ganze Verein zusammenhält und auch solche Fehlschläge als Einheit zusammen wegsteckt. Den Trainerposten übernahm erneut FSV-Urgestein Josef Wizinger, eine Niederlage konnte aber auch er nicht mehr verhindern. Mit einem unerschütterlichen Glauben an die Rettung und einem unermüdlichen Einsatz bis zum letzten Punkt sahen die Zuschauer noch einmal ein mehr als unterhaltsames Volleyballspiel. Von Beginn an lieferten sich beide Mannschaften einen heißen Kampf. Die Münchner Gäste, welche viel Druck mit ihren langgezogenen Aufschlägen ausübten, hatten so das perfekte Mittel gefunden, um das Marktoffinger Spiel zu zerstören. Trotzdem gelang es den Gastgebern, gerade über die beiden Mittelangreiferinnen Kristin Löfflad und Stefanie Stimpfle mit sehenswerten Angriffen zu glänzen. Mit einem Ticken mehr Glück holten sich die Münchner den ersten Satz, denkbar knapp mit 25:23. Im Anschluss zeigten diese dann auch ihre stärkste Tagesleistung. Mit 25:17 holte sich der DJK SB München Ost verdient den zweiten Satz. So leicht wollten sich die Marktoffingerinnen jedoch nicht abfertigen lassen. Eine gut aufgelegte Regisseurin Theresa Wizinger im dritten Satz servierte ihren Mitspielerinnen immer wieder brillante Bälle. Eva-Maria Schröter und Maria Altenburger verwandelten diese reihenweise. Mit Lisa Müller am Aufschlag zogen die Rieserinnen auf einen 6-Punkte-Vorsprung davon und holten sich mit 25:19 den Satzgewinn. Die Zuschauer erlebten nun ein Wechselbad der Gefühle. Der FSV startete gut in den vierten Satz und führte auch mit 15:10 noch deutlich. Dann drehte aber München am Aufschlag wieder so richtig auf und kämpfte sich Punkt für Punkt an die Gastgeber heran. Sie nutzten eiskalt kleine Fehler auf der Marktoffinger Seite und verwandelten den letzten Punkt zum 25:22 Tagessieg. Mit insgesamt 19 Punkten steht die FSV Erste auf dem vorletzten Platz und somit als Absteiger in die Landesliga fest. Trotz der vielen enttäuschten Gesichter bei Funktionären und Spielerinnen war man sich bei der anschließenden Fanfete einig, dass im Herbst, wenn es in die neue Saison geht, wieder alle am Start sein werden. Solche Events mit Live-DJ, Häppchen und geselligem Beisammensein sind sowohl für Fans als auch Spielerinnen einmalig und gilt es auch eine Liga tiefer fortzusetzen. Und wer weiß, vielleicht auch schon bald wieder in der Bayernliga, wie es sich selbst sogar das Schiedsrichtergespann wünschen würde. Denn solch eine Atmosphäre und Kulisse sind eher eine Rarität in den Hallen der Bayernliga. Die Damen 1 gehen also erhobenen Hauptes aus dieser Liga und freuen sich auf eine neue Saison 2023/2024, dann wieder mit hoffentlich mehr Siegen….
FSV I: Theresa Wizinger, Marlene Klaus, Simone Klaus, Katharina Roder, Jana Fix, Tina Stimpfle, Stefanie Stimpfle, Kristin Löfflad, Madeleine Gerth, Laura Geiß, Lisa Müller, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Melanie Dauser
Ein letztes Mal in dieser Saison zusammen mit allen Fans jubeln wünschen sich nicht nur der Trainer und das Team, sondern alle Volleyballfans des FSV (Foto: Katarzyna Gielata)
Gelingt die große Überraschung am letzten Spieltag? Nachdem die Volleyball-Damen sich vergangenen Samstag mit einem eindrucksvollen 3:1 Sieg gegen den SV Mauerstetten durchsetzen und somit die Hoffnung auf den Relegationsplatz wahren konnten, geht es diesen Samstag gegen den DJK München Ost ums Ganze.
Nach dem Sieg letzte Woche war die Vorfreude auf Samstag schon spürbar. „Wir werden alles dafür geben, um den Traum vom Sieg wahr zu machen, wenn wir die Chance bekommen“, resümiert Kapitänin Kristin Löfflad stellvertretend für ihr ganzes Team. Dass es keine leichte Aufgabe sein wird, ist nach dem nicht zu erwartenden Sieg von Burgberg gegen den Tabellenzweiten TV Planegg-Krailling noch deutlicher geworden. Nur bei einem Sieg und gleichzeitigen Niederlagen der Gegner kann die FSV Erste noch Viertletzter werden und so in die Relegation starten. Mit einer schwachen Leistung verkauften sich die Rieserinnen im Hinspiel in München, dies wollen sie beim Rückspiel natürlich deutlich besser machen. Alles in allem muss sehr viel zusammenkommen, dass man das Ziel Relegation noch erreichen kann. Aber wer weiß, vielleicht strafen die Marktoffingerinnen alle Vorhersagen Lügen und überraschen noch einmal alle. Und vielleicht dürfen die Zuschauer kommenden Samstag ab 15:30 Uhr mit anschließender Fan-Fete in der Halle noch einmal Volleyball-Zauber erleben.
Jubel an beiden Tagen bei den Damen 1 und den Damen 2 über wichtige Punkte (Foto: Bernhard Liebhäuser)
Unter dem Motto „Alles oder Nichts“ ging es für die beiden ersten Damenmannschaften des FSV Marktoffingen vergangenes Wochenende wirklich ums große Ganze. Für die Bayernliga-Damen hieß das bei einer Niederlage am Samstag, der direkte Abstieg in die Landesliga und auch für die zweite Mannschaft hätten zwei Niederlagen den direkten Abstieg in die Bezirksliga zur Folge gehabt. Mit Bravour lösten beide Teams ihre nicht einfachen Aufgaben und der Jubel und die Feierlaune danach waren am Sonntagabend riesig.
Mit dem SV Mauerstetten kam am Samstag die Volleyball-Hochburg aus dem Allgäu ins Ries. Der mit jungen Spielerinnen gespickte Kader hatte den Damen 1 ihre erste Auswärtsniederlage eingebracht und so galt es hier noch eine offene Rechnung zu begleichen. Doch auch für die Gäste war es ein mehr als wichtiges Spiel. Mit 3 Punkten im Gepäck hätten sie den Klassenerhalt sicher in der Tasche. So konnten sich die Zuschauer also auf ein emotionsgeladenes, spannendes Volleyballspiel freuen…
Trainer Sebastian Stadali setzte auf sein altbewährtes Team, welches schon in der Woche zuvor gegen den Tabellenzweiten TV Planegg-Krailling überzeugen konnte. Im Zuspiel begann Theresa Wizinger, Lisa Müller und Maria Altenburger komplettierten die Außen. Im Mittelblock agierten Stefanie Stimpfle und Kristin Löfflad, Eva-Maria Schröter startete auf Diagonal und Katharina Roder bekleidete die Libera-Position. Mit einer bombensicheren Annahme konnten die Gastgeber ihre Angriffskombinationen perfekt ausführen und der SVM geriet schnell in Rückstand. Mit einer konstanten 3 Punkte Führung holten sie sich den ersten, so wichtigen Satzgewinn. Im zweiten Satz dann ein ähnliches Bild, bis zum Spielstand von 18:21 sah es optimal für den FSV aus. Und dann kam es doch noch: das obligatorische Nervenflattern. Die Mauerstettener wussten mit starken Aufschlägen sich bis zum 23:22 heranzukämpfen und es ging in die Verlängerung. 24:24, 26:26 – kein Team wollte dem anderen den Sieg schenken. Mit einem Quäntchen mehr Glück schaffte es der SVM, sich den Satzausgleich zu sichern und es stand zum Seitenwechsel 1:1. Wer jetzt dachte, der FSV muss sich nach dieser bitteren Niederlage erstmal wieder langsam finden, lag mehr als falsch. Angespornt durch den Ausgleich der Gäste und dem unbändigen Siegeswillen legten die Damen 1 nun so richtig los. Nicht mal einen zweistelligen Punktestand ließen sie ihren Gegnerinnen zu. Mit 25:9, was vor allem einer grandiosen Aufschlagserie über 11 Punkte von Marie Deißler geschuldet war, setzten die Rieserinnen ein erstes Ausrufezeichen. Deutlich gieriger auf den Tagessieg setzten sie dieses druckvolle Volleyballspiel dann auch im vierten Satz durch. Fast genauso deutlich ging dieser Satz mit 25:11 an den FSV. Diesmal war es Maria Altenburger, die mit 8 Flatteraufschlägen ihr Team auf die richtige Bahn brachte. Auch die Angreiferinnen konnten sich schon fast nach Belieben austoben und Libera Katharina Roder zeigte eines ihrer besten FSV Spiele in dieser Saison. Eine tolle Mannschaftsleistung bringt nun endlich wieder einen Sieg für die Damen 1 ein und somit immer noch ein Fünkchen Hoffnung auf den rettenden Relegationsplatz. Nächsten Samstag findet dann das letzte Heimspiel der Saison statt und an Spannung wird da sicherlich nochmal alles geboten werden.
Einen Tag später, am Sonntag ging es im Volleyball-Programm knüppeldick weiter. Die Damen 2 empfingen in der Landesliga den TV Bad Tölz und den DJK Augsburg Hochzoll II. Alle 3 Teams kämpften an diesem Tag um den Klassenerhalt. Die FSV Zweite hatte mit einem breit gefächerten Kader sich Unterstützung aus der dritten und vierten Damenmannschaft geholt und spielten an beiden Spielen als solch eine starke Einheit zusammen, als wären sie schon immer ein Team gewesen. Los ging die Partie gegen den TV Bad-Tölz. Die Nervosität war beiden Teams anzumerken, leider gelang es im ersten Satz den oberbayerischen Gästen, diese Nervosität zuerst abzuschütteln. Mit 22:25 holten sie sich den Satzgewinn. Zum Seitenwechsel bekamen die Marktoffingerinnen auch ihre Nerven immer besser in den Griff und sorgten mit einem überaus deutlichen 25:13 für den Ausgleich. Nun war das Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften wussten um die Wichtigkeit dieses ersten Spielgewinns an dem Tag und verlangten sich in den nächsten beiden Sätzen alles ab. 25:22 und sage und schreibe 34:32 lauten die Spielstände in den nächsten beiden Sätzen, zugunsten des FSV. Den Unterschied für diese starke Leistung machten vor allem eine ideenreiche Zuspielerin Jenny Stempfle sowie das herausragende Jugendtalent Tina Stimpfle aus. Zeit für Freude blieb allerdings nicht lange. Denn noch stand das zweite wichtige Spiel gegen den stärkeren Gegner an dem Tag, den DJK Augsburg Hochzoll an. Das Trainergespann Wizinger/Lutz ermöglichte es in diesem Spiel weiteren Jugendspielerinnen – Dina Grübl (Zuspiel) und Jana Fix (Libera) – höherklassige Spieltagluft zu schnuppern. Um eins vornweg zu nehmen: beide machten ihre Sache ausgezeichnet. Da auch die anderen Mannschaftsmitglieder bestens aufgelegt waren, sahen die Zuschauer ein mehr als sehenswertes Volleyballspiel. Es gelangen starke Angriffe über die beiden Mittelangreiferinnen Leonie Gabler und Madelaine Gerth. Ausschlaggebender Garant für den Sieg waren allerdings die starken Aufschläge des FSV: Anna-Lisa Wagner im dritten Satz mit 5 direkten Assen zum Satzgewinn und Laura Geiß mit einer Aufschlagserie von 8 Punkten im vierten Satz sorgten für den umjubelten zweiten Tagessieg. Als die Schiedsrichterin den erlösenden Punkt auf Marktoffinger Seite vergab, stürmten Trainer und Ersatzspielerinnen aufs Feld und die Fans sorgten mit La-Ola-Wellen und Standing-Ovations für Gänsehautstimmung in der Marktoffinger Halle. Somit heißt es nächstes Jahr für die Damen 2 auf jeden Fall wieder: Landesliga, wir kommen!
FSV I: Theresa Wizinger, Marie Deißler, Eva-Maria Schröter, Lisa Müller, Melanie Dauser, Maria Altenburger, Antonia Leberle, Stefanie Stimpfle, Kristin Löfflad, Katharina Roder, Marlene Klaus, Simone Klaus
FSV II: Laura Geiß, Anna-Lisa Wagner, Johanna Altenburger, Miriam Streinz, Jenny Stempfle, Dina Grübl, Leonie Gabler, Madeleine Gerth, Tina Stimpfle, Jana Fix, Alicia Gentner, Nicole Müller