Bayernliga – immerhin ein Satzgewinn beim Aufstiegsaspiranten

Auch im Hinspiel war man gegen Planegg-Krailling häufig in der Defensive, hier Steffi Stimpfle und Eva-Maria Schröter beim Block

Beim letzten Auswärtsspieltag der Saison ging es für die Marktoffinger Volleyballerinnen zum aktuell Tabellenzweiten der Liga, dem TV Planegg-Krailling. Erwartungsgemäß unterlagen die Damen 1 dem bereits feststehenden Vizemeister mit 1:3 (25:19, 25:23, 22:25, 25:14), dennoch boten sie der zweiten Garde des Bundesligavereins lange Zeit Paroli und schrammten haarscharf am Tiebreak und einem damit verbundenen Punkt vorbei. Auch wenn es kein Sieg für den FSV war, so war die Stimmung nach dem Spiel wieder viel besser als noch letzte Woche gegen den FTM Schwabing und eine Leistungssteigerung deutlich erkennbar. Mittlerweile eigentlich standardmäßig, konnte Trainer Sebastian Stadali nicht auf seinen vollen Kader zurückgreifen. Diesmal musste er auf die wichtigen Stützen Milena Leberle, Maria Altenburger und Marlene Klaus verzichten. Den Fokus legte er in der vorangegangenen Trainingswoche auf die so wichtigen “Big Points”, die in den letzten Spieltagen immer ausschlaggebend für eine Niederlage waren. Auch das eigene Spiel weiter zu entwickeln und die eigenen Angriffsmöglichkeiten in den richtigen Momenten abzurufen waren Eckpfeiler, welche man am Samstag gegen den TV Planegg-Krailling einsetzten wollte. In der Theorie stand der Plan soweit gut fest, in der Praxis sah es allerdings anders aus: verunsichert durch die variable Aufschlagtechnik der Planegger “verspritzten” viele Angaben bei den Rieserinnen und an einen angriffstarken Spielaufbau war nicht zu denken. Mit einer 8er Serie von Carolin Zach verschaffte sich der TVP recht deutlich den ersten Satzgewinn des Tages mit 25:19. Die Lösung für einen positiveren Verlauf war einfach. Die Annahme stabilisieren und weiter unbeirrt das eigene Spiel aufbauen. Libera Simone Klaus wusste diese technischen Angaben nun perfekt umzusetzen. Sie hatte sich zum Seitenwechsel nun immer besser auf die wechselhaften Flatteraufschläge des Gegners eingestellt und sorgte für viel Ruhe und Beständigkeit in der hinteren Feldhälfte. Als dann Zuspielerin Theresa Wizinger ihrerseits ebenfalls 8 starke Aufschläge durchbrachte, war der FSV erstmals in Führung. Dass der Satz mit 23:25 mehr als knapp dann doch noch an den Favoriten ging, ist letztlich deren besseren Chancenverwertung geschuldet. Die langen, kräftezehrenden Ballwechsel gingen am Ende fast immer zugunsten der Heimmannschaft aus. So sicherten sich die Gastgeber auch den zweiten Satz und somit die 2:0 Führung. Dass hier auch bei einem Großen der Liga durchaus auch was möglich sein kann, hatten die Rieserinnen aber bewiesen. Nun galt es also, die zuvor so intensiv trainierten „Matchpoint“-Bälle noch zu verwandeln. Wieder kam der FSV gut in den Satz. Mit einer mittlerweilen mehr als starken Annahme kamen die Angreiferinnen um Lisa Müller, Jasmin Beyerle und Melanie Dauser zu umjubelten Erfolgen. Bis zum 20:22 für den TVP wurde es nochmals spannend, sollte es ein schnelles 3:0 Spiel werden oder hatten sich die anstrengenden Trainings doch noch bezahlt gemacht? Diesmal schaffte es Marie Deißler nervenstark am Aufschlag ihre Angaben durchzubringen und verhalf so ihrem Team zum umjubelten 25:22 Satzgewinn. Leider schafften es die Marktoffingerinnen nicht mehr, an diese starke Leistung im vierten Durchgang anzuknüpfen. Im Gegenteil, eher zeigte der TV Planegg-Krailling ganz im Sinne eines Top-Teams zurecht, warum sie momentan auf dem Relegationsplatz zur Regionalliga stehen. Zwar fighteten die Damen 1 auch weiterhin aufopferungsvoll um jeden Ball, letztendlich zeigte sich der große Unterschied wieder bei den genutzten Chancen. Während Marktoffingen mit maximalem Aufwand sich Punkt für Punkt erkämpfen musste, spielten sich die Münchner Gastgeber in einen Rausch. Jede sich ergebende Chance wurde dank der größeren Möglichkeiten genutzt, wohingegen bei den Gästen aus Marktoffingen die Genauigkeit der harten Angriffe fehlte. „Wir können heute mit uns zufrieden sein, wir haben wieder gezeigt, dass sich kämpfen lohnt und man so zumindest mit einem Satzgewinn belohnt werden kann. Dieses Kämpfen können wir aber nicht über ein komplettes Spiel abrufen, weshalb das Match verdient mit 3:1 an das Team aus München geht,“ musste Kapitänin Kristin Löfflad am Ende des Spieltags neidlos anerkennen.

FSV I: Theresa Wizinger, Marie Deißler, Simone Klaus, Katharina Roder, Jasmin Beyerle, Kristin Löfflad, Stefanie Stimpfle, Lisa Müller, Antonia Leberle, Melanie Dauser, Eva-Maria Schröter

(Bericht: Antonia Leberle)