Ein langes Wochenende mit zwei Siegen, 3:1 gegen den TSV Bad Griesbach und 3:0 beim SV Lohhof 3 und Tabellenführer der Bayernliga. So schön liest sich die Rückschau der Damen 1 des FSV Marktoffingen. Dass sie eines der ersten Spitzenspiele der noch jungen Saison gesehen hatten, das war angesichts der Dynamik und Einsatzbereitschaft beider Teams wohl jedem klar. Zwischen dem TSV Bad Griesbach und der FSV-Ersten war trotz des zahlenmäßig klaren Sieges kaum ein Unterschied auszumachen. Am Ende entschied ein Quäntchen mehr Entschlossenheit und auch Glück die Partie.
Bad Griesbach legte auf einem enorm hohen Niveau los und überrannte in den ersten Minuten den FSV. Beim 6:12 hatte Coach Josef Wizinger schon beide Auszeiten verbraucht, Dass sein Team dann beim 21:18 nach einer Formsteigerung selber in Richtung Satzgewinn steuerte, war ein erstes Anzeichen für die enorme Willenskraft, die sein Team an diesem Tag inne hatte. Zwar reichte es trotzdem nicht zum ersten Satzgewinn, weil Griesbach weiter viel Druck machte, aber schon im zweiten Satz waren die FSV-Damen eindeutig Chef in der Halle. Mit Hilfe einer fulminanten Aufschlagserie der Aufschlagkönigin des Tages, Theresa Wizinger mit 23 Aufschlagpunkten, gelang einfach alles, was sich im Zwischenstand von 20:9 und im Endstand von 25:15 ausdrückte. Griesbach war jedoch schnell wieder auf Augenhöhe und beim 14:18 sogar bedrohlich weiter. Theresa Wizinger und Milena Bergdolt schlugen jetzt klasse auf und ihr Team holte den Rückstand auf und mit 25:22 die 2:1 Führung. Wieder legte Griesbach im Stile einer Spitzenmannschaft los. Die Zwischenstände von 12:20 und 17:23 wähnten sie auf dem Weg zum Tie-break. Dass der FSV-Coach später „das Team“ zum MVP machte, diese Entscheidung entstand in diesen Minuten, die nun folgten. Zuerst war es Jassi Beyerle, die mit 3 Aufschlägen Tuchfühlung herstellte (20:23). Griesbach konterte zum 20:24. Ein sehenswerter Abwehrkampf, mutige Angreiferinnen und eine eiskalte Melli Dauser, die den ersten Satzball mit einem Ass entschied, bescherten dem FSV eine nicht mehr erwartete erfolgreiche Wende (27:25).
Dass Melli Dauser in Sachen Entschlossenheit ein super Wochenende erwischt hatte bewies sie auch am Tag darauf in Lohhof, als sie mit einem klugen Linienball ihrem Team anstatt einer unangenehmen Verlängerung einen 3:0 Sieg in Lohhof sicherte. Mit dem schweren Spiel vom Samstag in den Beinen und einem sehr warmen Münchner Herbsttag um sich herum, waren die FSV-Damen gegen den SV Lohhof 3 nur im ersten Satz souverän (25:12). Das junge Lohhofener Team steigerte sich zu einer starken Abwehrleistung und die FSV-lerinnen leisteten sich die ein oder andere unnötige Konzentrationsschwäche. So zog sich das Spiel etwas zäh dahin. Mit 25:19 im zweiten Satz und 24:19 im dritten Satz lief alles den geplanten Weg. Dann leistete man sich doch noch ein paar Geschenke und Lohhof kam auf 23:24 heran, bis dann Meli Dauser mit einer guten Idee den zweiten Sieg sicherte (25:23)
FSV: Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Lisa Müller, Melli Dauser, Jasmin Beyerle, Steffi Stimpfle, Marie Deißler, Kristin Löfflad, Theresa Wizinger, Milena Bergdolt, Kathi Neuner, Simone Klaus