Selbst die letzte Lücke in der Halle in Marktoffingen war besetzt als das Dinkelsbühler Schiedsrichtergespann das erste Vereinsderby in der Bayernliga anpfiff. Auch wenn eindeutige Fangemeinden in der Anfeuerung nicht ausmachbar waren, so herrschte doch beste Stimmung in der Halle. Nach einer intensiven Partie holte sich die Erste mit 3:1 die Punkte.
Nach kurzem Abtasten legte die Zweite am schnellsten die natürlich vorhandene Nervosität ab. Beim 7:11 und 11:15 hatte Coach Josef Wizinger schon beide Auszeiten verbraucht. Bis zum 20:15 gab trotzdem die frech aufspielende Zweite die Richtung vor. Ein Doppelwechsel, Milena Bergdolt und Theresa Wizinger kamen für Eva-Maria Schröter und Marie Deißler aufs Feld, zeigte endlich Wirkung bei der Ersten, auch weil Milena Bergdolt (5) und Lisa Müller (4) mit Aufschlagserien das Spiel der Ersten entscheidend ankurbelten (25:22). Die FSV-Zweite pflegte trotz dieser negativen Endphase auch im zweiten Satz ihren unbekümmerten „Hurra-Stil“ weiter. Vor allem ihre Feldabwehr um die starke Libera Anna Stelzle holte sich ein ums andere Mal Sonderapplaus ab. Sie blieben bis zum 17:18 eng an der Ersten dran. Als diese 4 Aufschläge in Folge „versemmelte“ nutzten sie die Chance im „Eichhörnchenstil“ und glichen mit 25:22 aus. Dieser Warnschuss hatte die Erste nun endgültig wachgerüttelt. Kapitän Kristin Löfflad, die bis zum 7:1 mit ihren Sprungaufschlägen punktete, setzte ein Zeichen, das ihre Mitspielerinnen auch verstanden. Marie Deißler lenkte das Spiel der Ersten nun exzellent, so dass der Vorsprung ständig wuchs (13:5, 20:13). Endlich klappten die einstudierten Schnellangriffe und auch die Abwehr um Kathi Neuner stand jetzt stabil. Trotz des klaren 25:15 Satzgewinnes war das Spiel noch nicht entschieden, weil die Zweite keinerlei Schaden davon getragen hatte. Vor allem ihre Außen Sandra Hirsch und Laura Geiß waren sehr effektiv (7:4). Bis zum 13:14 war das Spiel total ausgeglichen. Lange Ballwechsel mit packenden Szenen in der Feldabwehr waren die Stimmungsmacher beim meist neutralen aber wachen Publikum. Wie schon in den Sätzen 1 und 3 entschieden zwei weitere Aufschlagserien zur rechten Zeit die Begegnung: Eva-Maria Schröter vom 14:13 bis zum 18:13 und Steffi Stimpfle nach einer Auszeit vom 19:15 bis zum 22:15. Eine starke Lisa Müller im Angriff im Verein mit der für die Endphase eingewechselten Zuspielerin Theresa Wizinger entschieden das Spiel mit 25:18 dann noch recht sicher für die Erste. Fazit: Die bei diesem Derby lange aufschlagschwache Erste hatte für die entscheidenden Spielphasen doch noch starke Serien ausgepackt. Gleich am kommenden Wochenende geht es mit vollem Programm weiter, wenn Bad Griesbach am Samstag und Sonntag beide FSV-Teams herausfordert. Die Erste fährt zusätzlich am Sonntag nach Lohhof.
FSV 1: Maria Altenburger, Milena Bergdolt, Jasmin Beyerle, Melli Dauser, Marie Deißler, Simone Klaus, Kristin Löfflad, Lisa Müller, Kathi Neuner, Eva-Maria Schröter, Steffi Stimpfle, Theresa Wizinger
FSV 2: Verena Deffner, Leonie Gabler, Laura Geiß, Cindy Helmschrott, Sandra Hirsch, Marlene Klaus, Antonia Leberle, Monika Rakosiova, Anna Stelzle, Anna-Lisa Wagner, Carina Willig