Dynamik, hier Eva-Maria Schröter gegen Eichenau, und Spannung verspricht das Derby in Marktoffingen
Das Marktoffinger Vereinsderby in der Volleyballbayernliga (Sonntag 13.00 Uhr- geändert!) scheint dieses Jahr ein echter Knüller zu werden. Beide Teams bewiesen bei ihren 3:0 Auftaktsiegen gegen Eichenau bzw. Dachau, dass sie in der überlangen Wettkampfpause gut trainiert hatten. Dass alle „heiß auf Volleyball“ waren, drückte sich auch in der enormen Spielfreude aus. Das Derby verspricht ein spannendes und attraktives Spiel zu werden, denn auf Grund der gemeinsamen Ausbildung in der FSV-Talentschmiede sind sich die Spielerinnen in ihren Anlagen ähnlich. Außerdem spielt man seit der U12 miteinander und nur am Sonntag mal ausnahmsweise gegeneinander. Zuschauer sind auf Voranmeldung erwünscht, damit auch diese Saison das Derby eine echte Vereinsshow werden kann. In der letzten Saison endete das Duell 1:1.
hinten v.l. Simone Klaus (700), Karl-Heinz Boos (40- Jahre Mitglied und Funktionär), Antonia Leberle (500), Eva-Maria Schröter (600), Johanna Altenburger, Lisa Wiedemann, Dana Hager (je 100), Sandra Hirsch (600), Theresa Wizinger (800) und Vorstand Karl Stempfle vorne Ehepaar Wizinger, das zum 40-jährigen Jubiläum eine Sammlung von Gedanken zu dieser schönen Zeit von allen Spielerinnen erhielt.
Unter den
derzeit herrschenden besonderen Bedingungen fand die diesjährige
Abteilungsversammlung der Volleyballabteilung des FSV Marktoffingen viel später
und in der Halle statt. Somit waren ausführliche Rückblicke nicht mehr auf der
Tagesordnung, sondern es beherrschte vielmehr die Durchführung der Punkterunde
die Versammlung. Der FSV geht mit 5 Teams in die Erwachsenenrunde (2x
Bayernliga, Bezirksklasse, Kreisliga und Kreisklasse). Für die Durchführung der
Heimspiele mit einer reduzierten Zuschauermenge erstellte eine Arbeitsgruppe
ein Hygienekonzept. Kernpunkt für die Zuschaue ist darin, dass man sich bis auf
Weiteres anmelden muss und am Spieltag am Eingang einen Platz zugewiesen
bekommt. Vom Montag bis Freitag vor jedem Spiel können sich Interessierte unter
der Nummer 09081/2507707 (mit AB) oder über SMS/WhatsApp 01713042829 anmelden.
Beim FSV rechnet man, je nach Zusammensetzung der Kontaktpersonen – bis zu 5
können in einer passenden Gruppe zusammensitzen, mit ca. 50 Zuschauerplätzen.
Wenn auch diese
Themen einen breiten Raum der Versammlung einnahmen, so ließ es sich
Abteilungsleiter Josef Wizinger nicht nehmen, auch dieses Jahr seine
vereinstreuen Spielerinnen und den Chef der Hobbymannschaft, Karl-Heinz Boos,
zu ehren (siehe Foto).
Theresa Wizinger, über 800 Spiele für den FSVSimone Klaus, mehr als 700 Spiele für den FSV
Wenn eine Sportlerin über 800 bzw. 700 Spiele für den
gleichen Verein erfolgreich war, dann muss dieser „Cocktail“ aus viel Talent,
einer große Portion Freude am ausgeübten Sport und eine gut funktionierende
Sportgemeinschaft als Basis zusammengemixt sein. Dieser zauberhafte Cocktail
beschreibt die Karriere der beiden seit ihrer Kindheit befreundeten
FSV-Volleyballerinnen Theresa Wizinger (813 Spiele) und Simone Klaus (710
Spiele). 1995 machten sie unter dem Teamnamen „Die Rockasse“ ihre ersten
Punktspiele auf dem Kleinfeld. Zusammen mit Steffi Oettle, Johanna Wecker,
Sabrina Lemmermeyer, Maresa und Rebekka Stimpfle war der Doppeljahrgang 1986/87
die Grundlage für den ungeahnten FSV-Höhenflug bis in die Regionalliga. Theresa
als Zuspielerin und Simone als Libero stellten die kongeniale Achse aus Abwehr
und Spielaufbau. Alle erlebten gemeinsam die Höhepunkte Schwäbische
Meisterschaft in der U20, Landesligameisterschaft, Bayernligameisterschaft und
7 Jahre Regionalliga. Das Besondere von Theresa und Simone: beide sind als
einzige noch aktiv und trainieren inzwischen unter ihrer ehemaligen
Mitspielerin Maresa Lutz, die zusammen mit Josef Wizinger die FSV-Erste
betreut. Das Gespann Trainer=Vater und Spielerin=Tochter, das über 25 Jahre
sehr harmonisch verlief, dürfte auch eine Besonderheit in der langen Karriere
einer Sportlerin sein.
Dass lange Vereinstreue ein Baustein der erfolgreichen
Arbeit in der Volleyballabteilung des FSV Marktoffingen ist, beweisen die
weiteren Ehrungen von Eva-Maria Schröter (603 Spiele), Kathi Neuner (501
Spiele), Antonia Leberle (501 Spiele) und Verena Deffner (405 Spiele), die im
Rahmen der Abteilungsversammlung ausgezeichnet wurden. Als Gründungsmitglied,
langjähriger Trainer von Jugendmannschaften und Leiter der Hobbyabteilung
erhielt Karl-Heinz Boos eine Würdigung mit Auszeichnung durch FSV Vorstand Karl
Stempfle.
Wann gibt es wieder solche Siege zu bejubeln ? Die FSV-Erste nach ihrem letzten Sieg in Schwabing (3:2), der ihnen eigentlich den Relegationsplatz eingebracht hatte. Leider kam Corona dazwischen.
Auf den seit
Mitte März Corona bedingt brachliegenden Volleyballfeldern regt sich wieder
etwas. Nach den neuesten Verordnungen und Planungen kommen vage Hoffnungen auf,
dass im Herbst ein geregelter Punktspielbetrieb stattfinden könnte. Seit auch
in den Hallen wieder Training mit erlaubtem Körperkontakt bei festen Gruppen
erlaubt ist, hat der FSV Marktoffingen sowohl im Erwachsenen- wie auch im
Jugendbereich wieder ein beinahe vollständiges Training aufgenommen.
Gleichzeitig kamen auch vom Verband mit den Ligeneinteilungen erste
Lebenszeichen. Der FSV ist personell gut durch die Krise gekommen und hat sogar
ein Team mehr für den Punktspielbetrieb gemeldet. In der Bayernliga sind wieder
zwei FSV-Teams am Start, die auf Schwabing, Tiefenbach, München-Herrsching 2,
Rosenheim, Burgberg, Eichenau München, TB München 2, Dachau und VCO München
treffen werden. Die FSV-Erste kann bis auf Milena Bergdolt, die sich auf
Nachwuchs freut, auf denselben Kader, der im Vorjahr Zweiter wurde,
zurückgreifen. Trainiert werden sie wie bewährt von Josef Wizinger und Maresa
Lutz. Unter der Leitung von Theresa Mezger und Sebastian Stadali darf die
FSV-Zweite, der mit dem Klassenerhalt ein beachtlicher Erfolg gelang, ebenfalls
in dieser Liga auf Punktejagd gehen. Der Stamm bleibt bis auf Verena Deffner,
sie erwartet ebenfalls Nachwuchs, weitgehend zusammen. Abteilungsleiter
Wizinger konnte angesichts seines großen und auch qualitativ guten Kaders für
zwei Bayernligateams eine Anfrage des Bundesligisten Vilsbiburg, der ihnen
eines dieser beiden Spielrechte abhandeln wollte, mit gutem Gewissen abblitzen
lassen. Erster Vorstand Karl Stempfle bestärkte ihn in dieser Entscheidung. Er
kann angesichts der guten Moral vieler Corona gebeutelter Betriebe, die dem
Verein als Sponsor trotzdem treu blieben, diese Herausforderung auch finanziell
absichern.
Auch der
wichtige Unterbau passt bei den FSV-Volleyballerinnen. In der Bezirksklasse
geht unter der Leitung von Daniel Leberle die Dritte auf Punktejagd und möchte
nach dem Abstieg wieder vorne mitspielen. Aufgestiegen ist dagegen das junge
Damen 4-Team von Achim Schmid und Veronika Oettle. Die Jahrgänge 2004/05
möchten sich den gestiegenen Anforderungen in der Kreisliga stellen. Sogar eine
fünfte Mannschaft, die für ein Jahr abgemeldet war, geht an den Start. Die sehr
talentierten Jahrgänge 2006/07 sollen in der Kreisklasse unter der Leitung der
Nachwuchstrainerin Marianne Wizinger an die gesteigerten Herausforderungen in
der untersten Erwachsenenliga herangeführt werden. Auch im Jugendbereich
trainieren jetzt wieder alle Altersgruppen regelmäßig. Die Mädchen sind nach
der langen Pause voll motiviert und es macht großen Spaß sie zu trainieren.
Fazit: Der
FSV Marktoffingen ist bereit, falls das Virus im Herbst mit den Sportlern ein
Einsehen hat.