Manchmal merkt man schon in den ersten Sekunden, dass ein Spiel besonders wird. Die Halle ist mucksmäuschen still vor Spannung, der Ball prallt zum ersten Mal auf den Boden und man spürt: Hier ist heute richtig Feuer drin. So war es am Sonntag in Marktoffingen, als die Damen 1 des FSV endlich wieder zuhause in der Bayernliga aufschlugen. Zwei Wochen ohne Wettkampf „dahoim“ hatten gereicht, um jede Menge Energie aufzustauen und die ließen die Rieserinnen beim 3:1-Sieg über DJK Augsburg-Hochzoll II eindrucksvoll heraus.
Schon der erste Satz war ein Statement. Keine Spur von Nervosität, kein Zögern – nur pure Entschlossenheit und Spielfreude. Waren die letzte Spieltage beim ersten Satz noch ein Totalausfall so legte der FSV diesmal los wie die Feuerwehr. Kaum ertönte der erste Pfiff, zündete der FSV ein wahres Aufschlag-Feuerwerk. Besonders Laura Geiß, Stefanie Stimpfle und Marie Deißler servierten mit Präzision und Wucht, sodass die Augsburger Annahme ein ums andere Mal ins Wanken geriet. Die Hausherrinnen agierten wie aus einem Guss konzentriert und vor allem selbstbewusst Nach nur 20 Minuten war der Satz mit 25:10 eine klare Angelegenheit.Der Jubel in der Halle sprach Bände: Marktoffingen war von Punkt eins an voll da – kein Vergleich zu den wackligen Startphasen der letzten Wochen. Die Körpersprache stimmte, und die Stimmung brodelte bereits bestens. Doch im zweiten Durchgang war auch der Gegner im Spiel angekommen. Die Augsburgerinnen zeigten nun, warum sie trotz Tabellenplatz acht keinesfalls zu unterschätzen sind. Mit druckvollen Aufschlägen setzten sie die Marktoffinger Annahme unter Druck, erarbeiteten sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung und zwangen Trainerin Theresa Wizinger zum Handeln. Mit einem cleveren Doppelwechsel – Jenny Stimpfle und Tina Stimpfle kamen aufs Feld – brachte sie frischen Wind und neue Energie ins Spiel. Und der Effekt ließ nicht lange auf sich warten: Eva-Maria Schröter hämmerte auf Außen gleich mehrere Angriffe ins Feld, die Stimmung drehte komplett. Punkt für Punkt kämpften sich die FSVlerinnen zurück. Als Augsburg beim Stand von 21:22 kurz davor war, den Satz auszugleichen, übernahm Kapitänin Kristin Löfflad Verantwortung. Mit einer eiskalten Aufschlagserie servierte sie druckvoll und fehlerfrei bis zum 25:22 – der umjubelte Satzgewinn und die 2:0-Führung waren perfekt.
Was dann folgte, war Volleyball auf Augenhöhe. Der FSV startete stark, führte konstant mit drei Punkten Vorsprung und dominierte das Geschehen. Doch Augsburg ließ nicht locker. Eine Serie starker Aufschläge brachte die Gäste zurück ins Spiel, und plötzlich war wieder alles offen. In der entscheidenden Schlussphase ging es Schlag auf Schlag – lange Ballwechsel, spektakuläre Abwehraktionen und lautstarke Unterstützung von einer lautstarken Heimkulisse. Diesmal hatten die Augsburgerinnen das bessere Ende für sich: Mit 25:22 verkürzten sie auf 2:1 und brachten nochmal Spannung in die Partie.
Davon ließ sich Marktoffingen allerdings nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil – im vierten Durchgang zeigte das Team um Trainerin Wizinger, was mentale Stärke bedeutet. Die FSVlerinnen spielten entschlossen, konzentriert und ließen kaum Fehler zu. Besonders im Angriff mit Anna Lisa Wagner fanden sie wieder ihre Durchschlagskraft, und auch in der Abwehr standen sie einmal mehr goldrichtig.Als Augsburg gegen Ende mit einer letzten Aufschlagserie nochmal aufkam, reagierten die Gastgeberinnen eiskalt: Laura Geiß blockte einen wichtigen Punkt zum 22:17, Madeleine Gerth ließ mit zwei gefährlichen Flatteraufschlägen nichts mehr anbrennen – und der FSV verwandelte zum 25:18. Damit war der verdiente 3:1-Sieg unter Dach und Fach
Mit nun vier Spielen und acht Punkten festigt der FSV Marktoffingen seinen Platz im oberen Mittelfeld der Bayernliga Schon nächstes Wochenende wartet das nächste Highlight: Der Doppelspieltag im Allgäu gegen Obergünzburg und Bad Grönenbach. Zwei Gegner, zwei Chancen – und ein FSV-Team, das derzeit vor Selbstvertrauen sprüht und heiß auf die nächsten Siege ist