Letztjähriger Vizemeister (noch) zu stark…

Auch wenn das Fazit vom gegnerischen Trainer aus Tiefenbach mehr als positiv ausfiel und er die Marktoffinger Damen 1 sowohl als leistungsstarkes und tolles Team bezeichnete, reichten diese Attribute leider nicht aus, um am vergangenen ersten Auswärtsspiel Tag der neuen Saison Zählbares mit nach Hause zu bringen. Womit er allerdings mehr als Recht hatte: den FSV-Verantwortlichen ist es trotz Trainerwechsel und Spielerabgänge bzw. Neuzugänge (wie bereits berichtet) gelungen, eine charakterstarke Einheit zu formen, welche nach ihrem triumphalen Meistertitel in der Landesliga nun wieder eine Liga höher angreifen. Dies unterstrichen sie sofort, indem sie die weite Anreise bis ins niederbayerische Tiefenbach nutzten, um bereits einen Tag vorher ein entspanntes Mannschafts Wochenende zu verbringen. Als dann am Sonntag, den 06.10.24 der 1. Schiedsrichter zur Partie anpfiff, durften die Marktoffingerinnen also endlich wieder in der Bayernliga aufschlagen. Und sie legten sofort druckvoll  los: Lisa Müller zwang die Tiefenbacherinnen beim Stand von 6:2 mit ihren harten Angaben erstmals zur Seitenlinie. Scheinbar fanden die Gegnerinnen hier die richtigen Worte, denn sie hatten nun die eigentliche FSV-Stärke des letzten Jahres, ein variantenreiches Aufschlagspiel, perfekt im Griff, und konnterten ihrerseits mit genauso starken Sprung Aufschlägen. Zwei Serien an der Grundlinie des Gastgebers reichten aus, damit der Vorsprung der Marktoffingerinnen ganz schnell dahin schmolz und sie selbst das Nachsehen hatten. Die eigene Annahme geriet immer mehr unter Druck und auch die Qualität am eigenen Aufschlag wurde zurückgeschraubt, um nicht noch mehr eigene Fehler zu produzieren. Dieses “Sicherheitsspiel”, darf man sich aber eine Liga höher nicht mehr erlauben und so endete der erste Durchgang folgerichtig deutlich mit 13:25 für Tiefenbach. Dass sie es auch besser können, bewiesen die Damen 1 im zweiten Satz. Gerade die beiden Ideengeber des Spiels Jenny Stempfle und Marlene Klaus verteilten die blau-gelbe Kugel mutig auf ihre Mitspielerinnen. Dieses beherzte und couragierte Auftreten nahmen gerade ihre Außenangreiferinnen dankend an und konnten sich immer wieder beeindruckend über die Position 4 am Netz durchsetzen. Da auch Tiefenbach, welches bereits aus den Vorjahren gerade durch seine Schnellangriffe über die Mitte zu beeindrucken wusste und oftmals den Marktoffinger Block aussteigen ließ, gipfelte sich das Spiel bereits in diesem Satz zu einem echten Showdown. Als Maria Altenburger beim Rückstand von 9:11 endlich wieder die gefürchteten Aufschläge der Marke “Raketenabschuss” auspackte und zur Führung von 16:10 anfeuerte waren ihre Teamkolleginnen Feuer und Flamme. Kapitänin Kristin Löfflad legte nochmal 3 Aufschlagkracher hinterher und beim Stand von 23:23 stand das Spiel auf Messer´s Schneide. Hier fehlte dann am Ende ganz klar die eiskalte Gewieftheit und das noch nötige Selbstbewusstsein, um in solchen engen Spielverläufen die Oberhand zu gewinnen. Enttäuschend ging somit der zweite Satz mit dem denkbar knappsten Ergebnis von 25:23 an den FC DJK Tiefenbach. Auch wenn sie im dritten Satz nochmal aufopferungsvoll kämpften, alles in die Waagschale warfen und leidenschaftlich um jeden Punkt fighteten, so waren die Gäste aus Niederbayern einfach zu stark für den FSV an diesem Wochenende. Auch den dritten Satz verloren die Rieserinnen mit 25:18 und somit das erste Spiel der Saison. Grund den Kopf hängen zu lassen, gab es jedoch keinen. Mit der Mannschaft aus Tiefenbach wartete ein erster richtig harter Brocken auf die FSV-Damen, denn der letztjährige Vizemeister ist nur knapp am direkten Aufstieg an der Regionalliga gescheitert und dass die Marktoffingerinnen durchaus mithalten können und in Bayernliga gehören, haben sie eindrucksvoll bewiesen. Auch wenn der Spielverlauf von 0:3 eine deutliche Sprache spricht, ist Chefcoach Theresa Wizinger zufrieden mit dem ersten Spiel der Saison. “Trotz vieler Eigenfehler und dem noch etwas verunsicherten Auftreten meiner Mannschaft, haben wir dem Gegner gerade im zweiten Satz lange Paroli geboten. Dies sind Fehler, die sich im Laufe der Saison gut beheben lassen und an denen wir in den Trainings arbeiten können. So kann es gerne weitergehen…”

FSV I: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, Jana Fix, Tina Stimpfle, Stefanie Stimpfle, Kristin Löfflad, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Lisa Müller, Laura Geiß