Landesliga – Damen 2: Erneuter Krimi, wieder erfolgreich

Erst nach 122 Minuten reiner Spielzeit konnten in Hochzoll die Sektkorken für den 3:2 Auswärtssieg knallen. Foto: Laura Geiß

Fans, die am Wochenende eine packende Veranstaltung erleben möchten und sich überlegen, ob sich die Fahrt dorthin rentiert, finden bei den Damen 2 des FSV Marktoffingen derzeit das perfekte Angebot. Drei der 4 Saisonsiege im Tie-break errungen, am Samstag in Hochzoll beim 5-Satz-Sieg gegen die dortige Zweite 4 Sätze erst in der Verlängerung entschieden und erneut einen 0:2 Rückstand gedreht, das sind die Referenzen für diese Bewertung.

In Hochzoll lief das Spiel für die erneut aus verschiedenen Gründen nur knapp besetzte FSV-Zweite bis zum 21:16 optimal. Aufbauend auf die Starke Achse Alicia Gentner (Libera) und Jenny Stempfle (Zuspielerin) bauten die FSV-Angreiferinnen ihren Vorsprung Punkt für Punkt aus. Als Hochzoll nach einer Auszeit durch eine Aufschlagserie ihrer Kapitänin Janina Karl beim 21:21 zum Ausgleich kam, begann der erste Finishkrimi, bei dem die nun zu unentschlos-senen FSV-lerinnen zwei Satzbälle vergaben und mit 26:28 unnötig den Satz verloren. Jetzt war Zunder in der Halle. Hochzoll steigerte sich im Aufschlag und vor allem in der Feldabwehr und war oft erst nach mehreren Versuchen zu bezwingen. In der Endphase holten die FSV-Damen einen 21:24 Rückstand auf, hatten selber Satzball und mussten mit 25:27 glücklos und auch etwas selbst verschuldet den Satz abgeben. „Irgendwann ist das Glück aufgebraucht und wechselt die Seite“ war die Parole des FSV-Trainerduos Maresa Lutz und Josef Wizinger. Glück brauchten sie zunächst nicht, denn der FSV agierte nun wild entschlossen. Angetrieben von kleineren Aufschlagserien von Cindy Helmschrott (4:0 und 18:9) und Johanna Altenburger (12:6) punkteten die FSV-Angreiferinnen unaufhaltbar bis zum 25:14. Das richtige Zeichen war gesetzt. Jetzt folgte ein intensiver Kampf um jeden Punkt. Schließich war der 4. Satz für beide Teams von enormer Bedeutung. Es gab nun keinen Vorsprung, der größer als 2 Punkte war. Hochzoll holte in der Abwehr um die starke Libera Nadja Cole beinahe jeden Ball und stand beim 24:23 vor dem Sieg. Der Matchball wurde abgewehrt und die an diesem Tag enorm selbstbewusst auftretende Johanna Altenburger brachte ihre zwei Aufschläge zum 26:24 gekonnt durch. 22 Spielminuten für einen verkürzten Tie-break sagt viel darüber aus, wie sehr nun beide Teams um den Sieg rangen. Einen 9:6 Rückstand drehten die FSV-Damen mit Susi Wetzel am Aufschlag in einen 13:11 Vorsprung. Als beim 14:12 zwei Satzbälle vergeben wurden hatte Hochzoll plötzlich selber zweimal die Chance (15:14 und 17:16) den Sack zu zu machen. Jetzt war das Glück endgültig auf die andere Seite gewechselt. Mit großer Energie wehrte man diese ab und Anna-Lisa Wagner behielt am Aufschlag die Nerven. Den Rest besorgte ihr Team, das sich beim 19:17 erschöpft und überglücklich in den Armen lag.

FSV: Jenny Stempfle, Dina Grübl, Verena Deffner, Susi Wetzel, Madeleine Gerth, Johanna Altenburger, Anna-Lisa Wagner, Cindy Helmschrott

Zwei feste Größen bei der FSV-Zweiten sind derzeit Angreiferin Cindy Helmschrott und Libera Alicia Gentner. Foto: Bernhard Liebhäuser