Als ersten Gradmesser des aktuellen Leistungsstandes betitelte Trainer Sebastian Stadali das erste Auswärtsspiel der ersten Damen-Volleyballmannschaft des FSV Marktoffingen. Dass sie dieses gegen den MTV Ingolstadt auch mit 3:0 gewannen, lässt vermuten, dass sich die Mannschaft auch auf einem sehr guten Weg befindet, allerdings ist auch noch Luft nach oben…
Mit Maria Altenburger am Aufschlag startete das Team souverän mit einer 4:0 Führung ins Spiel, allerdings war dieser Vorsprung nur von kurzer Dauer. Die Ingolstädter hatten mit ihren weit gezogenen Aufschlägen das richtige Gegenrezept gefunden, um die Marktoffinger Annahme ins Wanken zu bringen. Viel zu fehleranfällig im eigenen Spiel machten sie es so den Gastgebern einfach, Punkt für Punkt davonzuziehen. Zwar konnte Kristin Löfflad immer wieder mit ihren Schnellangriffen über die Mitte glänzen, allerdings fand sich das Team beim Zwischenstand von 5:9 für Ingolstadt an der Seitenlinie wieder. Ein Ingolstädter Zwischenspurt veranlasste Trainer Stadali zur Auszeit, wovon sich das gegnerische Team jedoch wenig beeindrucken ließen und sogar die Führung weiter ausbauen konnte. Beim Stand von 20:16 war das Team derart verunsichert, dass selbst einfache Bälle nicht gelingen wollten. Was dann folgte, war der grandiose Auftritt von Mittelblockerin Stefanie Stimpfle. An der Grundlinie beim Aufschlag servierte sie den MTV-lerinnen eine Granate nach der anderen und beschenkte so ihr Team bis zum Schluss den ersten 25:20 Satzgewinn – einfach klasse. Mit einer großen Portion Erleichterung und viel Selbstvertrauen starteten die Rieserinnen dann in den zweiten Satz. Die Annahme hatte sich nun besser auf die Aufschläge eingestellt und sorgte so wieder für einen stabilen Spielaufbau, in dem die im Training erprobten Spielzüge sehr gut umgesetzt werden konnten. Da jedoch auch der Gegner hellwach war, ging es im offenen Schlagabtausch hin und her. Punkt für Punkt plätscherte das Spiel dahin und ging sogar gegen Satzende in eine spannende Verlängerung. Hier machte am Ende Milena Leberle den entscheidenden Unterschied aus. Nervenstark am Aufschlag verwandelte sie beim Spielstand von 24:24 beide Bälle zugunsten des FSV und führte ihr Team so zum 2:0 Satzgewinn und dem damit verbundenen ersten Punktgewinn. Dass also das Gewinner-Gen, welches letzte Saison so schmerzlich vermisst wurde, auch in engen Situationen eindeutig noch vorhanden ist, sorgte dafür, dass die Damen 1 nun im dritten Satz nichts mehr anbrennen lassen wollten. Wesentlich konzentrierter in den einzelnen Elementen starteten sie viel besser in Durchgang 3. Die eigene Fehlerquote im Angriff wurde deutlich reduziert, auch weil Eva-Maria Schröter durch Zuspielerin Marlene Klaus immer besser eingesetzt werden konnte. Bis zum Spielstand von 13:11 waren die Schanzer Volleys noch mit von der Partie, ab dann zog der FSV aber gnadenlos sein Spiel zu Ende. Erst brachte Antonia Leberle am Aufschlag bis zum 19:13 die Vorentscheidung, dann Lisa Müller welche bis zum gefeierten 25:16 Spielstand aufschlug. Somit war der zweite 3:0 Sieg und gleichzeitig der erste Auswärtssieg in trockenen Tüchern. Dieser brachte die Damen 1 nach ganz oben, auf den ersten Tabellenplatz in der Landesliga in der bisher noch jungen Saison. Co-Trainerin Theresa Wizinger fasst den Spieltag ganz gut zusammen: natürlich ist es wieder ein tolles Gefühl zu gewinnen und gerade die engen Spielverläufe, welche letzte Saison zu oft verloren gingen, wieder für sich zu entscheiden sorgt für viel Selbstbewusstsein. Darauf müssen wir aufbauen, denn dass wir es spielerisch können, wissen wir allemal – es aber auch mental dauerhaft abrufen zu können, daran muss nach der letztjährigen Durststrecke erstmal wieder gearbeitet werden. Der Platz an der Tabellenspitze eignet sich doch dafür ziemlich gut….
FSV I: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, Antonia Leberle, Milena Leberle, Maria Altenburger, Lisa Müller, Eva-Maria Schröter, Tina Stimpfle, Stefanie Stimpfle, Kristin Löfflad, Jana Fix