Wenn sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt und schon alles ein bisschen auf Vorfreude nach Weihnachten riecht, dann wünscht man sich als Team nur eines: noch einmal gewinnen und sich mit einem Sieg das beste Sportgeschenk machen. Genau das taten die Damen 1 des FSV Marktoffingen am letzten Spieltag vor der Weihnachtspause. Gegen den SV SW München, aktuell Tabellenplatz sechs der Bayernliga, zeigten die Rieserinnen eine starke, reife Leistung und verabschiedeten sich mit einem hochverdienten 3:1-Erfolg in die kurze Winterpause. Drei weitere Punkte wanderten aufs Konto – und bescherten dem FSV ein ganz besonderes Geschenk: Platz drei zur Weihnachtszeit.
Der Auftakt gehörte klar den Gästen aus dem Ries. Von Beginn an trat der FSV druckvoll, konzentriert und dominant auf. Mit stabiler Annahme, variablen Angriffen und konsequentem Spielaufbau erspielten sich die Marktoffingerinnen stetig einen Vorsprung von drei bis vier Punkten. Alles schien auf einen souveränen ersten Satzgewinn hinauszulaufen. Doch dann schlich sich der sprichwörtliche Fehlerteufel ein. Eigenfehler häuften sich, die Sicherheit ging kurzzeitig verloren – und München witterte seine Chance. Eine starke Aufschlägerin auf Seiten der Gastgeberinnen brachte den FSV ins Wanken, glich zum 21:21 aus und drehte den Satz. Plötzlich wollte nichts mehr gelingen, während München die Gunst der Stunde nutzte und den Satz einkassierte. Ein ärgerlicher Verlust, denn dieser Durchgang war eigentlich schon greifbar nah. Doch was diese Mannschaft aktuell auszeichnet, ist ihre Reife.
Im zweiten Satz zeigten die FSV-Damen eine entschlossene Reaktion – ruhig, fokussiert und spielerisch überzeugend. Zuspielerin Jenny Stempfle agierte nun überragend, traf kluge Entscheidungen und setzte ihre Angreiferinnen immer wieder perfekt in Szene.
Besonders Anna-Lisa Wagner und Kristin Löfflad nutzten die Zuspiele konsequent, punkteten vorne am Netz mit Durchschlagskraft und Übersicht. Die Abwehr stand sicher, der Aufschlagdruck war zurück und diesmal ließ sich Marktoffingen die Führung nicht mehr nehmen.
25:18 – der verdiente Satzausgleich und ein klares Zeichen: Der FSV war wieder da.
Was dann folgte, war vielleicht der beste Satz des gesamten Spieltags.
Kompromisslos an der Grundlinie, hellwach in Annahme und Abwehr um Libera Jana Fix und mit enormer Spielfreude im Angriff präsentierte sich der FSV wie aus einem Guss. Jede Spielerin brachte Energie aufs Feld, jede Aktion hatte Sinn und Ziel. Die Rädchen griffen ineinander wie ein präzises Uhrwerk.
Es war Volleyball, der nicht nur effektiv, sondern auch einfach schön anzusehen war.
25:12 lautete das deutliche Ergebnis. Eine klare Ansage und die klare Führung.
Und auch im vierten Durchgang schalteten die Rieserinnen keinen Gang zurück.
Laura Geiß und Madeleine Gerth sorgten immer wieder für Akzente im Angriff, während Eva Maria Schröter am Aufschlag zur Höchstform auflief. Gleich zwei beeindruckende Sechser-Serien brachte sie durch und entzog den Münchnerinnen endgültig den Boden unter den Füßen. Der FSV blieb konzentriert, keine Nachlässigkeiten,nur der klare Wille, dieses Spiel zu beenden.Mit 25:15 machten die Marktoffingerinnen den Sack zu und feierten einen hochverdienten 3:1-Erfolg. Natürlich ließen sich an diesem Abend einzelne Spielerinnen hervorheben, doch eigentlich trifft es eine andere Beschreibung besser: Es war ein starker Auftritt der gesamten Mannschaft.
Mit nun drei weiteren Punkten auf dem Konto verabschieden sich die FSV-Damen auf einem starken dritten Tabellenplatz in die Weihnachtspause. Eine Momentaufnahme, ja – aber eine, die Mut macht, Selbstvertrauen schenkt und Lust auf mehr erzeugt.
Jetzt heißt es kurz durchschnaufen, Kraft tanken und genießen. Denn eines ist sicher:
Die Mannschaft hat noch einiges vor und das neue Jahr darf kommen.
FSV I: Jenny Stempfle, Marie Deißler, Jana Fix, Tina Stimpfle, Kristin Löfflad, Madeleine Gerth, Eva Maria Schröter, Anna Lisa Wagner, Laura Geiß, Stefanie Stimpfle