Erst Jubel und Freude über einen unerwarteten Punktgewinn gegen Obergünzburg (3:1), dann Entsetzen über einen völlig überzogenen, vermutlich auch regelwidrigen Spielabbruch gegen den MTV Ingolstadt – die Gefühle der Damen 2 des FSV Marktoffingen bei ihrer Rückkehr in die Landesliga wurden arg strapaziert.
Was war geschehen? Zum zweiten Spiel gegen den MTV Ingolstadt war der FSV-Kapitän Susanne Neumeyer mit einer anderen Trikotnummer aufgelaufen als im Spielberichtsbogen vermerkt war. Dies fiel während des gesamten ersten Satzes niemandem, auch nicht dem Schiedsgericht aus Obergünzburg, auf. In der Satzpause zeigte FSV-Trainerin Theresa Mezger dieses Versehen beim Schiedsgericht selber an, worauf der 1. Schiedsrichter, und das ist nicht regelkonform, das Spiel abbrach und mit 0:3 wertete. Da die Wertung nur dem Staffelleiter obliegt, sind die Chancen auf eine Spielwiederholung sehr groß.
Doch nun zum erfreulichen Teil des Ausfluges in das Allgäu. Im ersten Spiel trafen die Wiederaufsteiger in die Landesliga auf den TSV Obergünzburg, der sich nach eigenen Angaben auf der Homepage gut verstärkt und die Bayernliga als Ziel ausgegeben hatte.
Vor einer lautstarken Kulisse standen sich, sehr zur Freude von Trainerin Theresa Mezger, zwei spielerisch starke Teams gegenüber, die sich auf Augenhöhe begegneten. Obergünzburg begann überlegen und erspielte sich einen Vorsprung. Das FSV-Team kämpfte sich aber mit guten Aufschlägen und einer starken Liberoleistung von Kathi Neuner Punkt für Punkt heran und ging selbst in Führung. Ein Aufschlagass von Lisa Müller brachte den Siegpunkt zum 25:21. Bis zum 14:15 war man weiterhin am Favoriten dran. Eine Schwächephase im Aufschlag und wenig Druck im Angriff führten zum Satzausgleich (19:25). Jetzt war Obergünzburg in Fahrt gekommen und führte schnell mit 10:4. Frischer Schwung kam durch die Einwechslung von Neuling Johanna Stempfle (letztes Jahr Damen 3) in das Team der Rieserinnen. Sandra Beyerles Sprungaufschläge leiteten die erneute Wende in diesem spannenden Spiel ein. Die FSV-Mädels entschieden nun die langen Ballwechsel für sich und holten sich mit viel Moral den wichtigen 3. Satz denkbar knapp mit 27:25. Der FSV lag in Führung, aber das Spiel war noch lange nicht entschieden. Obergünzburg versucht mit allen Mitteln, die Auftaktniederlage zu vermeiden. Aber erneut entschied die individuelle Klasse einer FSV-lerin das packende Match. Julia Liebhäuser übernahm bei 19:22 und schlug bis zum umjubelten 25:22 auf. Einfach spitze!
FSV: Andrea und Julia Liebhäuser, Sandra Beyerle, Susi Neumeyer, Kathi Neuner, Johanna Stempfle, Verena Klaus, Carmen Götz, Lisa Müller
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Sie hatte das Spiel in Obergünzburg jeder Zeit in der Hand – FSV Zuspielerin Julia Liebhäuser, die mit 5 Sprungaufschlägen im 4. Satz letztendlich das Spiel entschied