Ein Gefühlskarussell erlebten die Damen 2 beim Start in die neue Saison der Volleyballlandesliga. Auf Grund mehrerer Absagen aus privaten Gründen und der kurzfristigen Erkrankung von Jenny Stempfle und Anna-Lisa Wagner war der 12-köpfige Kader nur mit 6 Damen nach Bad Tölz gereist. Dort lagen sie nach 2 Sätzen 0:2 zurück und jubelten am Ende doch noch über einen 3:2 Sieg.
Eigentlich sollte nach zwei verkorksten Bayernligajahren mit der freiwilligen Rückstufung in die Landesliga alles anders werden. Auch wenn es zunächst ganz anders aussah, wurde genau dies erreicht. Vor allem in der letzten Saison hatten sie mehrfach trotz erfolgsversprechender Vorsprünge viele Sätze in der Endphase vergeigt. Obwohl man daran gearbeitet hatte, trat genau dieses wieder ein. Gegen Bad Tölz spielten sie im1. Satz lange souverän auf, lagen mit 21:15 und 23:19 bestens in der Spur und gaben den Satz trotzdem nach zum Teil haarsträubenden Fehlern mit 24:26 ab. Die Tölzerinnen, die im ersten Spiel gegen Grönenbach (0:3) nicht wirklich überzeugt hatten, steigerten sich mit der überraschenden Wende im Rücken enorm und gewannen den zweiten Satz zurecht mit 25:19. FSV-Trainer Josef Wizinger schwor sein Minimalaufgebot nun darauf ein, statt der „wie immer Einstellung“ eine „jetzt erst Recht Einstellung“ zu zeigen. Der Schlüssel dazu sollte eine andere Aufschlagtaktik sein. Miriam Streinz zur 6:4 Führung, Verena Deffner (12:6) und Marlene Klaus (15:8) setzten die Vorgabe perfekt um. Das neu entdeckte Selbstvertrauen gepaart mit einem enormen Einsatzwillen bei vielen Abwehraktionen bescherten die Wende. 25:19 und 25:14, das Miriam Streinz mit einer klasse Aufschlagserie von 14:13 bis zum 22:13 in die Wege leitete, führten zum 2:2 nach Sätzen. 4:8 stand es dann beim letzten Wechsel im Tie-break. Jetzt geschah das eigentlich Wunderbare. Ganz im Gegensatz zur Vorsaison waren es nun die FSV-Damen, die ganz unverhofft dem Heimteam die Punkte abnahmen. Erneut Marlene Klaus, die vom 12:12 bis zum 14:12 aufschlug und danach, nach einem Aufschlagfehler von dieser, erneut drei mental starke Aktionen von Leonie Gabler, die zwei starke Aufschläge setzte, Cindy Helmschrott, die mit einem Kracher über Außen den einzigen Satzball von Tölz abwehrte und abschließend Laura Geiß, die sich bei einem schweren letzten Ball willensstark am Netz durchsetzte, führten zum 18:16 für den FSV. Grenzenloser Jubel und die Erkenntnis „es geht doch anders“ waren die positiven Folgen davon.