Eine weitere Niederlage musste die erste Marktoffinger Volleyballmannschaft am Wochenende in München einstecken. Gegen die Gäste aus Schwabing verlor das Team mit 0:3. Da diese Saison gleich 3 Vereine direkt absteigen, rückt damit der rettende Relegationsplatz immer weiter in die Ferne. Da man das Hinspiel gegen den FTM Schwabing noch mit 3:2 gewinnen konnte, rechnete man sich trotz der vielen verlorenen Spiele in der Vergangenheit durchaus Chancen aus, obwohl man es mit dem aktuellen Tabellendritten zu tun hatte. Die gute vergangene Trainingswoche und das starke Einspielen am Spieltag selbst sorgte für viele selbstbewusste Gefühle im Team. Dass die Mannschaft diese guten Momente zurzeit einfach nicht dauerhaft auf dem Spielfeld abrufen kann, hatte die deutliche 3:0 Niederlage zur Folge. Trotz allem glaubt Cheftrainer Sebastian Stadali weiterhin an sein Team, auch zu Spielbeginn wusste er mit motivierenden Worten sein Team einzuschwören: “Wir alle haben das technische Know-How, um dieses Spiel zu gewinnen und ebenso einen Werkzeugkoffer voller Spiel-Elemente, die es gilt im richtigen Moment einzusetzen.” Doch irgendwie war von Anfang an im Spiel der Wurm drin. Zuspielerin Theresa Wizinger fand nach dem Match die richtigen Worte dafür. Wie ein verschrecktes Reh im Scheinwerferlicht standen wir als Mannschaft auf dem Feld und haben zu keinem Zeitpunkt unser Potential ausschöpfen können, da wir viel zu viel Angst vor dem Verlieren hatten. Mit einer wackeligen Annahme schafften es die beiden Pässeverteiler Marie Deißler und Theresa Wizinger oft nur halbherzig, ihre Angriffsreihe einzusetzen. Diese nicht 100%igen Angriffe konnten dann wiederum die Schwabinger einfach annehmen und selbst perfekt in Punkte umsetzen. Schon zu Beginn des Satzes setzten sich die Münchner Gäste mit 3:7 deutlich ab. Zwar holten die Marktoffingerinnen den Rückstand immer wieder leicht auf, aber die erste Niederlage mit 25:18 an diesem Tag ließ sich nicht mehr vermeiden. Dass in diesem Spiel noch enorm viel Luft nach oben war, waren sich zum Seitenwechsel alle einig. Mit mutigeren Aufschlägen versuchten sie den Spielaufbau der Gegner zu zerstören, was phasenweise gelang, auch weil Eva-Maria Schröter immer wieder die ihr zugespielten Bälle zu Punkten versenkte. Dass dieses “phasenweise” momentan einfach nicht für ein Bayernliga-Niveau ausreicht, zeigten die Schwabinger eindrucksvoll ihren Gästen. Recht schnell eroberten sie sich wieder ihren Vorsprung und gewannen auch den zweiten Satz mit 25:22. Nun nicht mehr frustriert, sondern vielmehr enttäuscht, dass aktuell einfach nichts beim FSV gelingen will, wurden zum dritten Satz nochmal die Seiten gewechselt. Mit einer eher ungewöhnlichen Startaufstellung, in der Mittelangreiferin Kristin Löfflad auf die Diagonalposition wechselte, wollte Coach Stadali dem gegnerischen Team ein neues Bild bieten und auch seiner eigenen Mannschaft die Angst vor dem Verlieren nehmen. Denn zu verlieren gibt es eigentlich nichts in Spielen, in denen man eh schon als Kellerkind ganz unten steht. Leider verkrampften sich die Rieserinnen immer mehr in ihren Aktionen, wohingegen beim FTM alles gelang. Auch das Glück war diesmal einfach mehr bei den Gegnern, womit der dritte und auch letzte Satz an diesem Tag mit 25:16 souverän an Schwabing ging. Wieder eine Niederlage und keine gewonnenen Punkte bedeuten für den FSV weiterhin den vorletzten Tabellenplatz. Da auch der letzte Platz, der TB München, sein Spiel verloren hat, bleibt es bei der bisherigen Tabellensituation, was für den FSV aber momentan mit dem Gang nach unten in die Landesliga verbunden wäre. Zwar kein Weltuntergang, dennoch schade, da trotz geiler Spiele einfach kein Sieg mehr gelingen will. Einfacher wird es definitiv nicht mehr werden. Nächste Woche wartet beim nächsten Auswärtsspieltag der aktuelle Tabellenzweite auf den FSV, der TV Planegg-Krailling. Aber wer weiß, vielleicht gerade in diesen besonderen Situationen kann die Damen 1 wieder befreiter aufspielen und ihr Können zeigen…
FSV I: Marie Deißler, Theresa Wizinger, Stefanie Stimpfle, Jasmin Beyerle, Kristin Löfflad, Lisa Müller, Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Antonia Leberle, Simone Klaus
(Bericht: Antonia Leberle)