Bayernliga – Erfolg und Niederlage der beiden FSV-Teams

Sie spielte am Samstag ihr 712. Spiel für den FSV, doch stärker hat man sie nie gesehen. Libera Simone Klaus  wurde nicht nur von ihren Mitspielerinnen (Maria Altenburger, Melli Dauser und Steffi Stimpfle) bewundert.

Wenn es auch ein hartes Stück Arbeit war, so setzten die Damen 1 des FSV Marktoffingen auch im 4. Spiel ihre Siegesserie fort. Allerdings brauchte sie gegen die Zweite der DJK München-Ost 5 Sätze und ein starkes Finish bis der 3:2 Sieg feststand. Die kurzzeitig gewonnene Tabellenführung verloren die FSV-Damen allerdings schon am Tag darauf wieder, weil derselbe Gegner die nicht vollständig angetretene FSV-Zweite klar mit 3:0 besiegte.

Waren die Münchnerinnen im letzten Jahr noch eher ein Abstiegskandidat, so haben sie sich ganz offensichtlich für diese Saison andere Ziele gesteckt. Ein in Anzahl und Körpergröße beachtlicher Kader und eine exakte Einstellung durch ihren Trainer auf die Vorzüge des FSV-Spieles sorgten dafür, dass im 1. Satz die Dominanz klar von München ausging. Block und Feldabwehr hatten das Glanzstück des FSV-Angriffs, den Schnellangriff über die Mitte, voll im Griff. Hinzu kam noch eine agile Münchner Feldabwehr um die starke Libera Sonja Dachgruber. Mit 25:19 ging der erste Satz folgerichtig verdient an die Gäste. Das FSV-Trainergespann Maresa Lutz und Josef Wizinger forderte von ihrer Mannschaft nun mehr Risiko im Aufschlag und eine Verlagerung der Angriffe auf außen. Beide Maßnahmen belebten das FSV-Spiel. Bis zum 5:0 schlug Theresa Wizinger und bis zum 13:8 Steffi Stimpfle und 23:16 mit je 3 Punkten auf und lenkten das Spiel in die gewünschte Richtung. Über außen war Linkshänderin Maria Altenburger nun die effektivste Angreiferin. Mit 25:21 war der Ausgleich hergestellt und es ging so weiter. Lange Ballwechsel und sehenswerte Netzaktionen auf beiden Seiten, doch die Satz entscheidenden Serien gelangen durch Maria Altenburger mit 4 Aufschlägen bis zum 15:9 und Jassi Beyerle vom 19:15 bis zum 23:15 erneut zwei FSV-lerinnen. Da auch die FSV-Abwehr um die fast unüberwindbare Libera Simone Klaus nun gut organisiert stand, ging auch der dritte Satz mit 25:20 an den FSV. Doch auch München konnte sich in diesem hoch interessanten Spiel noch einmal steigern. Im mit 27 Minuten längsten Satz lagen sie bis zum 20:16 immer vorn. Der FSV nahm die letzte Auszeit und war beim 23:23 nahe am Sieg dran. Tolle Abwehraktionen ihres Gegners und etwas zu wenig Mut im Aufschlag führten zum 24:26 Satzverlust und zum Tiebreak. Bis zum letzten Seitenwechsel (3:8) waren die FSV-Damen zu sehr mit der entgangenen Chance beschäftigt und München witterte einen wichtigen Auswärtssieg. Lisa Müller und Eva-Maria Schröter leisteten nun zusammen mit Simone Klaus in der Abwehr Unglaubliches und vorne wurden die Mitten Jassi Beyerle und Kristin Löfflad frecher und aggressiver. So waren eine kleine Aufschlagserie von Lisa Müller zum richtigen Zeitpunkt zur ersten Führung (12:11), ein klasse Block von Jassi Beyerle, ein genialer Leger von Kristin Löfflad und ein finaler Linienkracher von Eva-Maria Schröter die entscheidenden Aktionen zum 15:13 Erfolg.

Trotz Abstand und Maske. Bei solch sehenswerten Veranstaltungen springt der Funke trotzdem über.

Ohne ihren Kapitän Laura Geiß und Libera Anna Stelzle (beides vereinsinterne Sicherheitsmaßnahmen) waren die Damen 2 am Sonntag gegen die Münchnerinnen auf verlorenem Posten. Diese sorgten mit ihrer Aufschlagstärke für Verwirrung in der Ballannahme beim FSV. Die somit durchsichtig gewordenen Angriffe wurden oft Beute des starken Blocks. Einzig Carina Willig punktete fleißig. Mit 25:17 ging der Auftakt klar an München. Die FSV-Damen kämpften sich mit viel Engagement zurück ins Spiel und waren nun mit allen Angreifern erfolgreich. Leider beendete beim 17:8 eine fulminante Münchner Aufschlagserie bis zum 17:17 dieses Stimmungshoch. Hier vermisste man Libera Anna Stelzle doch sehr. Die Rieserinnen fingen sich wieder, hatten im engen Endspurt aber nicht das notwendige Glück und unterlagen trotz dieses Vorsprunges mit 24:26. Jetzt war es schwer wieder zurück zu kommen, zumal München locker auf 18:12 davonzog. Es spricht für die Moral der FSV-Damen, dass sie sich noch einmal bis auf 21:22 herankämpften. Der entscheidende Durchbruch wollte aber nicht gelingen, so dass München mit 25:22 den 3:0 Sieg holte.

FSV 1: Theresa Wizinger, Marie Deißler, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Jassi Beyerle, Maria Altenburger, Lisa Müller, Melli Dauser, Eva-Maria Schröter, Simone Klaus

FSV 2: Jenny Stempfle, Marlene Klaus, Carina Willig, Leonie Gabler, Madeleine Gerth, Cindy Helmschrot, Sandra Hirsch, Johanna Altenburger, Antonia Leberle

Bilder zum Spiel gibt’s hier