Bayernliga – Starker Auftritt der Damen 2 wird nicht belohnt

Leo Gabler und Laura Geiß beim erfolgreichen Block gegen Burgberg. In der Sicherung Jenny Stempfle und Antonia Leberle
(Foto: Dirk Klos aus Burgberg)

„Da hattet ihr wohl zuviel Angst vor dem gewinnen“- war die Aussage vom 1. Schiedsrichter Armin Dörrfuß nach einem hochklassigen, aber leider verlorenen Spiel der Damen 2 des FSV Marktoffingen gegen den Tabellenzweiten TSV Burgberg. Bereits nach zwei Wochen fand das Rückspiel gegen die Allgäuerinnen in der Bayernliga statt. Das erste Spiel Anfang März ging knapp mit 1:3 verloren, wobei der Satzgewinn eigentlich viel Zuversicht und Selbstbewusstsein für das Rückrundenspiel gab. Dementsprechend gestaltete sich dann das Spiel auch von Anfang an: Jenny Stempfle, Leo Gabler, Maddi Gerth, Johanna Altenburger, Laura Geiß, Antonia Leberle und Alicia Gentner in der Startaufstellung fanden schnell ins Spiel und erarbeiteten sich Punkt für Punkt eine kleine Führung. Maßgeblich daran beteiligt war vor allem die stabile Annahme. Dadurch konnte Zuspielerin Jenny Stempfle ihre Angreiferinnen optimal einsetzen, insbesondere die beiden Mitten Leonie und Madeleine waren dem gegnerischen Block stets ein paar Sekunden voraus und versenkten die Bälle mit starken Schnellangriffen im Feld der Burgberger. Je 3 lange Flatteraufschläge die Linie entlang von Johanna Altenburger und Antonia Leberle sorgten außerdem für die nun nicht mehr überraschende, sondern vielmehr verdiente Führung gegen den an der Tabellenspitze stehenden Gegner. 17:17 / 21:22 / 24:23 – die Auszeiten der Trainer zeigen, wie eng der Punktestand zu jedem Zeitpunkt des Spiels war. Nach einer halben Stunde intensiven Volleyballs stand der erste Satzgewinn dann zugunsten des Gastgebers fest – enttäuschte Gesichter beim FSV zum Seitenwechsel, denn das denkbar knappste Ergebnis von 23:25 hätte auch für Marktoffingen ausgehen können. „Mehr Spielwitz und mehr Mut im Angriff” war die Ansage von Trainer Sebastian Stadali zu Beginn des zweiten Satzes, denn dass man mit dem Gegner mithalten kann, war nach dem engen Verlauf in Durchgang 1 klar, nur selbst ein bisschen aggressiver im eigenen Spiel wäre der Schlüssel zu einem Erfolgserlebnis. Wieder eine ganz starke Annahme durch die beiden Liberas Michelle Grimmeißen und Alicia Gentner ermöglichten es diesmal Zuspielerin Marlene Klaus, das Spiel geschickt zu lenken. Groß gewachsen konnte sie ihr Team selbst durch eine gute Blockarbeit unterstützen und mit gefährlichen zweiten Bällen ihrer Mannschaft zu Punkten verhelfen. 13:13 / 17:17 /22:22 – es war wieder genau die gleiche Situation wie in Satz 1- diesmal gelang es jedoch keinem Team, den entscheidenden Punkt zu machen und der Satz ging in eine nervenaufreibende Verlängerung, in der niemand sich absetzen konnte. Selbst der Hallensprecher Burgbergs formulierte dramatisch durchs Mikrofon in die Halle: “Spielstand 27:26  für Marktoffingen – schafft das Team den Ausgleich oder gewinnt doch Burgberg? Wer hat jetzt die stärkeren Nerven?“ Nach 32 Minuten Volleyball pur jubelte am Ende wieder der TSV – 29:27 – vielmehr frustriert als enttäuscht gingen die FSV Damen vom Feld. “So weit gefahren, bisher so geil gespielt, da gehen wir nicht ohne einen Satzgewinn nach Hause” war die Ansage vom Kapitän Laura Geiß im dritten Satz. Madeleine Gerth nun ganz stark am Aufschlag und eine wachsame FSV Abwehr machten nun die Eckpfeiler im dritten Durchgang aus. Lange Ballwechsel mit bis zu 6-7 Ballüberquerungen übers Netz sorgten immer wieder für Szenenapplaus bei den Zuschauern. Diese zehrten zwar an den Kräften, aber verbissen kämpften die Rieserinnen um jeden Punkt und auch diesmal war es so eng wie noch nie in der Saison. Punktestände von 12:10/ 16:14/ 20:20 lassen erahnen wie kampfgierig und entschlossen die Damen 2 waren, hier noch einmal alles zu geben. Beim Spielstand von 23:24 für den TSV war es mucksmäuschenstill in der Halle. Ein klasse Lob von Burgbergs Milena Bauch landete unerreichbar im Marktoffinger Feld und auf der einen Seite lauter Jubel und Freudengesänge und auf der anderen Seite beim FSV traurige Gesichter der Spielerinnen über den knappen Spielverlauf. Fazit am Ende: das ganze Spiel eigentlich geführt und dann doch mit 0:3 verloren. Das Resultat der 1. Schiris trifft schlussendlich eigentlich recht deutlich. Betrachtet man es jedoch von der anderen Seite aus, so hat sich der FSV als Tabellenletzter mehr als sehenswert bei einer Topmannschaft in der Bayernliga verkauft.

FSV II: Jenny Stempfle, Marlene Klaus, Alicia Gentner, Michelle Grimmeißen, Leonie Gabler, Madeleine Gerth, Laura Geiß, Johanna Altenburger, Antonia Leberle

Bericht: Toni Leberle