Nichts weniger als der Titel zum Vizemeister stand auf dem Spiel, als die Damen 1 des FSV Marktoffingen zu ihrem letzten Saisonspiel ausrückten. Im Entscheidungsspiel in Mauerstetten setzen sich die FSV-Damen in einem spannenden Match letztlich 3:1 durch. Die Freude war groß – letztes Saisonspiel und nochmal ein richtiger Kracher zum Schluss. Sowohl Mauerstetten als auch die FSV Damen konnten durch einen Sieg auf Rang 2 klettern. Eigentlich sollte der Showdown in Marktoffingen stattfinden, Mauerstetten gab jedoch das Rückspiel im Mai kampflos an den FSV ab.
Wie so oft in dieser Saison hatte man nicht die komplette Mannschaft dabei, Jasmin Beyerle und Maria Altenburger fielen aus. Sogar der allgegenwärtige Trainer Josef Wizinger fehlte, er betreute die U14-Mädchen bei der südbayerischen Meisterschaft in Vilsbiburg. In dieser kuriosen Saison war allerdings niemand beeindruckt von einem dezimierten Kader, es wurden schon einige Siege eingefahren in verschiedensten Aufstellungen. Außerdem fühlten sich die FSV Damen bei Co-Trainerin Maresa Lutz bestens aufgehoben.
Entsprechend kaltschnäuzig starteten die Damen 1 in das Spiel. Druckvolle Aufschläge, eine gute Annahme um Libera Anna Stelzle und vor allem harte Angriffe über alle Positionen verschafften zur Mitte des Satzes ein angenehmes Polster zum 17:13. In der heißen Phase konnte Mauerstetten mit einigen clever gesetzten Angriffen über die Mitte noch einmal verkürzen auf 22:20. Maresa Lutz appellierte in einer Auszeit noch einmal an die Konzentration des Teams und forderte „knallharte Angriffe“. Das ließ sich niemand zweimal sagen, der Satz wurde mit 25:22 zugemacht.
Im zweiten Satz konnte sich vorerst niemand absetzen, das Aufschlagsrecht wechselte beinahe bei jedem Ballwechsel. Erst durch zwei Aufschlagserien von Milena Leberle und Kristin Löfflad zeigte sich Mauerstetten beeindruckt und unterlag letztlich deutlich mit 15:25. Danach gab es kein Halten mehr – „VIZEMEISTER VIZEMEISTER HEY HEY“ schallte es durch die Halle. Der gesicherte Punkt reichte den Marktoffingerinnen bereits aus, um klipp und klar auf dem zweiten Platz zu bleiben.
Ausgelassen starteten die FSV Damen in den dritten Satz und führten deutlich mit 17:10, danach wurde es jedoch eng. Die Konzentration schien dahin, Mauerstetten fand oft die Lücke im Block und der FSV scheiterte am gegnerischen Block. Am Ende des Satzes wollte nichts mehr klappen, bevor man sich recht versah ging der Satz mit 25:20 an das Heimteam.
Der vierte Durchgang sollte nun den Sieg bringen, zum Vizemeistertitel wollte man auf keinen Fall eine Niederlage mit heim bringen. Alle waren sich einig, harte Angriffe und Kampf in der Abwehr mussten her. Vor allem Eva-Maria Schröter setzte sich ein ums andere Mal durch und ließ ihre Angriffe bei Mauerstetten einschlagen. Alle waren wieder hellwach auf dem Feld, Marie Deißler konnte alle Angreifer nach Belieben einsetzen. Doch spannend wurde es trotzdem bis zum 23:23, erst Eva-Maria Schröter konnte die letzten beiden Bälle auf den Boden bringen und es konnte endgültig gefeiert werden.
15 Siege und 5 Niederlagen stehen nach dieser turbulenten Saison auf dem Konto der Damen 1. Vor Burgberg und Mauerstetten konnte man sich den zweiten Tabellenplatz sichern, normalerweise ist das Ticket für die Relegation zur Regionalliga gewiss. Leider wurde bereits im November 2021 aufgrund der Corona Krise vom Verband entschieden, die Relegationsspiele nicht stattfinden zu lassen. Bereits in der Saison 2019/20 erging es der Damen 1 so, auch da hätte man gerne die Relegation gespielt.
Da bleibt einem nur übrig, sich auf die kommende Saison zu freuen. Vielleicht klappt es ja dann mit dem erträumten Wiederaufstieg in die Regionalliga. Vorerst möchte sich die Damen 1 bei allen Sponsoren, Helfern und Zuschauern für die tatkräftige Unterstützung bedanken und verabschiedet sich in die Sommerpause. Im Oktober 2022 dürfen wir uns wieder auf spannende Spiele in heimischer Halle freuen.
Bericht: Milena Leberle