Bayernliga – Favoritensturz beim Vereinsderby

Carina Willig und Laura Geiß blocken gemeinsam den Angriff von Eva-Maria Schröter

Mit einem Favoritensturz endete das mit Spannung erwartete Bayernligaderby in Marktoffingen. Auf einen lockeren Auftaktsatz für die FSV-Erste (25:9) folgte eine dramatische Wende und der Zusammenbruch des eigentlich gefestigten Gefüges des Favoriten. Eine immer stärker werdende FSV-Zweite holte sich mit 3:1 einen nicht erwarteten Sieg, der sie im Kampf um den Ligaerhalt ein gutes Stück voran brachte. Für die FSV-Erste ist das Thema Titel fürs Erste durch. Sie muss nach der dritten Niederlage in Folge wieder eine solide Basis aufbauen.

Gut 200 Zuschauer hatten sich zum Derby eingefunden und die Halle bis an den Rand gefüllt. Alles nahm seinen erwarteten Lauf. Die FSV-Erste setzte alle taktischen Vorgaben bestens um, spielte fehlerfrei und diktierte das Spiel in einer Art, die für den weiteren Verlauf eher Langweile erahnen ließ (1:12, 4:18, 9:25). Was dann aber in den wenigen Minuten zwischen den beiden Sätzen 1 und 2 passierte, gab noch lange nach dem Spiel Anlass zu Diskussionen und niemand fand eine Erklärung dafür. Vermutlich hatte die Erste die Aufschlagserie von Toni Leberle (8:1) noch nicht ganz ernst genommen, aber sie war der Zündfunke bei der Zweiten für die wohl beste Saisonleistung. Klasse Aufschläge des gesamten Teams, eine omnipräsente Libera Anna-Maria Stelzle und eine klasse Zuspielerin Marlene Klaus waren die Eckpfeiler der kompletten Wende. Die Erste verstand die Zeichen, kam auch wieder näher ran, verkrampfte aber in ihren Aktionen zu sehr. Mit 25:19 glich die Zweite aus und gab auch im dritten Satz gleich wieder den Ton an (11:4). Eva-Maria Schröter, Milena Bergdolt und Jasmin Beyerle setzten nun die Aufschlagstrategie wieder besser um und die Erste ging noch einmal mit 14:13 in Führung. Wieder war es Toni Leberle, die 5 Aufschläge durchbrachte (21:15) und die jetzt nicht mehr überraschende sondern verdiente Führung einbrachte (25:18). Der Favorit wackelte, stemmte sich zu Beginn des vierten Satzes noch einmal gegen die sich anbahnende Niederlage (10:8), dann reichte aber eine erneute Aufschlagserie von Marlene Klaus bis zum 14:8, dass der Glaube bei der Ersten, die bis zu diesem Tag eine wirklich klasse Saison gespielt hatte, immer mehr schwand. Das letzte Drittel des Satzes gehörte ganz dem Außenseiter, der sich mit 25:18 für eine außergewöhnlich gute Leistung belohnte. Jetzt gilt es am Sonntag gegen das Schlusslicht Lohhof nachzulegen, dann könnte es auch im nächsten Jahr wieder einen solchen Zuschauermagneten in der Bayernliga geben. Die Erste sollte nicht lange darüber grübeln. Das sind die Tage zum Wegwerfen im Sport. Wichtig wäre ein Sieg in 2 Wochen gegen Mauerstetten 2, der gut für das eigene Selbstbewusstsein, gut für die eventuelle Rückkehr ins Titelrennen und gut für die Zweite, deren Verfolger Mauerstetten 2 ist, wäre. Also drei Gründe, um wieder voll motiviert zu sein.

FSV 1: Marie Deißler, Theresa Wizinger, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Jasmin Beyerle, Kathi Neuner, Simone Klaus, Eva-Maria Schröter, Milena Bergdolt, Maria Altenburger, Lisa Müller, Melli Dauser

FSV 2: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, Anna-Maria Stelzle, Carina Willig, Leo Gabler, Madeleine Gerth, Sandra Hirsch, Antonia Leberle, Laura Geiß, Cindy Helmschrott

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