Wenn Freitagabend die Sektkorken knallen, dann wird entweder ein großartiges bevorstehendes Wochenende eingeleitet, oder es gibt etwas zu feiern. Etwas zu feiern gab es wohl auf jeden Fall in der Marktoffinger Mehrzweckhalle. Grund dafür war der 6. Sieg in Folge (der zwischendurch nur vom Meister Rosenheim unterbrochen wurde) der Damen 1 im Vereinsderby gegen die Zweite. Viel schöner am eindeutigen 3:0 Sieg war jedoch die Tatsache, dass auch die zweite Mannschaft zusammen mit der ersten ausgelassen mitfeierte. Dies macht wiederum deutlich, warum Volleyball auf hohem Niveau spielen in Marktoffingen zwar oberste Priorität hat, es jedoch vielmehr die Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und Teamgeist ausmachen, die den Verein so derart erfolgreich machen. Nur knapp eine gute Stunde dauerte das Feuerwerk, das die Damen 1 abbrannten – dann war das doch mit Spannung vorher erwartete vereinsinterne Spiel schon vorbei. Die Vergangenheit hat gezeigt, bisher waren diese Spiele immer sehr ausgeglichen und durchaus immer mit viel Unterhaltungspotential für die Fans. Freitagabend jedoch war es nur im ersten Satz bis zum 2:6 Vorsprung der Damen 2 spannend. 5 lange Flatteraufschläge die Linie entlang von Antonia Leberle, sorgten für die erste und schlussendlich einzige Führung im gesamten Spiel. Was danach passierte war, wie bereits oben gesagt, ein wahres Volleyballfeuerwerk der ersten Mannschaft, die bewies, was diese Saison wohl alles drin gewesen wäre, wären sie nicht von Verletzungspech und Corona gebeutelt worden. Fehlerfrei am Aufschlag präsentierte jede einzelne Spielerin eine mehr oder weniger kleine Aufschlagserie, die donnernd bei der zweiten Marktoffinger Garde einschlugen. Marie Deißler wusste alle ihre Angreiferinnen perfekt in Szene zu setzen und diese wiederum hatten alle einen Sahnetag erwischt – fast schon beliebig konnten die Mitten Kristin Löfflad, Steffi Stimpfle und Jasmin Beyerle vorne am Netz punkten und auch über die Außenposition lief es wie aus dem Lehrbuch. Da konnte einem die Damen 2 fast schon Leid tun – ohne Chefcoach Sebastian Stadali, Hauptangreiferin Laura Geiß und Stammspielerin Cindy Helmschrott stand zwar eine stark dezimierte Einheit auf dem Feld, war jedoch die Ansage von Co-Trainerin Theresa Metzger eine klare Sache: Spaß haben und die „Erste“ ein bisschen ärgern. Allerdings fanden sie zu keinem Zeitpunkt irgendwie einen Zugang zum Spiel, vielmehr beeindruckt was ihre Kolleginnen ihnen da präsentierten war dann vielleicht auch der Respekt zu groß. War es die ungewohnte Aufstellung (Zuspielerin Marlene Klaus musste wieder als Angreifer ran) oder doch die Nervosität zu groß, die Erste ließ der Zweiten nicht den Hauch einer Chance. Positiv jedoch noch zu vermerken: Mit Marie Geiß und Jana Fix konnten zwei Damen 3 und Damen 5 Spielerinnen jeweils erfolgreiche Spielerfahrung in der Bayernliga sammeln – was zeigt, um die Zukunkt beim FSV braucht man sich keine Sorgen zu machen. Mit jeweils über 10 Punkten Vorsprung gewannen die Damen 1 jeden einzelnen Satz und haben sich dadurch am Dauerzweitplatzierten TSV Burgberg vorbeigeschoben und stehen nun sogar – wäre es eine normale Saison gewesen – auf dem Relegationsplatz zur Regionalliga. Diese fällt allerdings aufgrund der besonderen „Corona-Saison“ aus. Nächste Woche können sie jedoch gegen den SV Mauerstetten die Platzierung auf dem Silberpodest noch festigen. Was für ein Wahnsinnserfolg, der für alle Beteiligten vermutlich mehr als überraschend nach dieser Saison feststeht.
Diese deutliche Niederlage schnell aus den Köpfen streichen und fokussiert und konzentriert am Sonntag ins letzte Heimspiel starten, um sich noch einmal von der besten Seite den Fans gegen den SV Mauerstetten zu zeigen – war eigentlich die Devise der Damen 2 nach der deutlichen Niederlage Freitagabend. Allerdings wurde aus diesem Vorhaben nichts, denn nach noch mehr Ausfällen im Team konnte mit nur noch 5 spielfähigen Leuten das letzte Spiel der Saison leider nicht mehr angetreten werden. Schade eigentlich, war doch die Saison zwar eher vom Pech verfolgt, hätten sie aber bestimmt gerne noch einmal alles in die Waagschale geworfen um vielleicht doch noch einen Sieg zu holen.
FSV I: Kristin Löfflad, Steffi Stimpfle, Jasmin Beyerle, Melli Dauser, Lisa Müller, Milena Leberle, Marie Deißler, Marie Geiß, Anna Maria Stelzle, Maria Altenburger
FSV II: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, Alicia Gentner, Michelle Grimmeißen, Jana Fix, Johanna Altenburger, Miri Streinz, Leo Gabler, Madeleine Gerth, Antonia Leberle
(Bericht: Antonia Leberle)