650 km Anreise, 6 Stunden Fahrtzeit und dann “nur” einen Satz geholt. Wieder mit einem minimalen Kader von 8 Spielerinnen fuhren die Damen 2 des FSV Marktoffingen ins niederbayerische Tiefenbach. Aus der vergangenen Saison wussten die Mädels um die Angriffs- und Aufschlagstärke der Gegnerinnen und so bereitete man sich in der vorangegangenen Trainingswoche explizit mit dem Thema Annahme auf das Spiel vor. Die lange Fahrt lag den Rieserinnen wohl noch in den Beinen, denn nach einem klassischen Fehlstart brauchte Trainer Sebastian Stadali beim Spielstand von 5:18 schon seine zweite Auszeit. Die gefürchteten langen Aufschläge der Tiefenbacher und selbst zu ideenlos im Angriff machten es den Marktoffingerinnen schwer, selbst zum Punktgewinn zu kommen. So war der erste Satz nach knapp 15 min Spielzeit schon vorbei und man lag 0:1 hinten. Die lange Reise soll nicht umsonst gewesen sein – so schwor Trainer Stadali seine Mannschaft in der Satzpause ein, im Angriff mutiger und im Aufschlag volles Risiko zu gehen. Zuerst noch zaghaft aber dann mit immer mehr Selbstvertrauen setzte sein Team diese Ansage um. Eine stabile Annahme um Libera Alicia Gentner ermöglichte es den beiden Zuspielern Jenny Stempfle und Marlene Klaus ihre Angreiferinnen immer besser in Szene zu setzen. Vor Allem Laura Geiß mit taktisch klugen kurzen Lobs und hart geschlagenen Diagonalbällen brachte den Gegner aus der Routine. Aggressiver auch im Aufschlag gelang mit Antonia Leberle nun auch endlich die lang vermisste Aufschlagstärke der FSV Damen, vom 13:12 bis zum 22:12. Nervenstark verwandelte Madeleine Gerth zum Satzende alle 3 Matchbälle mit einem Ass im gegnerischen Feld. Satzausgleich – beide Teams waren jetzt voll im Spiel angekommen und so vielversprechend startete der dritte Satz. Jede Mannschaft schaffte es immer wieder einen kleinen Vorsprung von 1-2 Punkten auszubauen. Lange Ballwechsel zehrten an den Kräften der Spielerinnen, kein Team wollte kampflos Punkte verschenken. Wieder war es am Ende eine Aufschlagserie, diesmal zu Gunsten der Tiefenbacherinnen, die den Satz für sich entschied. Beim Seitenwechsel zum entscheidenden Satz zeigte sich noch einmal der Kampfgeist der Gäste. Die starke Abwehr der Heimmannschaft und ein groß gewachsener Dreierblock machte es Marktoffingen schwer im Angriff sich durchzusetzen. Auch wenn es Carina Willig immer wieder schaffte zu punkten, schlichen sich doch viele Leichtsinnsfehler ins Spiel der Rieserinnen mit ein und man lag immer einem deutlichen Rückstand hinterher. Da Tiefenbach nun auch im Angriff deutlich frecher punktete ging auch dieser Satz am Ende mit 25:15 verloren.
Enttäuscht fuhr man am Ende mit nur einem Satzgewinn zurück ins Ries. Dass es doch eher die eigenen Fehler sind mit denen man sich das Spiel selber schwer macht ist zwar frustrierend aber daran lässt sich arbeiten. Nächsten Sonntag bietet sich dazu gleich die nächste Gelegenheit, denn aufgrund einer Ausnahme im Spielplan findet dann schon das Rückspiel gegen den FC-DJK Tiefenbach statt. Da man den Gegner jetzt schon kennt, kann man sich also optimal auf die bekannten Stärken des Teams vorbereiten, um dann hoffentlich mehr als nur einen Satzgewinn zu der Seite des FSV zu verbuchen.
FSV Marktoffingen 2: Leonie Gabler, Laura Geiß, Alicia Gentner, Madeleine Gerth, Marlene Klaus, Antonia Leberle, Jenny Stempfle, Carina Willig
(Bericht von Antonia Leberle)