Nur etwas mehr als eine Stunde, zwei Auszeiten und 3 Spielerwechsel später stand er fest: der erste 3:0 Heimsieg der Bayernliga-Damen des FSV Marktoffingen. Als Punkt 14:00 Uhr der Anpfiff vom Schiri kam, wusste kein Team so richtig, was sie vom anderen zu erwarten hatten. Mit je 12 Spielerinnen auf beiden Seiten, einer vollen Marktoffinger Mehrzweckhalle und einem perfekten sommerlichen Spätherbsttag war alles bestens angerichtet für einen spannenden Volleyball-Sonntag. Spannend war jedoch nur der dritte und letzte Satz. In den zwei vorangegangenen Sätzen zeigten die FSV Damen beeindruckend, was sie dieses Jahr unbedingt wollen: endlich ganz oben stehen, nicht nur den unverdienten Relegationsplatz. So starteten die Damen auch in Satz 1: Marie Deißler, Eva-Maria Schröter, Kristin Löfflad, Maria Altenburger, Lisa Müller, Steffi Stimpfle und Simone Klaus in der Startaufstellung zeigten ein derartig druckvolles Spiel, dass die Zuschauer bei den Auszeiten von 4:15 und 12:20 sich schon gemütlich zurücklehnten und in vollen Zügen einen dominierenden FSV-Express sahen. Nach nur 20 Minuten Spielzeit stand der erste Satzgewinn mit 25:15 fest und dieses erfolgsversprechende Spielsystem wollten sie auch im zweiten Durchgang mitnehmen: donnernde Angriffe von Kristin Löfflad und Steffi Stimpfle, taktisch klug gelegte kurze Bälle von Maria Altenburger und eine voller Spielwitz strotzende Zuspielerin Marie Deißler zwangen die gegnerische Trainerin bei deutlichen Spielständen von 7:10 und 14:20 zu Auszeiten. Einmal in Fahrt gekommen, ließen sich die Marktoffingerinnen auch diesen Satz nicht mehr nehmen und nach einem weiteren klaren 25:18 Satzgewinn stand es bereits 2:0 zugunsten des FSV. Erwähnenswert hierbei noch das erfolgreiche Comeback der Langzeitverletzten Theresa Wizinger, die zeigte wie sehr sie sich endlich wieder freute auf dem Feld zu stehen. Wer jetzt dachte die Münchner Gäste aus Eichenau haben dieses Spiel schon abgehakt, wurde in Durchgang 3 doch noch eines Besseren belehrt: durch ganz starke Aufschläge – nun auf seiten des Gegners – fanden die Damen 1 wenig gute Wege, um selbst einen starken Angriff zu generieren und so das andere Team in Schwierigkeiten zu bringen. Zuvor entspannt auf der Bank gesessen, schärfte Trainer Sebastian Stadali seinem Team in den einzig zwei genommenen Auszeiten nun klare Worte ein: wieder mutiger im Angriff agieren, den Punktestand vergessen und sich selbst aufs eigene Spiel und die eigenen Stärken konzentrieren. Diese Ansage und zwei wertvolle Spielerwechsel in Form von Milena Leberle am Angriff und Melli Dauser am Aufschlag brachten die Marktoffingerinnen wieder in die richtige Spur. Ganz stark nun auch Eva-Maria Schröter, die vom 14:20 bis zum 20:21 ihr Team mit harten Flatteraufschlägen zurück ins Spiel brachte. Der restliche Satz verlief nun fast dramatisch. Kein Team konnte sich absetzen, wobei die Gäste aus Eichenau dabei eher das glückliche Händchen hatten. Den Unterschied zum Satzgewinn und somit auch Spielgewinn machten zugunsten des FSV zwei altbekannte Spielerinnen aus: Simone Klaus, zeigte bei ihrer Rückkehr aus der Pause eine derart überzeugende Leistung in Annahme und Abwehr als wäre sie nie fort gewesen und Routinier Steffi Stimpfle sorgte für zwei Linienkracher am Aufschlag vom 23:23 zum 25:23 umjubelnden Gewinn für ihr Team, der alle Mannschaftsmitglieder begeistert auf das Feld stürmen ließ. Singend beklatschten die Damen 1 ihren ersten 3:0 Sieg, welcher sie direkt auf Platz 1 in der Bayernliga klettern ließ. Auch die Fans zeigten sich nach dem Spiel begeistert: Auch wenn uns der dritte Satz ordentlich an Nerven gekostet hat, freuen wir uns auf eine neue, spannende Saison in Marktoffingen. Dieser erste, so wichtige Sieg wird bestimmt richtungsweisend sein, wohin die Reise in dieser Spielzeit gehen wird. In zwei Wochen, am 23.10, bekommen die Damen 1 dazu die nächste Gelegenheit ihren momentanen Platz an der Sonne zu verteidigen. Gegner beim nächsten Heimspieltag wird dann der TSV Burgberg sein, der mit vielen ehemaligen Spielerinnen aus dem Bundesliga-Leistungsstützpunkt TSV Sonthofen gespickt ist. Auch Trainer Stadali zeigt sich durchaus zufrieden mit dem ersten 3er-Punktgewinn: „Wir haben heute gezeigt, dass wir wieder ein konstantes, erfolgversprechendes Team in der Bayernliga haben. Zwar gibt es noch kleine Unstimmigkeiten und an Absprachen bei einzelnen Spielzügen muss gearbeitet werden, dennoch bin ich sicher, dass wir so ein gehöriges Wörtchen im oberen Tabellendrittel mitreden können.“
FSV 1: Theresa Wizinger, Marie Deißler, Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Lisa Müller, Melanie Dauser, Milena Leberle, Kristin Löfflad, Jasmin Beyerle, Steffi Stimpfle, Antonia Leberle, Simone Klaus
