Bayernliga – Damen 1 haben aus der Hinspiel-Niederlage gelernt

Das Beste an einem Team ist, dass man immer gemeinsam jubeln darf: Freude über 3 Punkte beim FSV Marktoffingen auf dem Feld und auch außerhalb beim Rest der Mannschaft

Pass Marie Deißler – Angriff Lisas Müller – der Ball springt an die Hallendecke – 25:21-Sieg im Bayernliga Spiel gegen München Ost – Revanche geglückt! Genau eine Woche nach der enttäuschenden Niederlage gegen den DJK SB München Ost fand am vergangenen Sonntag bereits das Rückspiel gegen die Münchnerinnen statt. Ähnlich wie beim letzten Mal sah es personell nicht viel besser bei den Damen 1 des FSV Marktoffingen aus: Kristin Löfflad musste genau wie Theresa Wizinger vorerst weiterhin verletzungsbedingt pausieren, mit Melli Dauser und Anna Maria Stelzle fehlten dazu noch zwei weitere Stammkräfte im Team. Aufgefüllt wurde der Kader mit Anna Lisa Wagner, Marie Geiß und Alicia Gentner. Zwar hatte man aus der Hinspielniederlage einiges dazulernen können und sich im Training besser auf die knallharten Aufschläge der Müncherinnen eingestellt, doch sollte der erste Satz genau so beginnen wie das zuletzt verlorene Spiel. Die Landeshauptstädterinnen schafften es immer wieder mit druckvollen Aufschlägen Unruhe ins FSV Spiel zu bringen. Probleme in der Annahme und selbst nicht effektiv genug am eigenen Aufschlag war der ausschlaggebende Punkt, dass Satz 1 am Ende den Münchnerinnen sogar ziemlich deutlich mit 18:25 gutgeschrieben werden konnte. “Selber mehr Risikobereitschaft ins eigene Spiel geben und von Beginn an mehr Druck ausüben”, war die klare Ansage von Trainer Josef Wizinger zum Seitenwechsel. Eva-Maria Schröter setzte als erste die geforderte Devise um. Lange, scharfe Aufschläge schlugen ein ums andere mal erfolgreich beim Gegner ein. Da nun auch die restliche Mannschaft hellwach war, konnte Zuspielerin Marie Deißler alle Angreifer optimal einsetzten. Insbesondere Anna Lisa Wagner, Leihgabe aus der Damen 3, fand immer wieder einen Weg durch den Münchner Block. Mit 19:25 war der Satzausgleich fast genauso deutlich und es stand 1:1. Genauso ging es im dritten Satz weiter, diesmal war es Maria Altenburger, die am Aufschlag den kleinen Unterschied ausmachte – mit einem ständigen 3-Punkte-Polster verschafften sich die FSV Damen einen Vorsprung, den sie bis zum Satzende (19:25) nicht mehr hergaben. Wer jetzt dachte, dass München im vierten Satz schon das Spiel abgehakt hatte, der wurde eines besseren belehrt. Unbeeindruckt von der FSV Führung starteten die groß gewachsenen Münchnerinnen wieder druckvoll am Aufschlag und griffen nun wieder knallhart über die Außenposition 4 an. Die Marktoffingerinnen hatten aber aus der Niederlage letzte Woche gelernt und stellten das Spiel geschickt auf Schnellangriffe um, sodass der Münchner Block immer einen Tick zu spät war. Geschickt angeschlagene Bälle von Milena Leberle, harte Linie-Angriffe von Lisa Müller und kluge Lobs von Steffi Stimpfle waren genau das richtige Gegenrezept. Lange Ballwechsel sorgten immer wieder für Szenenapplaus bei den Zuschauern, die sich am Ende genauso begeistert vom Spiel zeigten wie die Mannschaft. 25:21 hieß es am Ende in Satz 4 und die geforderte Revanche war mit 3:1 zufrieden stellend fürs FSV Team geglückt. 3 Punkte mehr auf dem Konto heißt momentan Platz 5 in der Bayernliga Süd, wobei die Plätze 3-7 nur jeweils ein Punkteunterschied von 2 Zählern trennen. Es bleibt also weiterhin spannend, wie sich die Saison weiter entwickelt. Allerdings zeigt die Spontanität und Gelassenheit, mit welcher die Damen 1 derzeit jede Woche aufs Neue konfrontiert werden, dass auch “außergewöhnliche” Situationen zu vielleicht besonderen Siegen werden können. Auch der FSV Coach Josef Wizinger zeigte sich sehr zufrieden: „Ich bin unheimlich stolz, dass das Team auch mit solch unerwarteten Veränderungen umgehen kann und sie das Spiel gewonnen haben.” Im nächsten Spiel dann hoffentlich wieder mit einem kompletten FSV-Kader.

FSV Marktoffingen I: Marie Deißler, Marie Geiß, Steffi Stimpfle, Anna-Lisa Wagner, Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Lisa Müller, Milena Leberle, Alicia Gentner

Bericht: Antonia Leberle