Bayernliga – Damen 1 gewinnen trotz vieler Ausfälle

Wer bekommt den Ball? Zuspielerin Lisa Wiedemann leitet als eigentliche Damen 5 Spielerin ihr erstes Spiel in der Bayernliga. Kristin Löfflad und Eva-Maria Schröter machen sich zum Angriff bereit

Für die Volleyballerinnen des FSV Marktoffingen geht es langsam in Richtung Saisonende. Seit Ende Oktober läuft die Runde, die nach zwei Spieltagen im Herbst coronabedingt unterbrochen wurde. Seit dem Re-Start Mitte Februar hat die Damen 1 bisher ordentlich abgeliefert: 9 Siege und nur zwei Niederlagen (davon eine gegen Spitzenreiter Rosenheim) konnte das Team für sich verbuchen.   

Was es bedeutet ein Verein zu sein, das hat vergangenen Sonntag beim Heimspiel die Damen 1 eindeutig bewiesen…Kämpferherz, Teamgeist, Mannschaftsgeschlossenheit waren die 3 Leitbilder, die zum Sieg gegen den TSV TB München 2 verholfen haben. Krankheitsbedingt musste die Erste auf die beiden Stammspieler Anna Maria Stelzle (Libera) und Marie Deißler (Zuspiel) verzichten. Diese beiden Schlüsselpositionen wurden durch Alicia Gentner (Damen 2), Lisa Wiedemann (Damen 5) und Dina Grübl (Damen 4) ersetzt. Schon hier fällt auf, wie wertvoll eine gute Jugendarbeit sein kann und wie flexibel der Mannschaftskader doch ist, um normalerweise Kreisklasse-Spielerinnen in der Bayernliga zu etablieren. Vermutlich war der Grundgedanke einfach: Entweder werden wir einen Weg zum Gewinnen finden, oder wir machen uns einfach einen Weg bis dahin. Zwar war es anfangs ein mühsamer Weg, denn beim Spielstand von 0:5 und 12:17 Rückständen hatte Coach Josef Wizinger schon seine beiden Auszeiten verbraucht und das Spiel schien wohl doch seinen erahnten Lauf zu nehmen. Lisa Müller hatte gegen diesen guten Run der Münchner als erstes was auszusetzen. 7 Aufschlagkracher brachten ihr Team wieder ins Spiel und Kapitän Kristin Löfflad sorgte mit 3 weiteren Flatteraufschlägen für die erstmalige Führung beim FSV. Trotz ungewohnter Startaufstellung sorgten die Routiniers Steffi Stimpfle und Eva-Maria Schröter für viel Ruhe und Selbstbewusstsein auf dem Feld, sodass am Ende doch noch der Satz mit 25:22 an den FSV ging. Dass es so kein leichtes Spiel gegen die Münchnerinnen werden würde, zeigte sich in Satz 2: die langen Angreiferinnen des Gegners schlugen oftmals einfach über den kleinen FSV Block drüber und verschärften auch ihre Taktik im Aufschlag, indem sie geschickt Libera Alicia Gentner umgingen – die ihrerseits ein starkes Spiel im FSV Trikot zeigte. 20 Minuten brauchten die Hauptstädterinnen nur, um den Ausgleich mit 16:25 sogar ziemlich deutlich zu schaffen. “Mehr Verantwortung übernehmen, den Kopf ausschalten und einfach befreit aufspielen” hieß es in Durchgang 3 und wie ausgewechselt stand nun wieder eine bockstarke FSV Einheit auf dem Feld. Konzentriert am Aufschlag gelang jeder Spielerin eine kleine Serie – astrein auch Dina Grübl, die bewies, mit welcher Leichtigkeit man einfach 4 Ligen überspringen kann und 3 direkte Aufschlagpunkte beisteuerte. Am Ende war es wieder eine Stammspielerin, diesmal Melli Dauser mit ebenfalls 4 grandiosen Aufschlägen, die den Satzgewinn zum 2:1 perfekt machte. Und als hätten sie schon immer in dieser Konstellation zusammen gespielt, zeigte die FSV Erste auch im 4. Durchgang ein nahezu perfektes Spiel. Lisa Wiedemann – ebenfalls eigentlich Kreisklasse-Spielerin, konnte ihre Angreiferinnen immer besser in Szene setzen, insbesondere Maria Altenburger schlug den Ball ein ums andere mal donnernd beim Gegner ein. Dieses Spiel zogen die Marktoffingerinnen nun gnadenlos bis zum Ende durch – 25:18 ein schier unmöglich zu gewinnendes Spiel war doch noch zugunsten an den FSV gegangen. Begeistert fand Kristin Löfflad die richtigen Worte nach dem Spiel: Wir haben gewusst, dass es super schwierig werden wird , aber vielleicht war genau das das Geheimrezept, weil dadurch jeder einzelne Spieler hellwach war und man eigentlich nicht nur eine, sondern alle Positionen auf dem Feld gespielt hat.” Was am Ende also ein Sieg für die Damen 1 war, gebührt dieser Gewinn vielmehr dem ganzen FSV ganz nach dem Motto: alle für einen – einer für alle! 

FSV Marktoffingen I: Eva Maria Schröter, Lisa Müller, Melanie Dauser, Maria Altenburger, Kristin Löfflad, Steffi Stimpfle, Jasmin Beyerle, Alicia Gentner, Lisa Wiedemann, Dina Grübl

Bericht: Antonia Leberle