Dieser Spieltag war ganz allein in Frauenhand: Da Chefcoach Josef Wizinger mit der U20 Mannschaft auf der Südbayrischen Meisterschaft in Straubing verweilte, gab Co-Trainerin Maresa Lutz am Samstag beim Heimspiel gegen Kleinaitingen ihren Einstand auf der Trainerbank und das auch direkt erfolgreich (3:1).
Hochkonzentriert und hellwach boten die FSV-Damen ihren zahlreichen Zuschauern an diesem Tag einen Sahnestart. Beinahe fehlerfrei und trotzdem brandgefährlich agierte die Startsechs um Kapitänin Kristin Löfflad in Aufschlag, Annahme und Angriff, so dass Kleinaitingen kaum Gegenwehr bieten konnte. Als Steffi Stimpfle ihnen auch noch 10 Sprungflatteraufschläge einschenkte, stand dem ersten Satzgewinn mit 25:13 nichts mehr im Wege. Auch der zweite Satz wurde von Beginn an von den FSV-Mädels dominiert. Mutige Angriffe über die starken Außenangreiferinnen Meli Dauser, Lisa Müller und Eva-Maria Schröter sowie die von Zuspielerin Jenny Stempfle toll in Szene gesetzten Schnellangriffe über die Mitte waren wie Nadelstiche im gegnerischen Feld. Da sich Kleinaitingen allerdings immer besser auf die FSV-Aufschläge einstellte, entwickelte sich das Spiel allmählich zu einem Kampf auf Augenhöhe. Dank zweier kleiner Aufschlagserien von Lisa Müller und Eva-Maria Schröter konnte der Satz mit 25:21 entschieden werden. Zuschauer, die jetzt mit einem schnellen 3:0 gerechnet hatten, unterschätzen wohl den Charakter eines Volleyballspiels. Wie so häufig wendete sich das Blatt im verflixten dritten Satz. Von Beginn an fruchtete die neue Aufschlagtaktik des gegnerischen Trainers: die weit nach hinten treibenden Aufschläge sorgten im FSV-Team dafür, dass die Schnellangriffe über die Mitten nur noch selten zum Zug kommen konnten und verlangsamten somit das sonst sehr schnelle FSV-Angriffsspiel. Da zudem im eigenen Aufschlag zu wenig Druck erzeugt wurde, nutzte der Gegner diese kurze Schwächephase aus und holte sich verdient den dritten Durchgang mit 25:20. Trainerin Maresa Lutz fand in der Satzwechselpause anscheinend die richtigen Worte, denn ihre Spielerinnen traten nun wieder gewohnt mutig und spielwitzig auf. Aber auch auf Seiten der Kleinaitinger hatte man die sprichwörtliche Lunte gerochen und so sahen die Zuschauer die nächsten 22 Minuten Volleyball vom Feinsten. Lange Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen und umjubelten Angriffsbällen sorgten für eine Bombenstimmung in der Halle. Ein Quäntchen mehr Glück und vielleicht auch eben diese besagte Stimmung Marke „FSV Marktoffingen“, die sich bereits in der Liga herumgesprochen hat, sorgten dafür, dass sich beim Stand von 26:24 am Ende die FSV-Damen siegestaumelnd in den Armen lagen. Noch Stunden später wurde dieser erste Streich (von möglichen 4) mit den Fans bei der traditionellen Fanfete ausgiebig gefeiert. Doch bereits nächsten Samstag kommt mit dem SV Gotteszell der nächste „große Brocken“ zum letzten Heimspiel der Saison. Zeit und Chance für einen weiteren Streich, ganz nach dem Motto von Wilhelm Buschs Max und Moritz: „Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich…“
Für den FSV spielten: Jenny Stempfle, Simone Klaus, Meli Dauser, Lisa Müller, Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Laura Geiß, Kristin Löfflad, Steffi Stimpfle, Theresa Wizinger
Nun hat es auch mit den Bildern geklappt, sie sind zu finden unter folgendem link (die letzten vier Bilder sind natürlich nicht in der Halle, sondern auf dem Heimweg kurz vor Marktoffingen entstanden):