Am vorletzten Spieltag der Bayernliga ist für den FSV Marktoffingen die Entscheidung gefallen. Sie verloren ihr Auswärtsspiel in Bad Griesbach nach spannendem Verlauf knapp mit 2:3 und werden die Saison nun ziemlich sicher auf dem 4. Platz beenden. Damit ist man in Marktoffingen aber sehr zufrieden, weil man nach dem Abstieg gleich wieder Fuß gefasst und lange in der Spitze mitgespielt hatte. Gegen die ersten Drei gab es aber jeweils knappe Niederlagen. Ein Quäntchen zur absoluten Spitze fehlte offensichtlich.
In Bad Griesbach brauchten die FSV-Damen zwei Sätze bis sie die Müdigkeit einer 3-stündigen Anfahrt ins Bäderdreieck weggesteckt hatten. Außerdem mussten sie kurzfristig ohne die erkrankte Lisa Müller auskommen. Griesbach war hellwach und setzte den FSV über den Aufschlag und über die Außen mächtig unter Druck. Vor allem zwei Aufschlagserien von Griesbachs Steffi John, die im ersten Satz aus einem 8:9 ein 8:17 machte und von Magdalena John, die die klasse herausgespielte 14:9 Führung des FSV ins Gegenteil (14:18) umkehrte, waren maßgeblich daran beteiligt, dass der FSV nach zwei Sätzen vor einem kurzen Arbeitstag mit sehr langer Anreise stand. Allerdings hatten sie schon in der ersten Satzhälfte davor angedeutet, dass sie durchaus auf Augenhöhe mit Griesbach spielen können, wenn sie gut aufschlagen. Die Aufforderung von Theresa Wizinger in der Satzpause „Wir gehen hier nicht ohne Punkt weg“ fruchtete. Vor allem die beiden Mitten Kristin Löfflad und Steffi Stimpfle machten nun richtig Druck und Tempo. Die Abwehr um Simone Klaus hatte sich gut auf die Außenangreiferinnen eingestellt und das Spiel sah nun vom Start weg den FSV knapp vorne. In der spannenden Endphase mit Verlängerung gelang Monika Rakosiova, eine junge Slowakin, die seit einigen Wochen in Wallerstein wohnt und in ihrer Heimat höherklassig spielte, mit einem feinen Lob ihr erster wichtiger Punkt im FSV-Bayernligateam (28:26). Das Spiel ging mit gleicher Klasse und Spannung weiter, was die Zuschauer auch mit viel Beifall anerkannten. Wieder musste die Verlängerung herhalten, ehe nach 30 Minuten mit 27:25 der Ausgleich feststand. Im Tie-break war bis zum Seitenwechsel (7:8) alles möglich, dann zerstörte Steffi Koller mit ihrer zweiten Aufschlagserie die aufkeimenden Siegeshoffnungen der FSV-Damen. Diese erholten sich von den Strapazen der langen Anreise und der langen Saison (das 19. Spiel) anschließend in der Therme Griesbachs. Am Samstag können sie im letzten Spiel bei SW München versuchen, doch einen Sieg gegen einen aus dem Trio vorne zu landen.
FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Kristin Löfflad, Steffi Stimpfle, Melli Dauser, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Simone Klaus, Monika Rakosiova