Starker Auftritt beim Allgäu-Wochenende

Voll gefordert und kaum Zeit zum Durchatmen. Schlag auf Schlag geht es für die Bayernliga-Damen des FSV Marktoffingen weiter: Kaum war der Jubel über den letzten Heimsieg verklungen, wartete im Allgäu schon das nächste kräftezehrende Doppelspieltag-Wochenende. Zwei Spiele, zwei Gegner, zwei Chancen zu zeigen, wie viel Leidenschaft und Kampfgeist in dieser Mannschaft stecken. Der Samstag begann gegen den TV Bad Grönenbach verheißungsvoll. Die FSVlerinnen hatten ihre Satz 1 -Schwäche der Anfangsphase abgelegt und spielten druckvoll, wach und mutig. Besonders das schnelle Zuspiel von Jenny Stimpfle über die Mitte brachte den Gegner immer wieder in Bedrängnis. Die Marktoffingerinnen zeigten dabei eine starke Saisonleistung im Spielaufbau und in der Defensive.Libera Jana Fix ragte einmal mehr heraus: Mit einer nahezu makellosen Annahme und spektakulären Abwehraktionen brachte sie die Zuschauer zum Staunen und bildete an diesem Wochenende das Rückgrat der FSV-Defensive. Doch wie so oft im Volleyball sind es Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Satz eins entwickelte sich zu einem echten Nervenkrimi: Sechs Matchbälle hatte der FSV in der Hand – und konnte sie nicht verwandeln. Statt Jubel herrschte ungläubiges Kopfschütteln, als der Durchgang doch noch verloren ging. Auch Coach Theresa Wizinger zeigte sich enttäuschend nach dem verlorenen Satz..” Hätten wir diesen ersten Satz für uns verbuchen können, hätte das Spiel sicherlich einen anderen Verlauf genommen”. In den folgengend Durchgängen  schlichen sich immer wieder Phasen mit Eigenfehlern am Stück ein, die den Spielfluss bremsten. Trotz starker Aufschläge von Stefanie Stimpfle, die immer wieder Druck aufbauten, blieb die Fehlerquote insgesamt zu hoch. Die Mannschaft zeigte zwar immer wieder ihr Potenzial, konnte aber in den entscheidenden Momenten das Feuer nicht konstant halten.So stand am Ende eine enttäuschende, aber lehrreiche Niederlage (26:24, 25:20, 19:25,21:25) und die Erkenntnis: Das Team kann mit jeder Mannschaft der Liga mithalten, wenn es seine Leistung über die volle Distanz abrufen kann.

Nur wenige Stunden Schlaf und eine kurze Regeneration später standen die Marktoffingerinnen am Sonntag wieder auf dem Feld – diesmal beim TSV Obergünzburg
Die Gegnerinnen :extrem abwehrstark und mit viel Kampfgeist. Schon der erste Satz zeigte, dass dieses Spiel alles abverlangen würde – lange Ballwechsel, krachende Angriffe und eine Stimmung, die die Halle zum Beben brachte. Trotz müder Beine zeigten die FSV-Damen eine beeindruckende mentale Stärke. Marie Deißler, die an diesem Tag das Zuspiel übernahm, glänzte mit Übersicht, Ruhe und Präzision. Immer wieder fand sie klug die freien Räume und setzte ihre Angreiferinnen, allen voran Mittelangreifer in Madeleine Gerth perfekt in Szene. Besonders in den langen Rallys zeigten die Marktoffingerinnen, was sie als Team ausmacht: Zusammenhalt, Leidenschaft und Erfahrung. Kristin Löfflad übernahm immr wieder Verantwortung am Aufschlag, brachte mit krachenden Services die Gegnerinnen ins Wanken und holten wichtige Punkte. Und auch Tina Stimpfle, die nach einer Kapselverletzung am Samstag eigentlich nur auf der Ersatzbank Platz nahm bewies Kampfgeist und Moral und steuerte in den entscheidenden Phasen trotz verletzer Hand Punkte zugunsten ihres Teams bei. 27:25, 19:25, 26:24, 27:25 zeigen deutlich wie eng die Spielverläufe waren und welche Nervenstärke die Marktoffingerinen in der Crunchtime bewiesen. Als der Sieg endlich feststand, war der Jubel ohrenbetäubend, das Momentum auf Seiten der Rieserinnen und der 3:1-Sieg perfekt.

Zwei Spiele, die alles forderten – physisch wie mental. Zwei Spiele, die zeigten, wie stark und ausgeglichen die Bayernliga in dieser Saison ist. Und zwei Spiele, die eines ganz klar machten: Die Damen 1 aus Marktoffingen ist ein Team mit Herz, Kampfgeist und echter Tiefe.Trainerin Theresa Wizinger brachte es nach dem Wochenende auf den Punkt: „Das waren zwei absolut herausfordernde Spiele, die das hohe Niveau in dieser Liga zeigen. Wir waren maximal gefordert – und gerade deshalb bin ich wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Drei Punkte aus so einem Wochenende mitzunehmen, ist richtig stark.“Mit nun elf Punkten aus sechs Spielen bleibt der FSV Marktoffingen voll auf Kurs und etabliert sich im oberen Mittelfeld der Bayernliga.
Die Mischung aus Erfahrung und neuer Dynamik funktioniert bisher ausgezeichnet.