Nichts zu holen in Obergünzburg

Am Kampfgeist und der notwendigen Moral hat es nicht gelegen, doch die Damen 1 Volleyballerinnen des FSV Marktoffingen erwischten beim letzten Auswärtsspiel Tag der Saison gegen den TSV Obergünzburg nicht ihren besten Tag. Mit dem Komplettausfall der halben Mannschaft (Jana Fix als Libero, Stefanie Stimpfle Mittelangreiferin und Maria Altenburger als Außenangreiferin) fehlten auf allen Positionen wertvolle Spielerinnen, zudem gesellten sich auch noch weitere angeschlagene Spieler hinzu.Vor einer selbstbewussten Allgäuer Mannschaft präsentierten sich die Rieserinnen zwar in starker Form, mussten sich am Ende aber glatt mit 0:3 (17:25, 20:25, 21:25) geschlagen geben. Der Abstand zu den benachbarten Tabellenplätzen vier und fünf hat sich somit auf einen Zähler verkürzt, dennoch behaupten die Wizinger/Wachsmann-Schützlinge am vorletzten Spieltag weiterhin den dritten Platz in der Bayernliga für sich.

„Es ist schwierig zu beurteilen. Man hat gesehen, dass die Obergünzburger in dem Bewusstsein auftreten, dass sie nur mit einem Sieg den direkten Klassenerhalt sichern können. Wir hatten auf unserer Seite mit den Personalausfällen zu kämpfen und stattdessen nicht konsequent in den Endphasen gespielt, was aber nicht als Ausrede gelten darf.Aber auch solche Spiele gehören zu einer Saison dazu. Zu viele Eigenfehler und verschenkte Aktionen führten letztendlich zur Niederlage, aus der wir aber nur gestärkt hervorgehen können, um es nächste Woche am letzten Spieltag der Saison besser zu machen“, so das Fazit von Coach Theresa Wizinger. Die Gastgeber aus Obergünzburg standen mit dem Rücken zur Wand und spielten befreit nach dem „Alles oder Nichts-Prinzip“ auf. Mit druckvollen Aufschlägen bereiteten sie der FSV Annahme große Probleme. Schon bei 5:10 und 6:13 Rückstanden hatte das Trainergespann beide Auszeiten nehmen müssen. Doch es half zunächst nicht. Die TSV-lerinnen blieben weiter am Drücker, während bei den FSV Damen kein strukturierter Spielaufbau möglich war. Mit 17:25 mussten die sie den ersten Satz somit auch deutlich ihren Gegnerinnen überlassen. Im zweiten Abschnitt hatte sich das Team um Kapitänin Kristin Löfflad gefangen. Sie hatten den Ausfall ihrer Annahme Spezialistin gut kompensiert und die Angaben der Allgäuer nun besser im Griff. Auch das eigene Angriffsspiel trug nun mehr und mehr Früchte. Allen voran Laura Geiß  und Tina Stimpfle agierten kompromisslos am Netz und bedankten sich bei ihren Zuspielerinnenen Marlene Klaus und Jenny Stempfle durch sehenswerte Punkte. Nun bat auch der gegnerische Trainer sein Team zur Seitenlinie, weil der FSV Express Fahrt aufgenommen hate und bis zum 19:19 Zwischenstand gleich zog. Auch wenn die FSVlerinnen nun auf Augenhöhe agierten, ließen sich die Obergünzburgerinnen es sich nicht nehmen, vor heimischem Publikum einen Satzausgleich zu riskieren. Ein Angriffsfehler auf FSV Seite besiegelte den zweiten Durchgang mit 20:25, leider zum Nachteil der Rieserinnen. Schade, denn hier wäre durchaus ein Satzgewinn drin gewesen und man hätte in den Gewinnsätzen verkürzen können. Nun standen die FSVlerinne plötzlich selbst mit dem Rücken zur Wand und wollten im dritten Durchgang nochmal alles in die Waagschale werfen, um wenigsten einen Punktgewinn im Tiebreak zu ergattern, gerieten aber auch hier wieder schnell ins Hintertreffen. Trotz weniger bzw. keiner Wechselmöglichkeit kämpften alle Spielerinnen pausenlos auf dem Feld. Letztendlich war es aber einfach ein Ticken zu wenig, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Zu wenig Durchschlagskraft, vor allem am Aufschlag, brachte die Gastgeber wenig in Bedrängnis, um von einer ernsthaften Gefahr auszugehen. Die FSV Damen haben sich über drei Sätze hinweg teuer verkauft, aber in Summe muss man anerkennen, dass an diesem Tag einfach nichts zu holen war. Viel wichtiger gilt es nun, den Fokus auf kommenden Samstag zu lenken, wenn nicht nur der letzte Heimspieltag, sondern generell der letzte Spieltag der Saison ansteht. Mit dem SC Freising kommt der bereits feststehende Absteiger ins Ries. Sodass hier mit einem abschließenden Sieg durchaus geliebäugelt werden kann. 

FSV I: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, Eva Maria Schröter, Lisa Müller, Laura Geiß, Christina Heim, Kristin Löfflad, Tina Stimpfle