Sonnen Sonntag,Sportspektakel,Spitzenspiel- würde eigentlich ein “Sieg” ganz gut in die Alliterations Reihe passen. Leider verhinderte dies der TV Bad Grönenbach, welcher sich für die Hinrunden-Niederlage revanchierte und gegen die erste Volleyball Damenmannschaft des FSV Marktoffingen 3:1 siegte. An der Tabellensituation hat sich zwar nichts geändert, denn die Rieserinnen stehen nach wie vor auf einem starken dritten Tabellenplatz in der Bayernliga, haben nun aber nur noch einen Zähler Vorsprung auf obig genannten Konkurrenten. Mit dem Wissen, dass Kapitänin Kristin Löfflad berufsbedingt nicht am Spiel teilnehmen kann, startete das Match unter keinem guten Stern. Gegen die Mannschaft aus dem Allgäu war gerade in der Anfangsphase kein Kraut gewachsen, obwohl sich die Marktoffingerinnen mit allen Kräften dagegen stemmten hatten sie bei zwischenzeitlichen Auszeiten von 1:6 und 8:15  stets das Nachsehen und wurden auf kaltem Fuß erwischt. Trotz dieses Fehlstarts kämpften sie sich Punkt für Punkt ins Spiel, aber die erwartete Niederlage im ersten Durchgang ließ sich nicht mehr vermeiden. Mit 16:25 spielten die Gäste bereits wie aus einem Guss, während die Heimmannschaft erst ihren Spielrhythmus noch finden musste. Im zweiten Abschnitt begegneten sich dann aber beide Teams auf Augenhöhe, beim Stand von 7:7 sahen die Fans nun erstklassigen Volleyball und als Stefanie Stimpfle bis zur Führung von 13:7 mit ihren Aufschläge davon zog, keimte wieder Sieger Hoffnung im FSV-Lager auf. Als Maria Altenburger es ihrer Teamkollegin gleich tat und 6 weitere gnadenlose Kracher an der Grundlinie übers Netz schickte, war der Ausgleich mit 25:18 geschafft. Nun sollte in einem knapp 35 minütigen Intensiv Krimi die beste Phase des Spiels folgen. Wenn man als Zuschauer vor Anspannung die Faust geballt hält, die Hände über den Kopf vor Enttäuschung schlägt und im gleichen Moment vom Stuhl springt um den nächsten Punkt zu feiern, kann man sich vorstellen was für eine Gefühls Achterbahn dieser Satz sich anmaßte. Beide Teams lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Die bessere Schlussphase mit 20:17 erwischte zunächst allerdings wieder die Gäste, ehe Tina Stimpfle bis zur 21:20 Führung am Aufschlag konterte. Die folgenden 10 Minuten sollten nun nichts für schwache Nerven werden. Über den regulären Satz von 25 Punkten bekämpften sich beide Mannschaften bis zum Äußersten. Aggressiv am Aufschlag behielten die FSVlerinnen zunächst sogar die Oberhand, konnten aber den entscheidenden Punkt nicht erzwingen. Ein Quäntchen mehr Glück und die vielleicht schlaueren Lösungen im Angriff ließen dann die Bad Grönenbacher Damen schlussendlich beim 32:30 jubeln und die Rieserinnen mussten enttäuscht einer erneuten Satz Niederlage hinterhertrauern. Motivierenden Szenenapplaus gab es dennoch für die FSVlerinnen zum erneuten Seitenwechsel. Zäh startete dieser vierte Durchgang. Geschlaucht vom kräftezehrenden vorangegangenen Satz passierten auf der Heimmannschaft wieder zu viele einfache Fehler, welche den Gästen zu einem kleinen Punktepolster verhalfen. Trotzdem stemmte sich insbesondere Eva Maria Schröter in der eigenen Feldabwehr immens gegen die Angriffe der Bad Grönenbacher und auch Madeleine Gerth (eigentlich Spielerin aus der Damen 2) konnte mit klugen Angriffen neue Akzente vorne am Netz setzen. Doch die Gegnerinnen ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und zogen beim Stand von 23:18 auf die Siegerstraße ein. Mit der Einwechslung von Marlene Klaus auf der Zuspiel Position nahmen die FSVlerinnen nochmal Fahrt auf- mit gelungenem Service und einer pausenlos arbeitenden Libera Jana Fix sah eine volle Marktoffinger Mehrzweckhalle nochmals den besten Volleyball. Bis auf zwei Punkte konnte sich die Heimmannschaft auch nochmals heran kämpfen. Dann sorgten ein starker Angriff von Bad Grönenbach und ein unglücklicher Ball auf FSV Seite für die Niederlage in diesem zweistündigen Match. „Entscheidend für das verlorene Spiel, war dass wir unseren Angriff nicht konsequent durchbringen konnten und gerade bei den langen Ballwechseln nicht geduldig genug waren und oft den Fehler selbst gemacht haben, anstatt die Bad Grönenbachern zu Fehlern zu zwingen“, ordnet Co-Trainer Sven Wachsmann das Geschehen ein. Grund die Köpfe hängen zu lassen, gibt es deswegen auf keinen Fall im FSV Lager. Es war eine hochklassige Partie, diesmal mit dem glücklicheren Ende für die Gegnerinnen. Gelegenheit für den nächsten Sieg haben die Damen 1 schon in einer Woche wenn es zum letzten Auswärts Spieltag der Saison nach Obergünzburg geht.

FSV I: Marlene Klaus, Jenny Stempfle, TIna Stimpfle, Stefanie Stimpfle, Jana Fix, Maria Altenburger, Eva Maria Schröter, Laura Geiß, Lisa Müller, Madeleine Gerth, Clara Rieger