Unter dem Motto „Alles oder Nichts“ ging es für die beiden ersten Damenmannschaften des FSV Marktoffingen vergangenes Wochenende wirklich ums große Ganze. Für die Bayernliga-Damen hieß das bei einer Niederlage am Samstag, der direkte Abstieg in die Landesliga und auch für die zweite Mannschaft hätten zwei Niederlagen den direkten Abstieg in die Bezirksliga zur Folge gehabt. Mit Bravour lösten beide Teams ihre nicht einfachen Aufgaben und der Jubel und die Feierlaune danach waren am Sonntagabend riesig.
Mit dem SV Mauerstetten kam am Samstag die Volleyball-Hochburg aus dem Allgäu ins Ries. Der mit jungen Spielerinnen gespickte Kader hatte den Damen 1 ihre erste Auswärtsniederlage eingebracht und so galt es hier noch eine offene Rechnung zu begleichen. Doch auch für die Gäste war es ein mehr als wichtiges Spiel. Mit 3 Punkten im Gepäck hätten sie den Klassenerhalt sicher in der Tasche. So konnten sich die Zuschauer also auf ein emotionsgeladenes, spannendes Volleyballspiel freuen…
Trainer Sebastian Stadali setzte auf sein altbewährtes Team, welches schon in der Woche zuvor gegen den Tabellenzweiten TV Planegg-Krailling überzeugen konnte. Im Zuspiel begann Theresa Wizinger, Lisa Müller und Maria Altenburger komplettierten die Außen. Im Mittelblock agierten Stefanie Stimpfle und Kristin Löfflad, Eva-Maria Schröter startete auf Diagonal und Katharina Roder bekleidete die Libera-Position. Mit einer bombensicheren Annahme konnten die Gastgeber ihre Angriffskombinationen perfekt ausführen und der SVM geriet schnell in Rückstand. Mit einer konstanten 3 Punkte Führung holten sie sich den ersten, so wichtigen Satzgewinn. Im zweiten Satz dann ein ähnliches Bild, bis zum Spielstand von 18:21 sah es optimal für den FSV aus. Und dann kam es doch noch: das obligatorische Nervenflattern. Die Mauerstettener wussten mit starken Aufschlägen sich bis zum 23:22 heranzukämpfen und es ging in die Verlängerung. 24:24, 26:26 – kein Team wollte dem anderen den Sieg schenken. Mit einem Quäntchen mehr Glück schaffte es der SVM, sich den Satzausgleich zu sichern und es stand zum Seitenwechsel 1:1. Wer jetzt dachte, der FSV muss sich nach dieser bitteren Niederlage erstmal wieder langsam finden, lag mehr als falsch. Angespornt durch den Ausgleich der Gäste und dem unbändigen Siegeswillen legten die Damen 1 nun so richtig los. Nicht mal einen zweistelligen Punktestand ließen sie ihren Gegnerinnen zu. Mit 25:9, was vor allem einer grandiosen Aufschlagserie über 11 Punkte von Marie Deißler geschuldet war, setzten die Rieserinnen ein erstes Ausrufezeichen. Deutlich gieriger auf den Tagessieg setzten sie dieses druckvolle Volleyballspiel dann auch im vierten Satz durch. Fast genauso deutlich ging dieser Satz mit 25:11 an den FSV. Diesmal war es Maria Altenburger, die mit 8 Flatteraufschlägen ihr Team auf die richtige Bahn brachte. Auch die Angreiferinnen konnten sich schon fast nach Belieben austoben und Libera Katharina Roder zeigte eines ihrer besten FSV Spiele in dieser Saison. Eine tolle Mannschaftsleistung bringt nun endlich wieder einen Sieg für die Damen 1 ein und somit immer noch ein Fünkchen Hoffnung auf den rettenden Relegationsplatz. Nächsten Samstag findet dann das letzte Heimspiel der Saison statt und an Spannung wird da sicherlich nochmal alles geboten werden.
Einen Tag später, am Sonntag ging es im Volleyball-Programm knüppeldick weiter. Die Damen 2 empfingen in der Landesliga den TV Bad Tölz und den DJK Augsburg Hochzoll II. Alle 3 Teams kämpften an diesem Tag um den Klassenerhalt. Die FSV Zweite hatte mit einem breit gefächerten Kader sich Unterstützung aus der dritten und vierten Damenmannschaft geholt und spielten an beiden Spielen als solch eine starke Einheit zusammen, als wären sie schon immer ein Team gewesen. Los ging die Partie gegen den TV Bad-Tölz. Die Nervosität war beiden Teams anzumerken, leider gelang es im ersten Satz den oberbayerischen Gästen, diese Nervosität zuerst abzuschütteln. Mit 22:25 holten sie sich den Satzgewinn. Zum Seitenwechsel bekamen die Marktoffingerinnen auch ihre Nerven immer besser in den Griff und sorgten mit einem überaus deutlichen 25:13 für den Ausgleich. Nun war das Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften wussten um die Wichtigkeit dieses ersten Spielgewinns an dem Tag und verlangten sich in den nächsten beiden Sätzen alles ab. 25:22 und sage und schreibe 34:32 lauten die Spielstände in den nächsten beiden Sätzen, zugunsten des FSV. Den Unterschied für diese starke Leistung machten vor allem eine ideenreiche Zuspielerin Jenny Stempfle sowie das herausragende Jugendtalent Tina Stimpfle aus. Zeit für Freude blieb allerdings nicht lange. Denn noch stand das zweite wichtige Spiel gegen den stärkeren Gegner an dem Tag, den DJK Augsburg Hochzoll an. Das Trainergespann Wizinger/Lutz ermöglichte es in diesem Spiel weiteren Jugendspielerinnen – Dina Grübl (Zuspiel) und Jana Fix (Libera) – höherklassige Spieltagluft zu schnuppern. Um eins vornweg zu nehmen: beide machten ihre Sache ausgezeichnet. Da auch die anderen Mannschaftsmitglieder bestens aufgelegt waren, sahen die Zuschauer ein mehr als sehenswertes Volleyballspiel. Es gelangen starke Angriffe über die beiden Mittelangreiferinnen Leonie Gabler und Madelaine Gerth. Ausschlaggebender Garant für den Sieg waren allerdings die starken Aufschläge des FSV: Anna-Lisa Wagner im dritten Satz mit 5 direkten Assen zum Satzgewinn und Laura Geiß mit einer Aufschlagserie von 8 Punkten im vierten Satz sorgten für den umjubelten zweiten Tagessieg. Als die Schiedsrichterin den erlösenden Punkt auf Marktoffinger Seite vergab, stürmten Trainer und Ersatzspielerinnen aufs Feld und die Fans sorgten mit La-Ola-Wellen und Standing-Ovations für Gänsehautstimmung in der Marktoffinger Halle. Somit heißt es nächstes Jahr für die Damen 2 auf jeden Fall wieder: Landesliga, wir kommen!
FSV I: Theresa Wizinger, Marie Deißler, Eva-Maria Schröter, Lisa Müller, Melanie Dauser, Maria Altenburger, Antonia Leberle, Stefanie Stimpfle, Kristin Löfflad, Katharina Roder, Marlene Klaus, Simone Klaus
FSV II: Laura Geiß, Anna-Lisa Wagner, Johanna Altenburger, Miriam Streinz, Jenny Stempfle, Dina Grübl, Leonie Gabler, Madeleine Gerth, Tina Stimpfle, Jana Fix, Alicia Gentner, Nicole Müller
(Bericht: Antonia Leberle)