Der erste Auswärtssieg der Marktoffinger Volleyballerinnen in der Bayernliga lässt noch auf sich warten. Ziemlich deutlich stand am Samstag Abend die zweite Niederlage der Saison gegen den TSV Eiselfing mit 0:3 fest. Vor einer vollen Zuschauerkulisse, welche ihr Heimteam mit Trompeten lautstark anfeuerten, kassierten die FSVlerinnen einen dicken Dämpfer. Anders allerdings als die bittere Niederlage vergangener Woche gegen den SV Mauerstetten konnte man nur mit einem beeindruckenden “Hut ab” anerkennen, was die Eiselfinger an ihrem Heimspieltag den Rieserinnen an bestem Volleyball präsentierten. Das hatten sich alle Beteiligten wohl anders vorgestellt. Eine feiernde Delegation aus Eiselfing sollte an diesem Samstagabend eigentlich nicht auf der Agenda stehen. Doch das Einzige, was es am Ende auf der Marktoffinger Seite zu feiern gab, war die Tatsache, dass man gegen einen solch übermächtigen Gegner zwar keine Chance hatte, aber dennoch zumindest ansatzweise mithalten konnte. Trotzdem wog die Enttäuschung über die Niederlage mehr, denn das Team aus Marktoffingen konnte dem TSV Eiselfing nicht Paroli bieten. Die Eiselfinger erwischten einen Blitzstart ins Spiel, sodass der FSV das Nachsehen hatte. Knallharte lange Flatteraufschläge, ein variables schnelles Angriffsspiel und eine hellwache Abwehr machten es fast unmöglich den Ball im gegnerischen Feld zu versenken. Ganz im Gegenteil: die FSV Damen hatten viel mehr damit zu tun, die bombenharten Angriffe der Oberbayerinnen abzuwehren, als dass sie ihr eigenes Spiel hätten aufbauen können. Gerade noch so, schafften sie es, zum Satzende ein zweistelliges Punkte Ergebnis zu erzielen. Mit 10:25 war relativ schnell, nach nur 17 Minuten klar, wer hier Chef in der Halle ist. Zum Seitenwechsel und einer aufbauenden, motivierenden Ansage von Coach Sebastian Stadali, mit dem Wissen, hier gibt es eigentlich nichts zu verlieren, sondern vielmehr an Erfahrung zu gewinnen, startete das Team um Kapitän Krissi Löfflad nun viel selbstbewusster. Die Annahme hatte nun die scharfen Aufschläge des Gegners besser im Griff, besonders lobenswert hier Libera Simone Klaus die aufopferungsvoll die Bälle vom Boden kratzte. Nun konnte der FSV endlich selbst wieder “mitspielen” anstatt nur “zuzuschauen”. Letztendlich zeigte sich jedoch die individuelle Klasse von Eiselfing. Jedes Mal, wenn der FSV sich an einen Punktegleichstand herangearbeitet hatte, kam eine TSV-Spielerin zum Aufschlag und brachte 3 Aufschläge zur erneuten Punkte Führung durch. 18:25 hieß es am Ende, jedoch mit dem Wissen, dass man durchaus auch phasenweise mithalten kann. Ähnlich verlief dann auch der dritte Satz. Streckenweise konnte der FSV gut mithalten, auch am Aufschlag galt nun die Devise: Alles oder Nichts. Hier zwang Lisa Müller mit 3 starken Angaben den gegnerischen Trainer zur einzig genommen Auszeit bei der leider ersten und auch letzten Führung von Marktoffingen. Bis zum 17:20 konnten die Marktoffinger noch gut mithalten, dann zog der TSV Eiselfing, dessen Kader mit vielen Spielerinnen aus der Dritten Liga gespickt war, sein Spiel aber wieder gnadenlos durch und auch der dritte Durchgang ging somit recht deutlich verloren. Nur knapp eine Stunde dauerte das Volleyball-Feuerwerk, das die TSVler präsentierten. Enttäuscht, dass man so einen “Riesen” aus der Liga vielleicht mehr hätte ärgern können, trat man die Heimreise an. Zwar ist als Sportler verlieren nicht schön, dennoch fand Trainer Stadali versöhnliche Worte für sein Team: Solche Niederlagen sollte man eher als Gewinn sehen, und vieles daraus kann man mitnehmen und davon lernen. Die direkte Chance zur Wiedergutmachung hat das Team schon nächsten Samstag, wenn die FSV-Damen wieder zuhause ran dürfen. Gegner an diesem Spieltag wird der TB München sein, der aktuell mit 3 Siegen und ebenfalls 2 Niederlagen nur einen Platz über dem FSV auf Platz 3 in der Bayernliga-Tabelle steht. Fakt ist: Bei Heimspielen hat der FSV diese Saison noch nie verloren. Bleibt also abzuwarten, ob die Heimbilanz der Marktoffingerinnen weiterhin eine weiße Weste bleibt.
FSV I: Marie Deißler, Eva-Maria Schröter, Lisa Müller, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Jasmin Beyerle, Milena Leberle, Antonia Leberle, Maria Altenburger, Simone Klaus, Theresa Wizinger