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Nicht bei einem Tänzchen um den Ball sondern bei den ernsthaften und hier auch erfolgreichen Bemühungen, einen Blockabpraller zu retten, hat FSV-Fotograph Bernhard Liebhäuser hier die FSV-lerinnen Theresas Wizinger (13), Joana Hurler (10), Simone Stark (6) und Steffi Stimpfle (8) festgehalten.
17:19 im fünften Satz nach zwei Stunden Spielzeit – das war knapp. Knapper geht es nicht. Mit diesem Ergebnis verpassten die Regionalligadamen des FSV Marktoffingen einen Auswärtssieg beim Tabellenführer Hammelburg. Da ist es zumindest tröstlich, dass es dafür nach der vor zwei Jahren geänderten Wertungsregel auch für den Verlierer einen Punkt gibt.
Die FSV-Damen starteten mit Steffi Oettle am Aufschlag famos in dieses Spitzenspiel. 6:1 hieß es nach wenigen Minuten. Dann war Hammelburg mit seinen schnellen Angreiferinnen aber da und punktete vor allem über die Außen, wo beim FSV die Kleineren postiert sind. Das Spiel nahm nun Fahrt auf und es gab nur kleinere Vorsprünge. Beim 22:20 hatten sich die Rieserinnen in eine gute Ausgangslage gebracht. Diese verpuffte wie eine Seifenblase, weil es den FSV-lerinnen trotz vorbereitender Trainerworte nicht gelang, die auf die Position 5 aufschlagende Hammelburgerin Maxi Bindrum zu bremsen. 22:25 – der erste Satz war doch etwas verschenkt worden. Jetzt spielte Hammelburg vor eigenem Publikum voll auf. Eine klasse Abwehr und knallharte Angriffe über alle Positionen setzten den FSV massiv unter Druck und dieser reagierte nach dem verpassten ersten Satz auf diese Wende „verschnupft“. Viele Eigenfehler und nur wenig Druck im Aufschlag, Hammelburg zog unaufhaltsam bis auf 24:18 davon. Als alles gelaufen schien gelang Joana Hurler ein Husarenstück. In ihrer unbekümmerten jugendlichen Art schlug sie bis zum 25:24 auf und verwandelte die bis dahin sattelfeste Hammelburger Abwehr in einen aufgeschreckten Ameisenhaufen. Die FSV-Damen ergriffen die überraschend angebotene Chance und glichen mit 27:25 den Satzstand aus. Nachdem die vorweihnachtlichen Geschenke nun gerecht verteilt waren, entwickelte sich ein hochklassiges und bis zum letzten Ballwechsel spannendes Spiel. Mitte des dritten Satzes hatten sich die Rieserinnen mit 17:12 wieder einen nennenswerten Vorsprung herausgespielt. Die Gastgeberinnen fanden jetzt wieder die Lücken über die Außen und damit zurück ins Spiel. Beim 19:16 für den FSV brachte Hammelburgs Katharina Wehner die FSV-Annahme mit ihren Aufschlägen zur Verzweiflung. Der Vorsprung war weg und der Satz mit 22:25 verloren. „Es ist noch alles möglich“, so Co-Trainerin Maresa Stimpfle in ihrer Ansprache zur Satzpause und ihre Mädels hatten zugehört. Nach weiter spannendem Verlauf mit klasse Szenen sollte wieder die individuelle Klasse einer Spielerin entscheiden. Beim 19:20 Rückstand kam die kurz vorher eingewechselte Steffi Oettle zum Aufschlag und servierte bis zum 24:20. Mit 25:23 kämpften sich die FSV-Damen in den Tie-break. Es folgten 22 Minuten offener Schlagabtausch. Beim 14:11 hatte Hammelburg eigentlich schon gewonnen. Mit der Einwechslung von Co-Trainerin Maresa Stimpfle zog Trainer Josef Wizinger seinen letzten Trumpf und der stach. Beim 15:14 jubelte der FSV bereits, aber der zweite Schiedsrichter hatte in den Aufschlag von Steffi Stimpfle hinein gepfiffen, weil eine Hammelburgerin mit Krämpfen kurz vor dem Zusammenbruch stand. In der heißen Satzverlängerung entschied dann das Glück bzw. die glückliche Hand und diese hatte Hammelburg: 17:19. Die FSV-Damen konnten auf ihre Leistung beim Spitzenspiel stolz sein. Es gibt aber kein Ausruhen, denn am Samstag kommt mit dem starken Aufsteiger Obergünzburg ein weiterer schwerer Brocken ins Ries.
FSV: Theresa Wizinger, Steffi, Rebekka und Maresa Stimpfle, Simone Stark, Eva-Maria Schröter, Melanie Dauser, Manuela Liebhäuser, Joana Hurler, Steffi Oettle