Regionalliga – Damen 1 unterliegen Esting im Tiebreak

Aus dem Rückraum kommt Joana Hurler angeflogen und punktet mit dieser einstudierten Angriffsvariante, die dem überlangen Block aus Esting nur wenig Chancen auf Zugriff ermöglicht. Hinter ihr Passgeberin Theresa Wizinger

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Die Regionalligadamen des FSV Marktoffingen haben nach einem hochklassigen Spiel das Spitzenspiel gegen den SV Esting zwar mit 2:3 verloren, haben sich aber angesichts der enormen Spielstärke des Gegners über den einen Punkt sehr gefreut. Der Neuling aus dem Norden Münchens brachte eine spielstarke und körperlich hoch überlegene Mannschaft mit ins Ries, die aber auf Grund ihres überheblichen und unsportlichen Verhaltens eine Menge der ihnen auf Grund ihrer Leistungen zustehenden Hochachtung bei den Zuschauern verloren. Sie reichten eine offizielle Beschwerde über die vom Verband zugelassene Spielhalle ein und nörgelten während des gesamten Spieles an den örtlichen Zuständen herum. „Es gibt halt auf dem Land nicht die gleichen hervorragenden Sportstätten wie in der Stadt“, hätte man ihnen vorher erklären sollen.

Diese Vorfälle im Umfeld konnten aber den sportlichen Wert des Spitzenspiels in keiner Weise trüben. So erlebten die Zuschauer über beinahe 2 Stunden einen offenen Schlagabtausch über 5 Sätze, von denen 4 erst in den letzten 2 oder 3 Punkten entschieden wurden. Esting zeigte vom Start weg seine Klasse und nützte vor allem über die Außen ihre körperlichen Vorteile aus (14:11). 3 Aufschlagasse von Theresa Wizinger brachten erstmals den Ausgleich und Stimmung in die Halle. Ab jetzt wurde um jeden Punkt gefightet. Beim 21:22 übernahm Eva-Maria Schröter den Aufschlag und knallte zwei Hämmer ins gegnerische Feld (23:22) Leider verfehlte der nächste sein Ziel knapp und Esting griff eiskalt bis zum 25:23 zu. Zwei, drei kleinere Aufschlagserien, eine aufopferungsvoll kämpfende Abwehr und mutige Angriffschläge waren ausschlaggebend dafür, dass das Pendel in der weiterhin heiß umkämpften Partie im 2. Satz knapp zugunsten des FSV ausschlug (25:22). Inzwischen waren schon 51 Minuten vergangen und es war keine Sekunde langweilig gewesen. Und es sollten zwei weitere Sätze dieser Art folgen. Zunächst war wieder Esting dran, deren lange Garde am Netz nur dann gebremst werden konnte, wenn viel Druck durch den Aufschlag ausgeübt wurde. Nur dann hatte der FSV-Block seine Wirkung und die Abwehr Möglichkeiten, die Schmetterschläge zu entschärfen. Trotzdem ging Esting durch ein 25:21 erneut in Führung. Auch der 4. Satz verlief bis zum 15:13 im Gleichschritt. Dann kam es zum großen Auftritt von Joana Hurler, die bis zum 22:13 mit ihren Aufschlägen Esting schier zur Verzweiflung brachte. Der FSV glich mit 25:22 zum 2:2 aus, hatte aber in der Endphase in einer weniger konsequenten Phase Esting ins Spiel zurück gebracht, was diese im Tie-break ausnutzten. Der Tie-break war der am wenigsten spannende Satz des Tages, weil Esting das zurückgewonnene Selbstbewusstsein nun ihrerseits für 2 Aufschlagserien nutzte. Dem FSV gelang nun nicht mehr viel und so endete der Tie-break in nur 10 Minuten mit 15:5 für die Gäste aus dem Raum München, die sportlich durchaus zu glänzen wussten und zu den Titelfavoriten gezählt werden müssen. In der Sache Sportstätten auf dem Land und Fairness brauchen sie aber noch Nachhilfeunterricht.

FSV: Theresa Wizinger, Joana Hurler, Steffi, Rebekka und Maresa Stimpfle, Eva-Maria Schröter, Manuela Liebhäuser, Steffi Oettle, Melanie Dauser, Simone Stark