Regionalliga – Damen 1 sind Tabellenführer – aber nur kurz

2016-02-20 D1 - Schwabing 047Großer Jubel nach einer klasse Leistung – einige Stunden Tabellenführer der Regionalliga

Was für ein verrückter Verlauf der Regionalliga im Volleyball. Da holt sich der FSV Marktoffingen mit einer überragenden Leistung beim 3:1 Sieg gegen Schwabing für ein paar Stunden die Tabellenführung, um sie am Sonntag in Ansbach (0:3) postwendend wieder abzugeben. An die Spitze schob sich wieder der Primus der Vorrunde, der TSV Friedberg, der mit zwei Siegen gegen die bereits abgestiegenen Schlusslichter Veitsbronn und Rottenberg die Gunst der Stunde nutzte. Zumindest gehören die FSV-Damen kurz vor Saisonende zu den drei Teams, die um die Plätze 1 und 2 spielen. Alle anderen hängen noch im Kampf um den ungeliebten Relegationsplatz fest.

Randvolle Zuschauerränge und eine imponierende 7-er Serie von Kristin Löfflad am Aufschlag- Marktoffingen war offensichtlich bestens gerüstet für dieses Spitzenspiel. Der Blitzstart wurde über zwei Sätze zur Dauerform, weil die Annahme perfekt die Bälle auf die genial zuspielende Theresa Wizinger brachte. Ihre Angreiferinnen bedankten sich mit sehenswerten Angriffen von allen Positionen. 1:6, 13:21 hießen die Zwischenstände bei den Schwabinger Auszeiten. Den letzten Funken Hoffnung der Gäste zerstörte Manu Liebhäuser mit 6 Aufschlägen von 18:13 bis zum 24:13. Die gute Stimmung in der Halle blieb auch im 2. Satz, weil der FSV-Express weiter in Hochgeschwindigkeit Richtung Schwabinger Feld rollte. 3:9, 12:22 – auch die Auszeiten Schwabings im 2. Satz ließen für diese nichts Gutes hoffen. Nach zwei Sätzen (25:16, 25:20) fand Schwabing endlich eine Einstellung auf das, was der FSV ihnen vorsetzte. Jetzt spielten sie im Stile eines Meisterschaftskandidaten und stellten die unermüdlich kämpfende FSV-Abwehr, in der Libera Simone Stark herausragte, mehrmals vor unlösbare Aufgaben. 18:24 hieß der Rückstand als erneut Kristin Löfflad stark aufschlug und beim 22:24 nur um Zentimeter die Linie verfehlte. Auch der 4. Satz gehörte Schwabing, die nun immer kombinationssicherer wurden. Beim Stand von 10:18 lief alles auf einen Tie-break hinaus. Trainer Wizinger zog nun nacheinander seine letzten Joker: Melli Dauser, Marie Deißler, die zu ihrem ersten Regionalligaeinsatz als Zuspielerin kam und Rebekka Stimpfle. Alle stachen mit klasse Aufschlägen. Beim 22:23 tobte die Halle. 22:24-Aufschlag verschlagen. Theresa Wizinger am Aufschlag: 25:24 – Ausgleich: 25:25. Die Zuschauer standen und brüllten jeden Punkt heraus. Der krönende Abschluss gelang Youngster Maria Altenburger, die zuerst mit einer blitzgescheiten Aktion den gegnerische Block benutzte und dann ihren Aufschlag zum umjubelten 27:25 durchbrachte.

Die große Freude über den Erfolg und eine klasse Leistung konnte man nur kurz ausleben, denn bereits 20 Stunden später musste man in Ansbach antreten. Diese hatten als Schiedsrichter in Marktoffingen gewirkt und dort wohl gut zugesehen, wie man einen Favoriten knackt. Motiviert bis über die Ohren und angetrieben von der überragenden Zuspielerin Steffi Choc sowie Ex-Nationalspielerin und Italienprofi Conny Dummler, starteten sie furios (7:1, 10:2, 15:4). Der FSV fand nur langsam Zugriff und kam nach verlorenem ersten Satz (13:25) erst im 2. Satz auf Augenhöhe an Ansbach heran. Jetzt sahen die zahlreich mitgereisten FSV-Fans ein enges Match mit FSV Führungen bis zum 17. Punkt. Als es um den Ausgleich ging zeigte Conny Dummler (jetzt Eichler), was sie als Profi gelernt hatte und entschied den Satz fast im Alleingang (20:25). Die geborene Ansbacherin lenkte ihren TSV auch im dritten Satz, in den zunächst wieder die FSV-Damen mit Führungen starteten. Dann glückte Ansbachs Trainer Wolfi Hüttinger ein entscheidender Wechsel. Isabell Auerochs zauberte eine fulminante Aufschlagserie über 11 Punkte in die Halle (18:10). Dermaßen in Rückstand merkte man den FSV-Damen immer mehr den Verschleiß vom Vortag an. Ansbach bejubelte den wichtigen Sieg wegen der Relegation und die FSV-Damen fanden schnell wieder ihre Fassung, schließlich hatte das Wochenende mit enormen Glücksgefühlen begonnen.

FSV: Theresa Wizinger, Marie Deißler, Steffi und Rebekka Stimpfle, Eva-Maria Schröter, Manuela Liebhäuser, Melli Dauser, Maria Altenburger, Kristin Löfflad, Simone Stark

Die Bilder vom Doppelspieltag findet ihr hier