Rebekka Stimpfle erzielte den wohl spektakulärsten Punkt, als sie nach einer Abwehraktion den Ball aus dem Hinterfeld über ihre Mitspielerinnen hinweg fliegend erzielte.
Seit der bisher souveräne Tabellenführer TSV Friedberg schwächelt, am Samstag verlor er das Spitzenspiel gegen Schwabing mit 0:3, ist die Regionalliga eng zusammengerückt. Mitten drin im Verfolgerfeld befinden sich nach dem deutlichen 3:0 Sieg gegen den TSV Rottenberg auch die Damen des FSV Marktoffingen. Bis auf 4 Punkte sind sie wie auch weitere 4 Mannschaften dicht an den Ligaprimus herangerückt.
Gegen den TSV Rottenberg hatten die Rieserinnen noch eine Rechnung offen, waren sie bei der Vorrundenniederlage (2:3) vom Schiedsrichter doch regelrecht verpfiffen worden. Sie starteten mit der Sicherheit dieses Sieges in Friedberg selbstsicher und erspielten sich schöne Vorsprünge (11:6, 14:10). Alles lief nach Plan, bis der Rottenbergerin Nelly Scheidel eine klasse Aufschlagserie gelang. Plötzlich waren die hauptsächlich hoch über die Außen angreifenden Gäste spielbestimmend und zogen auf 17:14 in Front. Dann kratzte die erneut starke Libera Simone Stark, die der Gästetrainer als beste Spielerin der Begegnung kürte, einen „Unerreichbaren“ aus dem Feld und setzte das Zeichen für die erste entscheidende FSV-Attacke. Steffi Oettle konterte mit 6 Aufschlägen bis zum 20:17 und Manuela Liebhäuser machte den Satz zum 25:20 dicht. Der spannendste und für die Zuschauer schönste Satz war der zweite. Rottenberg nahm weiter mit seiner „langen Garde“ über Außen die nun gute FSV-Abwehr unter Beschuss und der FSV kombinierte über die spielstarke und ideenreiche Zuspielerin Theresa Wizinger. Lange Ballwechsel und einige spektakuläre FSV-Angriffe über die Mitten Steffi Stimpfle und Steffi Oettle sowie über den Rückraum durch Rebekka Stimpfle und Eva-Maria Schröter erhielten Szenenapplaus. Bis zum 21:18 war Rottenberg immer auf 1-3 Punkte dran, dann packte Steffi Oettle wieder ihren Aufschlaghammer aus und erzwang so das 2:0 (25:19). Im dritten Satz hatten sich die FSV-Abwehrspezialisten Simone Stark und Manuela Liebhäuser so auf die harten Außenangriffe der Gäste eingestellt, dass sie beinahe jeden Ball präzise ans Netz zum Zuspieler brachten. Dort wirbelten die FSV-Angreiferinnen nach Belieben. 7:1, 12:4, 21:8, 25:10 – diese Punktestände erzählen die Geschichte dieses Satzes anschaulich. Fazit: Der zweite spielstarke Auftritt der FSV-Damen innerhalb einer Woche brachte den spürbaren Kontakt zum Tabellenführer. Am Samstag folgt das Verfolgerduell mit dem nur um einen Punkt schlechter platzierten TV Regenstauf.
FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Simone Stark, Manuela Liebhäuser. Steffi Oettle, Kristin Löfflad, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Melli Dauser, Rebekka und Steffi Stimpfle
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