Ausgelassen feierten die FSV-Damen ihren Coup beim 3:1 Sieg gegen den Tabellenführer Friedberg. Hinten Trainer Josef Wizinger, Melli Dauser, Maresa Lutz, Betreuerin Inge Liebhäuser, Rebekka Stimpfle, Simone Stark, Mitte: Theresa Wizinger, Manu Liebhäuser, Steffi Stimpfle, Eva-Maria Schröter, Maria Altenburger, Vorne: Steffi Oettle
Ausgelassene Jubelszenen, nicht wie erwartet beim Großen Favoriten und überlegenen Tabellenführer Friedberg sondern auf Seiten der überglücklichen Damen des FSV Marktoffingen, hallte nach 108 Minuten packendem Volleyball durch die schöne Friedberger Halle. Den FSV-Damen war soeben mit einem 3:1 Sieg gegen den Spitzenreiter der Regionalliga ein richtiger Coup geglückt. Dieser war nach einer erheblichen Leistungssteigerung nach einem kleinen Wintertief ehrlich erkämpft und sollte dem letzten Drittel der Saison einen befreienden Schub geben.
Die FSV-Damen fanden nach einer kurzen Gewöhnungsphase schneller ins Spiel, weil eine erste Aufschlagserie der an diesem Tag überragend gut spielenden Manu Liebhäuser richtig Mut machte. 10:3 – Friedberg brauchte schnell eine Auszeit. An dem frechen und erfolgreichen Spiel der FSV-Damen änderte sich aber nichts. Vor allem die Mitten Steffi Stimpfle und Steffi Oettle wurden von Zuspielerin Theresa Wizinger mehrmals gut frei gespielt, so dass der Friedberger Block das Nachsehen hatte. Bis zum 21:16 lief alles nach Plan. Dann packte Friedberg angesichts der drohenden Satzniederlage die Brechstange über die Position 4 aus und kam bis auf 22:20 heran. Für die bis dahin fleißig punktende Melli Dauser brachte Coach Josef Wizinger seine sprunggewaltige Angreiferin Rebekka Stimpfle. Dieser Trumpf stach und der Satz gehörte mit 25:20 dem FSV. Friedberg hatte verstanden, dass es das vermeintliche FSV-Tief an diesem Tag nicht mehr gab und investierte mehr. Sie suchten vermehrt die Ex-Zweitligaspielerin Monika Rittel, die im Angriff und im Aufschlag einen richtigen „Lauf hatte“. Die Rieserinnen kämpften aufopferungsvoll, allen voran die stark verbesserte Libera Simone Stark, und ließen sich nicht abschütteln, so dass der Satzausgleich mit 25:19 erst im Endspurt möglich wurde. Friedberg wähnte sich auf dem richtigen Weg, hatte Vorteile im Block und über die Außen und lag nun immer mit 2-3 Punkten in Führung. Lobenswerte Worte fand Coach Wizinger in dieser Phase über die Moral in seiner Mannschaft, die obwohl sie nun unter immensem Druck stand, nie den Eindruck machte, dass sie nicht mehr an einen Erfolg glaube. Und sie sollten dafür belohnt werden. Friedberg zog bis auf 23:17 davon. FSV Coach Wizinger holte Eva-Maria Schröter zum Aufschlag aufs Feld und gab ihr die Anweisung alles zu versuchen, was sie auch eindrucksvoll tat. Beim 22:24 war ihre Serie zu Ende, nicht aber der Glaube der FSV-Damen. Die FSV-Damen wehrten den Satzball ab (23:24) und es folgte Steffi Oettle, die das vollendete, was Eva-Maria Schröter vorbereitet hatte. Drei Sprungaufschläge und die FSV-Damen lagen sich jubelnd in den Armen. Mit 26:24 hatten sie den ersten unerwarteten Punkt ergattert. Friedberg legte noch eine Schippe drauf und machte richtig Dampf (12:6 und 15:9). Dann hatten die FSV-Damen ihr kleines Zwischentief überwunden. Das bombensicher stehende Annahmeduo Simone Stark/Manu Liebhäuser war wieder Herr der Lage und die FSV-lerinnen erreichten ein offenes Spiel (18:20). Dann gelangen Friedberg drei „big Points“ im Angriff zum vorentscheidenden 23:18. Die FSV-Damen eroberten den Ball zurück. Beim 19:23 erhielt Theresa Wizinger das Aufschlagrecht und krönte ihre famose Leistung mit einem unglaublichen Aufschlagfestival bis zum 25:23. Die Jubelarien konnten beginnen, denn mit diesem Erfolg hatte wohl keiner gerechnet. Schließlich war es die erste Heimniederlage des mit 7 Punkten Vorsprung führenden Tabellenführers.
FSV: Theresa Wizinger, Simone Stark, Steffi und Rebekka Stimpfle, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Steffi Oettle, Manu Liebhäuser, Melli Dauser
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