Steffi Stimpfle – 20 Jahre Volleyball, eifrige Punktesammlerin für den FSV und Kapitän der erfolgreichen Mannschaft
Zwei Stunden Volleyball auf höchstem Niveau, 5 spannende Sätze und ein abschließender Stehempfang mitten unter den Spielerinnen – in Marktoffingen wurde wieder einmal eindrucksvoll vorgeführt, warum die Marke Volleyball Marktoffingen immer mehr Fans anlockt. Mit dem 3:2 Sieg gegen Bamberg rundeten die FSV-Damen ihre bisher erfolgreichste Regionalligasaison ab. Mit 11 Siegen, nur einen weniger als Meister Friedberg, und 33 Punkten, so viel wie noch nie, hatten sie ganz lange engen Kontakt zur Spitze und beendeten ihre 5. Saison in der Regionalliga auf Platz 4.
Zu einem guten Abschluss gehört auch ein guter Gegner. Das Mediteam Bamberg nahm wie der FSV den letzten Spieltag noch einmal ernst und war mit dem kompletten Kader von 12 Spielerinnen ins Ries angereist. FSV-Coach Wizinger startete mit seiner erfahrenen „Sechs“ um Kapitän Steffi Stimpfle. Vom ersten Ball weg entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit langen Ballwechseln. Marktoffingen punktete zunächst hauptsächlich über die Mitten Steffi Stimpfle und Kristin Löfflad, Bamberg über seine lange Garde auf Außen. Mehrmals wechselte die Führung hin und her, bis sich die FSV-lerinnen mit Eva-Maria Schröter am Aufschlag erstmals absetzen konnten 19:14). Dieser Vorsprung wurde etwas leichtfertig vergeben und so ging der Satz in die Verlängerung. Erst nach einer halben Stunde jubelten die Rieserinnen über den Satzgewinn (27:25). Der Auftakt hielt auch, was er versprach und es folgte eine rasante Partie, in der immer ein Team über einen Satz den Ton angab. Zunächst schlug Bamberg zurück. Sie hatten ihren Block besser auf die Schnellangriffe über die Mitten eingestellt, wodurch sich das Spiel beider Mannschaften nach außen verlegte. Hier hatte Bamberg Vorteile. Der FSV schlug ohne Wirkung auf und war dementsprechend meist in der Defensive. Bamberg glich mit 25:16 sicher aus. Zurück auf der Siegerseite und mit der eingewechselten Melanie Dauser als belebendes Element und einer starken Abwehr um Libera Simone Stark war Marktoffingen im 3. Satz gleich wieder Chef im Spiel. Wie aus dem Lehrbuch liefen nun die Angriffe über die ideenreiche Theresa Wizinger, die dem FSV-Angriff klasse Tempowechsel verpasste. 6:14, 11:19 – Bambergs Coach Heribert Quero fand auch in den Auszeiten kein Mittel gegen den FSV-Wirbel. Mit 25:15 gelang die „Retourkutsche“ perfekt. So leicht sollte es nicht weitergehen. Bei Bamberg drehte nun die Hauptangreiferin Raab über die Positionen 2 und 1 mächtig auf und war kaum zu bremsen. Trotz aufopferungsvoller Arbeit in der FSV-Abwehr besaßen die Bambergerinnen nun wieder klare Vorteile am Netz. Da auch deren Abwehr um den starken Libero alles holte, was übers Netz kam, und ihnen ekelhafte Aufschläge die Linie lang gelangen, kippten die Kräfteverhältnisse erneut (20:25). Vor dem Tie-break erinnerte Coach Josef Wizinger sein Team an seine sonstige Stärke, den Poweraufschlag und die Schnellangriffe über die Mitte. Manuela Liebhäuser verstand und erzwang mit 6 Aufschlägen bis zum 10:4 die Vorentscheidung im Tie-break. Die erste Erholung Bambergs zum 8:12 unterband Theresa Wizinger mit 3 Aufschlägen bis zum 15:8. Die an diesem Tag vermisste FSV-Stärke wurde also rechtzeitig wieder aktiviert. Es folgte eine lockere Feier im Kreise der Fans. Die FSV-Damen hatten in dieser verrückten Saison trotz des Verlustes von Ausnahmetalent Jojo Hurler und dem Ausfall der schwangeren Stützen Maresa Lutz und Steffi Oettle in der Rückrunde eine klasse Rolle gespielt. Mit Kristin Löfflad und Maria Altenburger haben zwei Nachwuchstalente den Sprung ins Regionalligateam geschafft. Alles gut, auf ein Neues im September.
FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Maria Altenburger, Kristin Löfflad, Steffi und Rebekka Stimpfle, Simone Stark, Melanie Dauser, Manuela Liebhäuser, Eva-Maria Schröter