Vorne das Allgäu mit Obergünzburg (1) und Mauerstetten (2), aber gleich dahinter das Ries mit dem FSV Marktoffingen (3) und dem TSV Nördlingen (4). So lautete das Endklassement der schwäbischen Meisterschaft der U20 Mädchen.
Bis es so weit war, hieß es für die Allgäuer Übermacht aber erst einmal gehörig zu schwitzen und zu bangen (vor allem, wenn es um Mauerstetten ging), denn die beiden Rieser Vertreter, die einzigen ernsthaften Konkurrenten dieser, erwiesen sich als harte Brocken. Am Ende ermittelten sie auch noch die Vormacht im Ries, die nach 2 Sätzen an Marktoffingen ging.
In der Vorrunde waren sie getrennt. Marktoffingen schloss diese nach zwei 2:0 Siegen gegen Friedberg und Augsburg Hochzoll genauso als Zweiter ab wie Nördlingen, das Gersthofen und Kaufbeuren jeweils mit 2:0 besiegte. Von der hinteren Hälfte hoben sie sich sicher ab. Da Obergünzburg gegen den FSV und Mauerstetten gegen den TSV ihre Vorrundenspiele jeweils mit 2:0 gewannen, schien das Endspiel vorprogrammiert. Aber schon der couragierte Auftritt des TSV Nördlingen gegen Mauerstetten machte Mut. Franziska Hirte war auf der Zuspielerposition mehr als nur Ersatz und ihre Angreiferinnen setzten sich mehrmals gut gegen die alle in höheren Klassen eingesetzten Mädchen aus Mauerstetten durch. Auch Obergünzburg brauchte im Halbfinale viel Geduld, denn mehrmals lag der TSV im ersten Satz in Führung. 21:25, das war knapp. Seine ganze Klasse spielte Obergünzburg im 2. Satz bei 25:10 aus, aber der TSV hatte sich bis dahin schon viel Lob eingespielt.
In der Nebenhalle liefen nach dem ersten Satz die Zuschauer zusammen, denn hier bahnte sich eine echte Sensation an. Marktoffingen spielte wie aufgedreht, hatte eine fantastische Abwehr und mit Meli Dauser ein Aufschlagphantom. 25:23 – das war Spitzenklasse. Und es ging so weiter. Die FSV-Mädels forderten ihren mit Bayernligaspielerinnen angetretenen Gegner weiter bis an dessen Grenzen. Beim 20:20 hatten der FSV dann mit der Verletzung der abwehrstarken Anna-Lisa Wagner Pech. Mauerstetten nutzte die kurze Verwirrung und glich mit 25:23 aus. Ein hart umkämpfter Tie-break mit Vorteilen für die Allgäuerinnen beendete das Spiel dann doch noch mit dem Sieg des hohen Favoriten. FSV-Trainer Wizinger spendete nach diesem klasse Spiel spontan Trost aber auch reichlich Lob für seine Mädels.
TSV Nördlingen: Sandra Leberle, Cindy Helmschrott, Milena Bergdolt, Franziska Hirte, Silvia Neumann, Rebecca Thoma, Vanessa Schäffner
FSV Marktoffingen (Foto) v.l. Anna-Lisa Wagner, Melanie Dauser, Anne Lechner, Fiona Gartenmeier, Johanna Stempfle, Franziska Altenburger, Eva-Maria Schröter, Tamara Bosch
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