Damen 1 – Regionalliga

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Spielerversammlung – die FSV-Damen geschart um Maresa Stimpfle im Angriff, die mit 2 Aufschlägen den superlangen Tie-break (22:20) entschied.

 

Wieder einmal einen 0:2 Rückstand aufgeholt, einen superlangen Tie-break mit 22:20 gewonnen und 50 Närrinnen und Narren im Bus – die Heimfahrt aus Nürnberg war für das Regionalligateam des FSV Marktoffingen eine fröhliche Tour im blau-weißen Partybus.

Wie im Vorjahr fiel auch dieses Mal das Auswärtsspiel beim VFL Nürnberg II auf den Faschingssamstag. Weil damals die Tour erfolgreich war und dort der Klassenerhalt gesichert werden konnte, begleiteten auch heuer wieder ca. 40 verkleidete FSV-Fans ihr Team in die Frankenmetropole. Partystimmung wollte aber lange nicht aufkommen, weil über zwei Sätze nur der VFL dominierte. Diese hatten nach ihrem Sieg in Nittenau den letzten Tabellenplatz verlassen und nun Lunte gerochen. Sie gingen hoch motiviert mit großem Kader und kampfstark in dieses Spiel gegen die schon gesicherten FSV-Damen. Diese wirkten eher so unterkühlt wie die Halle und auch ihre um Stimmung bemühten Fans auf der Tribüne konnten daran nichts ändern. Nürnberg schlug gefährlich auf und war sehr beweglich in der Abwehr, was man von den FSV-Damen bis dahin nicht sagen konnte. So nahm das Spiel den von Nürnberg erhofften Lauf. Sie brauchten keine Auszeit gegen die harmlosen Gäste und steuerten nach zwei Sätzen (25:19, 25:17) dem Sieg entgegen, der ihnen zumindest den Relegationsplatz so gut wie gesichert hätte.

In der Satzpause lenkte FSV-Coach Josef Wizinger die Blicke seiner ratlosen Spielerinnen auf die Tribüne. Er krempelte sein Team um und begann mit völlig veränderter Aufstellung. Sein Team griff den Gedanken auf und antwortete mit völlig veränderter Einstellung. Jetzt standen wieder die FSV-Damen auf dem Feld, die dieses Jahr schon so manches Spiel gedreht hatten und die Entschlossenheit, dies wieder zu tun, war nun in den Gesichtern ablesbar. Vor allem über ein weit verbessertes Aufschlagspiel gelang nun der Zugriff auf den Gegner. Die vom Schiedsrichter immer wieder traktierte Zuspielerin Theresa Wizinger gab mit 5 Aufschlägen vom 13:10 bis zum 18:10 die richtige Antwort. 25:14 für den FSV und Nürnberg verlor nun mehr und mehr seine erfolgreiche Linie. Eine wild entschlossen aufschlagende Eva-Maria Schröter erhöhte im 4. Satz den knappen 13:11 Vorsprung bis auf 19:11. Die FSV-Mädels und ihre Fans waren zur Einheit geworden und bestimmten den Takt in der Halle. Der 25:20 Satzgewinn war die logische Folge. Auch der Tie-break war eigentlich fest in FSV-Hand, weil mit Steffi Oettle am Aufschlag ein 2:5 Rückstand in eine 9:5 Führung umgewandelt wurde. Gegen ein schnelles Ende hatte der erste Schiedsrichter etwas, der bei 13:9 bei einem deutlich ins Aus geschlagenen Ball eine Berührung der FSV-Sechserin gesehen haben wollte. Er bescherte dem Publikum damit aber die beste und packendste Spielphase des Tages. Plötzlich drehten beide Teams mächtig auf, riskierten alles, erkämpften sich aussichtlose Bälle und wehrten mehrere Matchbälle ab. Nachdem Joana Hurler mit einem rotzfrech über den Block gelegten Ball wieder den Gleichstand erzielt hatte, zog Coach Wizinger beim 20:20 seinen letzten Trumpf und der stach: Er brachte für sie Maresa Stimpfle als Aufschlägerin, die zum 21:20 einen direkten Punkt erzielte und mit ihrem zweiten Service Nürnberg zum entscheidenden Fehler zwang. 22:20 – die Party in der Halle und im Bus hatte durch diese Endphase eine zündende Motivation erhalten.

FSV: Theresa Wizinger, Simone Stark, Maresa, Rebekka und Steffi Stimpfle, Steffi Oettle, Eva-Maria Schröter, Joana Hurler, Manuela Liebhäuser

Bilder vom Spiel, von der feucht-fröhlichen Rückreise im Fanbus und vom anschließenden Faschingstreiben im Ochsen stehen online.