Damen 1 – Regionalliga

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So hätte es öfter gehen sollen: Nach schnellem Zuspiel von Theresa Wizinger (Nr. 13) donnert Kapitän Steffi Stimpfle (8) den Ball am zu spät kommenden gegnerischen Block vorbei.

Mit gemischten Gefühlen kehrten die Marktoffinger Regionalliga-Volleyballerinnen vom Auswärts­spiel in Hammelburg zurück. Einer­seits gelang es ihnen überraschen­derweise, die im Tabellenmittelfeld angesiedelten Unterfränkinnen im ersten Satz in einer Rekordzeit von 17 Minuten regelrecht zu überfah­ren, andererseits spielten die Ner­ven den Rieserinnen im weiteren Spielverlauf so manchen Streich, so­dass am Ende doch die erwartete Niederlage zu Buche stand.

Das Spiel begann mit einem vor­sichtigen Abtasten beider Mann­schaften. Beim Stand von 9:6 legten die FSV-lerinnen allerdings plötz­lich los wie die Feuerwehr. Rebekka Stimpfle von der Außenposition und ihre Schwester Maresa mit einigen harten und gezielten Aufschlägen setzten die Hammelburgerinnen ge­hörig unter Druck, sodass die Rieserinnen beim 13:7 schon einiges an Selbstvertrauen gewonnen hatten. Schließlich donnerten Steffi Stim­pfle und Manu Liebhäuser von der Mittelposition einen Angriff nach dem anderen ins gegnerische Feld, Simone Stark war als Libero von den gegnerischen Schlägen kaum mehr zu überwinden und als Theresa Wi­zinger mit einigen variablen Flatter­aufschlägen den Spielstand auf 22:10 schraubte, gab der gegnerische Trainer mit Spielerwechseln prak­tisch das Zeichen zur Aufgabe des ersten Satzes. Beim 12:25 war der Gegner erst einmal geschockt, die zahlreichen heimischen Zuschauer verstummt.

Der zweite Satz begann hart um­kämpft, Eva-Maria Schröter ließ sich von der nun wieder anfeuern­den heimischen Zuschauerkulisse nicht einschüchtern und brachte wiederholt ihre Schläge ins Ziel. Bis zum Stand von 9:9 beharkten sich beide Teams verbissen auf Augen­höhe. Dann blieben allerdings Marktoffinger Angriffsschläge zu­nehmend im gegnerischen Block hängen, die Sicherheit ging Schritt für Schritt verloren. Bälle, die vor­her im Feld landeten, segelten jetzt knapp ins Aus. Beim Stand von 11:16 konnte Steffi Oettle mit ihrem ersten Einsatz nach Verletzungs­pause dem Team noch einmal etwas Stabilität geben, auch Andi Lieb­häuser fügte sich gut ein, konnte je­doch den Satzverlust nicht mehr verhindern (25:17).

Der dritte Satz bildete aus Markt­offinger Sicht den Tiefpunkt des Spiels. Die Mannschaft agierte nun verzagt und passiv, das im ersten Satz gewonnene Selbstvertrauen war dahin, Sicherheitsaufschläge setzten den Gegner nicht mehr un­ter Druck und die Angriffsschläge litten sichtbar unter dem Bemühen, keine Fehler zu begehen (25:16).

Die Schwächeperiode dauerte bis in die Mitte des vierten Satzes an (14:5), als doch noch ein Ruck durch die Mannschaft ging. Youngster An­tonia Leberle mit gelungenem Auf­schlag und Steffi Stimpfle mit er­folgreichen Schnellangriffen durch die Mitte brachten die FSV-lerinnen zurück ins Spiel (18:14). Die aufkei­mende Hoffnung wurde zwar an­schließend durch mehrere Ball­wechsel erstickt, bei denen einiges Pech im Spiel war, der Satz wurde jedoch trotz eines klaren Endstandes (25:18) durchaus mit einer sehens­werten Leistung zu Ende gebracht.

Als Fazit der Fahrt ins Fränkische blieb Trainer Josef Wizinger die Er­kenntnis, leistungsmäßig mit der Mannschaft durchaus in der Regio­nalliga angekommen zu sein. Die Leistung im ersten Satz hatte gutes Regionalligaformat. Gegen die Ab­stiegskonkurrenten, zu denen Ham­melburg nicht zählt, wird die Ner­venstärke, kurze Rückschläge weg­zustecken, ein spielentscheidender Faktor werden, um das im ersten Satz gezeigte hohe Spielniveau über längere Dauer durchzuhalten.

FSV Maresa, Steffi und Rebekka Stim­pfle, Manu und Andi Liebhäuser, Theresa Wizinger, Steffi Oettle, Eva-Maria Schröter, Simone Stark, Antonia Leberle.