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Intensive Gespräche während der Auszeiten waren nötig, bis die Damen 1 in Hammelburg nach zwei verlorenen Sätzen zu ihrer gewohnten Leistungsstärke fanden.
3:2 Auswärtssieg in Hammelburg – 4 Siege in Folge, 3. Tabellenplatz in der Regionalliga und am kommenden Sonntag ein echtes Spitzenspiel gegen den Mittabellenführer FTM Schwabing – die Damen des FSV Marktoffingen kamen sich am Samstagabend vor wie im Wunderland. Dies um so mehr, weil es ihnen wieder einmal gelungen war, einen 0:2 Rückstand in einen Sieg umzuwandeln. Das bedeutet 10:6 Punkte – so gut waren sie noch nie.
Dabei begann es gar nicht wunderbar. Die FSV-Damen agierten unbeweglich und schläfrig, als stecke ihnen die lange Anreise in den Norden Bayerns noch in den Knochen. Ganz anders der TV Hammelburg, der mit der Aussicht selber auf den 3. Platz vorstoßen zu können, vom ersten Ballwechsel an sich laufstark und beweglich in der Feldabwehr und immens schnell im Angriff präsentierte. Nach wenigen Minuten führten sie mit 9:2 und diesen Vorsprung hielten sie bis zum Satzende von 18:25. An diesem Kräfteverhältnis änderte sich auch im zweiten Satz nichts. Hammelburgs mit Abstand stärkste Angreiferin Christin Heim punktete über die Mitte nach Belieben. Der FSV agierte dagegen ideenlos und kraftlos. Als man sich dann auch noch eine Aufschlagserie über 9 Punkte !!! von Britte Lohneiß einhandelte, war auch dieser Satz mit 21:25 weg. Auch bis Mitte des 3. Satzes deutete nichts, aber auch gar nichts auf einen FSV-Sieg hin. Beim 7:11 Rückstand nahm FSV-Coach Josef Wizinger seine letzte Auszeit und riet seinen Leuten, den Ball fortan nicht mehr zu streicheln sondern zu traktieren. Diesen Hinweis nahm Rebekka Stimpfle wörtlich, versenkte mit Brachialgewalt drei Schmetterschläge im Hammelburger Feld und sorgte für den „Hallo-wach-Effekt“. Jetzt stand plötzlich wieder die FSV-Crew auf dem Feld, die die letzten drei Spiele gewonnen hatte. Das bis dahin große Selbstbewusstsein Hammelburgs bekam spätestens mit der 5 Punkte Aufschlagserie von Theresa Wizinger, mit der sie den Satz mit 25:20 für den FSV entschied, den ersten Knacks. Dieses hatte ab sofort scheinbar das Feld zum FSV gewechselt. Alles gelang nun viel leichter und erfolgreicher. In der Mitte klemmten Steffi Oettle und Steffi Stimpfle die starke Christin Heim ab, die Abwehr um Simone Stark fischte manchen unerreichbar scheinenden Ball aus dem Feld und Kapitän Steffi Stimpfle schoss mit 6 Sprungaufschlägen vom 17:16 bis zum 23:16 ausgerechnet auf der Seite der bekannt starken Hammelburger Libera Denis Roy zum Satzausgleich (25:20). Im Tie-break verpasste die einmal in Fahrt gekommene Rebekka Stimpfle mit 7 Aufschlägen bis zur 7:1 Führung den Siegeshoffnungen der Gastgeberinnen erst einmal einen gehörigen Dämpfer. Beim 6:7 erwachte das Heimpublikum noch einmal für kurze Zeit und überließ bei der nächsten Aufschlagserie von Steffi Oettle bis zum 13:7 den 6 mitgereisten FSV-Fans schnell wieder die Oberhand in der Halle. Mit 15:10 ging der Sieg recht sicher mit ins Ries. Mit im Gepäck war aber auch die Erkenntnis, dass die richtige Einstellung auf Ziele und Aufschlagserien zur rechten Zeit Gold wert sein können.
FSV: Theresa Wizinger, Simone Stark, Eva-Maria Schröter, Steffi Oettle, Rebekka, Maresa und Steffi Stimpfle, Joana Hurler