Damen 1 – Regionalliga

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Gespannte Aufmerksamkeit, Absprachen des Zuspielers Theresa Wizinger mit ihren Angreiferinnen über Handzeichen – gleich geht es richtig ab, wenn der Aufschlag der Dingolfingerinnen übers Netz kommt. Maresa Stimpfle (2) und Manuela Liebhäuser sind ganz eng an ihrer Spielmacherin dran.

 

Spitzenvolleyball in Marktoffingen – und das beileibe nicht nur vom aktuellen Tabellenführer in der Regionalliga Südost, dem TV Dingolfing – so könnte man das Heimspiel der FSV-Damen in aller Kürze zusammenfassen. Ein frech aufspielender FSV kämpfte verbissen und verlangte dem Ligakrösus alles ab, so dass dieser über fast eineinhalb Stunden alles geben musste, bis er mit 3:1 seinen 12. Saisonsieg feiern konnte.
Die FSV-Damen hatten sich viel vorgenommen und begannen hoch motiviert. Sie schlugen gut auf und riskierten bei ihren Angriffen viel. Es dauerte bis zum 14:10, bis sich der Tabellenführer darauf eingestellt hatte, dass da offensichtlich eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller aufmuckte. Erst jetzt merkte man die Klasse des niederbayrischen Teams, das vor allem am Netz jetzt seine ganze Größe und Können ausspielte. Mehrere Spielerinnen mit Erfahrungen aus höheren Ligen und die 1,86 m große Zuspielerin Ina Prechtl, die in Vilsbiburg und Sonthofen Bundesliga spielte, richteten die Sache nun auf ihre Art. Der FSV hatte bis zum Satzende nichts mehr zu melden, war am Netz völlig abgemeldet und bekam nach dem euphorischen Start erst einmal mit 25:18 einen Dämpfer verpasst. Die FSV-Damen haben aber inzwischen gelernt, wie man solche Dinge einfach wegschiebt. Manuela Liebhäuser (4 Punkte) und vor allem Maresa Stimpfle (8 Punkte) packten zu Beginn des zweiten Satzes nacheinander die Aufschlagkeule aus. Vilsbiburgs Trainerfuchs Milos Zika verbrauchte 2 Auszeiten und trotzdem führte der FSV mit 17:9. Spielerinnen und Zuschauer waren längst zu einer Einheit verschmolzen. Sie warfen sich in jeden Ball, der übers Netz gedroschen wurde, überstanden sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich (19:19) und feierten am Ende mit 25:23 den Satzgewinn. Ein Sonderlob verdiente sich in dieser Phase Libera Simone Stark, die einfach alles gab, bevor ein Ball beim FSV auf den Boden fiel. Nach diesem Zwischenhoch nahm alles wieder den erwarteten Verlauf. Dingolfing spielte im 3. Satz abgeklärt und sehr effektiv bei den Aufschlägen. Vor allem über die Außen versenkten sie nun einen Kracher um den anderen – einfach Spitzenvolleyball. Mit 25:13 stellten sie die Kräfteverhältnisse zunächst wieder klar. Trotz der zahlenmäßigen Klatsche waren die FSV-Damen aber bei weitem nicht untergetaucht. Gegen Satzende pflegte die wieder äußerst lauffreudige Zuspielerin Theresa Wizinger mit 4 Aufschlagpunkten sogar noch das zarte Pflänzchen Hoffnung. Es sollte noch einen hart umkämpften Satz geben, weil der FSV erneut stark aufspielte und Dingolfing diese schwere Auswärtsaufgabe endgültig lösen wollte. Ganz stark in diesem Satz Rebekka Stimpfle, die im Block und im Angriff die Glanzlichter auf der FSV-Seite setzte. Als die eingewechselte Moni Kunert ganz trocken 3 platzierte Angriffe durchbrachte schien der Tie-break möglich 22:22. Maresa Stimpfle erhöhte noch auf 23:22, doch dann riss der Erfolgsfaden und Dingolfing kam mit einem blauen Auge (23:25) davon. Langer Beifall und aufmunternde Worte wie „das war ja ein Duell auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter“ eines restlos begeisterten Fans, sollten die FSV-Damen als positive Erkenntnis für die nun anstehenden 5 Spiele gegen die Tabellennachbarn, die den Klassenerhalt bringen könnten, mitnehmen.
FSV: Theresa Wizinger, Steffi, Rebekka und Maresa Stimpfle, Moni Kunert, Manuela Liebhäuser, Steffi Oettle, Simone Stark, Eva-Maria Schröter