Bayernliga – Damen 1 – Zwei Tage Volleyball auf höchstem Niveau

Manuela Liebhäuser, die mit ihren Sprungflatteraufschlägen und ihren Angriffen über die Position 2 die Wende gegen Schwabing einleitete.

Als Tabellenführer der Bayernliga fuhren die Damen 1 des FSV Marktoffingen am Samstag im Ries weg. 2 Tage Volleyball auf höchstem Niveau in Schwabing und Gotteszell (Bayerischer Wald) folgten. Als Tabellendritter und auf Grund der gezeigten Leistungen äußerst zufrieden kamen sie nach einem 3:2 Sieg in Schwabing und einer 1:3 Niederlage in Gotteszell am Sonntag wieder zurück. Fazit: Es wäre mehr möglich gewesen, aber auch weniger.

Schwabing empfing die FSV-Damen hoch motiviert und entschlossen. So starteten sie auch ins Spiel. Ein wahres Feuerwerk an Aufschlägen und Angriffen prasselte über die FSV-lerinnen vor allem Mitte des 1. Satzes hinweg und machte aus einem 14:15 ein 14:19. Der 1. Satz war mit 19:25 weg, aber zu Beginn des zweiten Satzes war der FSV voll da. Bis zum 15:15 war Schwabing noch dabei, aber eine erste Aufschlagserie von Maria Altenburger bis zum 19:14 brachte den FSV-Express so richtig in Fahrt. Er konterte zunehmend überlegen zum 1:1 (25:20) und spielte dann das Heimteam regelrecht an die Wand (25:11). Aktivposten für diese Wende waren Manuela Liebhäuser und Libera Simone Klaus, die erstmals nach einem Jahr wieder über die volle Distanz in der Damen 1 spielte. Nach diesem Sahneauftritt forderte Trainer Wizinger seine Mannschaft auf, den folgenden Satz wieder als Kampf auf Augenhöhe anzunehmen, denn noch einmal würde sich das Heimteam nicht so vorführen lassen. Dies gelang recht gut. Bis zum 18. Punkt lag der FSV in dem nun wieder vollkommen ausgeglichenen Spiel knapp vorne. Dann riskierten zwei Schwabinger Aufschlägerinnen alles und kamen damit durch. Mit 25:20 erzwangen sie den Tie-break. Dieser war bis zum 14:9 wieder vom FSV geprägt, ehe Schwabings Kapitän Junold noch einmal alles riskierte und beim 14:14 noch einmal den Ausgleich erzwang. Zwei starke Ballannahmen und zuerst Kristin Löfflad, danach Maria Altenburger bewiesen mit ihren Angriffen Nervenstärke. 17:15 und überglückliche FSV-Damen lagen sich in den Armen.

Nach einer Übernachtung in München ging es am Sonntag ca. 160 km weiter nach Gotteszell. Diese hatten über Nacht auf Grund eines 3:1 Sieges beim VCO München die Tabellenspitze übernommen. In einem Umfeld, das dem in Marktoffingen sehr glich, war sofort eine Megastimmung in der Halle. Das Heimteam übernahm nach ausgeglichenem Auftakt (10:10) dann das Kommando und überrollte mit starken Aufschlägen und Angriffen über die Position 4 den FSV (25:17). Wie schon gegen Schwabing nahmen die FSV-lerinnen den Kampf an und es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel vor einer tollen Kulisse. Die Rieserinnen wehrten mit ihrer starken Abwehr mehrere Kracher ab und punkteten selber. Beim 22:21 sorgte dann Kristin Löfflad am Aufschlag für den Ausgleich (25:21). Es ging klasse weiter für den FSV: 9:3 und 17:14. Gotteszell glich wieder aus und ging in Führung. Mit dem tollen Publikum im Rücken waren sie nun nicht mehr aufzuhalten (22:25). Wie stark die FSV-Damen zur Zeit sind, bewiesen sie im 4. Satz, in dem sie oft knapp vorn lagen und am Ende sogar mehrere Satzbälle hatten. In einem Finale, das an Dramatik und Spielfreude kaum zu überbieten war, hatte dann Gotteszell das glücklichere Händchen, als der Ball einfach nicht auf den Boden wollte und Gotteszell dann die Lücke fand (26:28). Viele Zuschauer sprachen noch lange danach über ein Spiel, das es so in Gotteszell noch nie gegeben hatte.

FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Maria Altenburger, Eva-Maria Schröter, Manuela Liebhäuser, Lisa Müller, Melanie Dauser, Carina Willig, Kristin Löfflad, Steffi Stimpfle, Simone Klaus (nur gegen Schwabing)