Ein ganz starkes Spiel lieferte FSV-Kapitän Steffi Stimpfle, die im Tie-break mit ihrer Aufschlagserie den ersten Sieg rettete. Nr 13 Theresa Wizinger, Libera Kathi Neuner in schwarz
Das war eine ganz heiße Kiste. Erst nach 128 Minuten Spielzeit hatten die Damen I des FSV Marktoffingen das stark aufspielende Talentteam Bayern, das unter dem Namen VCO München auftrat, mit 3:2 besiegt. Erst nach dem 17. Punkt im Tie-break konnten die ersten Bayernligapunkte ausgelassen gefeiert werden.
Bereits nach wenigen Punkten war klar, dass das von Landestrainer Werner Kiermaier trainierte und von Gerhard Eberl gecoachte Team eine ganz heiße Kiste werden würde. Keiner konnte sich nennenswerte Vorteile verschaffen und es ging Punkt für Punkt voran. 33 Minuten Spielzeit, 4 Auszeiten und 10 Spielerwechsel beweisen, wie intensiv man sich auch taktisch beackert hatte, bis Theresa Wizinger ihren Aufschlag zum 30:28 durchgebracht hatte. Marktoffingen setzte sich im 2. Satz durch eine erste kleine Aufschlagserie mit 12:8 etwas ab. Diesen Vorsprung bauten sie sogar noch etwas aus, weil sie nun fast fehlerfrei spielten. Die einstudierten Angriffszüge gelangen immer häufiger. Nach weiteren 23 Minuten entschieden sie den 2. Satz mit 25:18 für sich. Der VCO gab trotz des 0:2 Rückstandes noch lange nicht auf, verstärkte den Aufschlagdruck und stellte die Angriffe um. Sie kamen nun vornehmlich über die Position 4 und ließen so FSV-Block und –Abwehr häufig aussteigen. Sie dominierten den Satz und verkürzten mit 25:15 auf 2:1.Nun hatte das Spiel seinen dramaturgischen Höhepunkt erreicht. Wie im ersten Satz lieferten sich beide Teams nun einen offenen Schlagabtausch mit langen Spielzügen und spektakulären Abwehraktionen. München lag häufig mit 1 oder 2 Punkten in Führung. Als Manuela Liebhäuser mit 3 Aufschlägen das 22:22. erzielte kochte die Halle. Die FSV-Damen vergaben nun etwas schusselig 2 Satzbälle als sie nach guter Abwehr den Angriff verpassten. Dies machte der VCO „cooler“ als er seinen ersten Satzball zum 27:25 verwertete. Die 2:0 Führung war verspielt, aber es sollte zumindest der Sieg in Marktoffingen bleiben. Dies schien zunächst aussichtslos, weil München nun aggressiver und sicherer aufschlug als der FSV. Mit 3:8 wurden die Seiten zum letzten Mal gewechselt und beim 6:11 nahm Coach Josef Wizinger seine letzte Auszeit. Das Spiel schien verloren, bis Kapitän Steffi Stimpfle beim 8:13 das Aufschlagrecht erhielt und es erst wieder mit einer 14:13 Führung abgab. Noch einmal brauchte der FSV 2 Satzbälle, bis Neuling Lisa Müller ihren Aufschlag bis zum 17:15 durchbrachte. Fazit: Man konnte sich gleich am ersten Spieltag ein Bild von der Spielstärke der Bayernliga machen, den Fans einen echten Volleyballkrimi präsentieren und den ersten Bayernligasieg einfahren.
FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Kathi Neuner, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Maria Altenburger, Lisa Müller, Melanie Dauser, Manuela Liebhäuser, Eva-Maria Schröter